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Lein - Blüten blau, Blätter zumindest im oberen Stängelabschnitt wechselständig

Blüten hellblau
Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend, Staubbeutel oft blau
> Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend, Staubbeutel oft blau

Blüten kräftig blau
Staubblätter nicht über dem Griffel zusammenneigend, Staubbeutel meist weiß
> Staubblätter nicht über dem Griffel zusammenneigend, Staubbeutel meist weiß

 

 

 

 

Blüten meist kräftig blau, Kronblätter 15 - 20 mm lang, Narben kopfig
Staubblätter nicht über dem Griffel zusammenneigend, Staubbeutel meist weiß
> 1

Blüten meist hellblau, Kronblätter 10 - 15 mm lang, Narben linealisch oder keulig
Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend, Staubbeutel oft blau
> 2

 

1        Blüten meist kräftig blau, Narben kopfig, Staubblätter nicht über dem Griffel zusammenneigend


Artengruppe Ausdauernder Lein
(Linum perenne agg.)

 Zu den Arten der Artengruppe

 

 

 

 

 

Pflanze 30 - 80 cm

 Blüten meist kräftig blau, Kronblätter 15 - 20 mm lang
homo- oder heterostyl,
Narben kopfig
Staubblätter nicht über dem Griffel zusammenneigend, Staubbeutel meist weiß

Hier: Staubblätter länger als die Griffel

Hier: Griffel länger als die Staubblätter

Hier: Griffel so lang wie die Staubblätter

Mittlere Stängelblätter wechselständig, linealisch- lanzettlich, 0,5 - 2 mm breit, bis 2,5 cm lang 

 

 

2      Blüten meist hellblau, Kronblätter 10 - 15 mm lang, Narben linealisch oder keulig, Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend

Stängelblätter 0,5 - 1 mm breit
Blütenstand wenigblütig, Kelchblätter 4 - 5 mm lang
Wildpflanze
> 3

Stängelblätter 2 - 3 mm breit
Blütenstand vielblütig, Kelchblätter 6 - 9 mm lang
Kulturpflanze
> 4

 

3       Stängelblätter 0,5 - 1 mm breit


Zweijähriger Lein
(Linum bienne)

V - VIII,  Trockenrasen
                 Monfalcone, NSG Schiavetti (Italien)

Synonyme:
Linum angustifolium
Adenolinum angustifolium Reichb.; Cathartolinum agreste Reichb.; Linum acuminatum Moench; Linum affine Panz. ex Schult.; Linum agrestre Brot.; Linum ambiguum Jordan; Linum angustifolium Hudson; Linum arvense Bub.; Linum austriacum Sims; Linum cribrosum Reichenb.; Linum hispanicum Mill.; Linum hohenackeri Boiss.; Linum humile Miller; Linum humile var. stenophyllum Boiss.; Linum marginatum Poir.; Linum multicaule Hedw. ex Steud.; Linum narbonense Desf.; Linum perenne Vill.; Linum pyrenaicum Pourr.; Linum tenuifolium With.; Linum usitasissimum var. humile (P. Mill.) Pers.; Linum usitatissimum Griseb.; Linum usitatissimum ssp. bienne (Mill.) Stankevicz; Linum usitatissimum ssp. humile (Mill.) Czernom.; Linum usitatissimum var. stenophyllum (Boiss.) K.H Rechinger; Linum usitatissimum ssp. angustifolium (Hudson) Thell.; incl. Linum bienne var. papillosum J. Molero & À.M. Romo; Homenaje Pedro Montserrat (Monogr. Inst. Pirenaico Ecol. (Jaca), 4): 272 (1988) [Spain]; incl. Linum bienne var. siculum (C.Presl) Giardina & Raimondo; Bocconea 20:12 (2007) [Sicily]; Linum siculum C. Presl

English name:
Pale flax

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt z.B. Kraichgau

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Malta, Sicily, Italy, former Yugoslavia, Albania, , Greece, Crete, E-Aegaean Isl., 
Caucasus / Transcaucasus, England, Ireland, Bulgaria, Crimea, C-Asia, Turkestan, Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, NW-Africa, Turkey, Cyprus, European Turkey, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Lebanon, Syria, Afghanistan, Azores, Madeira, Canary Isl.,

