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Veilchen - Blüten weiß, seitliche Kronblätter abwärts gerichtet, Kelchblätter stumpf

Nebenblätter kurz bewimpert
Blätter in etwa so lang wie breit
> 1

Nebenblätter mit langen Fransen
Blätter 1- 1,5 mal so lang wie breit
> 2

 

1      Blätter in etwa so lang wie breit


März- Veilchen
(Viola odorata
L.)

III - IV, Wiesen, Gärten, Wälder (0 - 1200 m)
               Günzburg, Birket, Wegrand, ca. 450 m ü.M. (08.04.2009)

Normalerweise ist Viola odorata dunkelviolett gefärbt.
Fast alle blau/violetten Veilchenarten können jedoch auch Albinoformen bilden!

Synonyme:
Wohlriechendes Veilchen
Viola consimilis Jord.; Viola floribunda Jord.

English name:
Sweet Violet

Nom francais:
Violette odorante

Nome italiano: 
Viola mammola

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Schleswig-Holstein selten, Alpen sehr zerstreut 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: Neophyt, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily,  Malta, 
Slovenia, Croatia, Bosnia&Hercegovina, Montenegro, Serbia&Kosovo, Macedonia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegaean Isl., N- Aegaean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
Azores, Madeira, England,  Ireland, Belgium, Denmark,  Netherlands, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Cyprus, Crimea, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Lebanon, 
Algeria, Morocco

Eingebürgert in:
*Java, *Burma, *Philippines, *China, *Taiwan, *Japan, *India, *Pakistan, *Nepal, 
*Costa Rica, *Panama, *Mexico, *Ecuador, *Peru *Puerto Rico, *Haiti, *Dominican Republic, *Argentina, *Chile, 
*Australia, *Fiji, *Hawaii *USA, *Canada

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- odorata: duftend, wohlriechend

 

 

 

Pflanze 10 - 15 cm groß

Krone weiß, 

oft noch mit Resten violett

Sporn violett oder weiß, +/- gerade
Blüten- und Blattstiele angedrückt (bis 0,4 mm) behaart bis fast kahl

Vorblätter in oder über der Mitte des Blütenstiels

Blätter in etwa so lang wie breit, vorne abgerundet, am Grund tief ausgebuchtet, Bucht breit
auf Ober- und Unterseite gleich behaart

Ausläufer wurzelnd

Nebenblätter eiförmig (3 - 4 mm breit), 
kurz gefranst, 1- 4 mal so lang wie breit

 

 

2      Blätter 1- 1,5 mal so lang wie breit

Pflanze ohne Ausläufer
Blätter unterseits dichter behaart als oberseits
Vorblätter in oder über der Mitte des Blütenstiels
Fransen der Nebenblätter bewimpert
> 3

Pflanze mit Ausläufer
Blätter beiderseits gleich behaart
Vorblätter in oder unter der Mitte des Blütenstiels
Fransen der Nebenblätter ohne Wimpern
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3     Nebenblätter mit langen, bewimperten Fransen


Hügel- Veilchen
(Viola collina
Bess.)

IV - V,  Wälder, Waldränder
              Günzburg, Auwald, ca. 450 m ü.M.  (24.03.2012)

Synonyme:
Viola hirta subsp. collina (Besser) Rouy & Foucaud

English name:
Hill Violet

Nom francais:
Violette des collines

Nome italiano: 
Viola dei colli

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut O-Frankenalb; sehr zerstreut Alpen, Bayern südlich Donau, Hegau; sehr selten und vielfach verschwunden S-Schwäbische Alb, Oberschwaben, N-Oberrheinebene, Kaiserstuhl, Thüringen, S-Sachsen-Anhalt; nur Altfunde Sachsen, O-Brandenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2- (stark gefährdet), 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 3 (gefährdet), Hessen: 2 (stark gefährdet), 
Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Thüringen: G (gefährdet, Status unklar) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, 
Italy (
Italy (Aosta, Piemont, Ligurien, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Toskana)
Slovenia, Croatia, 
Belgium, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Baltic States, Russia, Ukraine, Mongolia, China, Korea

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- collina: Hügel

Diese weiße Varietäton von Viola collina wurde als Viola declivis Des Moul oder Viola collina var. declivis bezeichnet. Diese weiße Spielart ist auch in der Flora exsiccata Bavarica der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft enthalten: http://regensburgische-botanische-gesellschaft.de

Im Günzburger Auwald habe ich mehrere rein weiße Exemplare von Viola collina gefunden. Daneben wuchsen aber auch Exemplare mit violetten Blüten und Zwischenformen:

 

 

 

Pflanze 6 - 12 cm groß

Blütenblätter reinweiß, nur das unterste ausgerandet, die beiden mittleren Blütenblätter der Lippe seitlich angelegt, eine Halbröhre bildend

Sporn weiß, nach oben gebogen

Kelchblätter eiförmig, behaart

Blätter 1 - 1,5 mal so lang wie breit, tief ausgebuchtet, am Grund deutlich herzförmig, Bucht eng und tief

Blätter oberseits wenig behaart, unterseits dicht wollig behaart
später kahler werdend

Blatt- und Blütenstiele behaart
Vorblätter in oder über der Mitte des Blütenstiels

Nebenblätter behaart,
mit zahlreichen langen, bewimperten Fransen

Pflanze ohne Ausläufer

 

 

4       Nebenblätter mit langen, unbewimperten Fransen                    


Weißes Veilchen
(Viola alba
Besser)


Photo und copyright Michael Hassler

II - IV, Wiesen, Wälder (0 - 1000 m)
             Au am Rhein (Michael Hassler 15.03.2008)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Viola virescens Jord., 
incl. Viola alba ssp. scotophylla (Jord.) Gremli = Viola scotophylla Jord. 

English name:
White Violet

Nom francais:
Violette blanche

Nome italiano: 
Viola bianca

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut südliche Oberrheinaue; selten nördliche Oberrheinebene, Oberschwaben, Voralpenland, W-Saarland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: 2 (stark gefährdet), Saarland: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain, France, Corsica, Italy,
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegaean Isl., N- Aegaean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete),  
Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania,
Bulgaria, Turkey, Russia

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- alba: weiß

 

 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm
blüht sehr früh (März)


Photo und copyright Michael Hassler

Krone rein weiß


Photo und copyright Michael Hassler

Sporn grünlich oder gelblich (ssp alba) 
oder violett (ssp scotophylla)


Photo und copyright Michael Hassler

Vorblätter in oder unter der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter vorne spitz, 1 - 1,5 mal so lang wie breit
auf Ober- und Unterseite gleich behaart, Pflanze Ausläufer bildend
Ausläufer nicht wurzelnd


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte eikuglig, 6 - 7 mm im Durchmesser, kahl oder behaart


Photo und copyright Andreas Schmid

Stiel der Sommerblätter mit 0,5 - 1,2 mm langen, waagerecht abstehenden Haaren, Nebenblätter lanzettlich (2 mm breit), 4 - 8 mal so lang wie breit, Fransen ohne Wimpern


Photo und copyright Michael Hassler