Eingebürgert in:
*Germany, Switzerland, 
*New Zealand, *Haiti, *Dominican Republic, *Hawaii, *USA, *Canada

Wahrscheinlich handelt es sich um die Stammform des Kulturleins (Linum usitatissimum), da sie gleiche Chromosomenzahl aufweisen

 

 

Pflanze 10 - 60 cm
verzweigt, oft mit nichtblühenden Trieen


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten homostyl, meist hellblau, Kronblätter 10 - 15 mm lang, 
2 - 3 mal so lang wie die Kelchblätter, Narben linealisch
Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend, Staubbeutel oft blau

Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, 4 - 5 mm lang
mit auffälligen stark ausgeprägtem Mittelnerv

Kapsel 4 - 6 mm groß

Kapselzähne ca. 1 mm lang geschnäbelt

Mittlere Stängelblätter 0,5 - 1 mm breit, 1- seltener 3-nervig

 

 

4      Stängelblätter 2 - 3 mm breit


Saat-  Lein
(Linum usitatissimum)

VI - VII,  Kulturpflanze, Bienenweide
                 Günzburg, Apothekergarten Jaud
                 Botanischer Garten Ulm
                 Gundelfingen Mixfeld
                 Freihalden, Fahrradweg
                 Rosshaupten Bienenweide

Zu den Convarietäten

Synonyme:
Linum usitatissimum ssp. crepitans Schübl. & Mart., nom. illeg., Linum usitatissimum ssp. hyemale (G. Gentner) K. Bertsch, nom. inval., Linum usitatissimum ssp. vulgare Schübl. & Mart., nom. illeg., Linum crepitans (Bienn.) Dumort., Linum usitatissimum ssp. crepitans (Boenn.) Vav. & Ell., Linum usitatissimum var. crepitans Boenn. 

English name:
Common flax

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut gepflanzt, selten kurzlebig verwildert. Häufig in landwirtschaflichen Saatmischungen.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar (Kulturpflanze) 

Weltweite Verbreitung:
*Austria, *Germany, Switzerland
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Italy, *former Yugoslavia, *Crete, E-Aegaean Isl., 
*NW-Africa, *Algeria, *Morocco, Russia, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, C-Asia, *Japan, Mongolia, *Costa Rica, *India, *Darjeeling, *Sikkim, *Jammu & Kashmir, *Tibet, *China, *Nepal, *Java, *Western Australia, *Queensland, *New South Wales, *Victoria, *Tasmania, *trop. Africa, *New Guinea (alpine), *Thailand, *Burma, *Peru - high Andes, *Haiti, *Dominican Republic, *Ecuador, *Chile, *Mexico, *Juan Fdz. Isl., *Argentina, *Brazil, *Nicaragua, Turkey, Cyprus, European Turkey, Iran, Iraq, Lebanon, Oman, Saudi Arabia, Syria, Yemen, Afghanistan, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *USA, *Canada

Heilpflanze des Jahres 2005

Der Gemeine Lein wurde zur Gewinnung seiner Bastfaser, des Flachses, aber auch wegen seiner ölhaltigen Samen (Leinsamen, Leinöl) angebaut.. Durch das Aufkommen der billigeren und leichter zu verarbeitenden Baumwolle gingen die Anbauflächen noch im 19. Jahrhundert stark zurück. In der Nachkriegszeit war 1957 in Westdeutschland und 1979 in Ostdeutschland der Leinanbau bis auf geringe Restflächen verschwunden. Der Anbau hielt sich in Westeuropa nur in Nordfrankreich, Belgien und den Niederlanden. Mit dem Verschwinden der Leinfelder sind auch sehr spezialisierte "Unkräuter", die früher in Leinfelder wuchsen verschwunden z.B. Gezähnter Leindotter (Camelina alyssum)

 

Pflanze 20 - 100 cm
Blütenstand reich verzweigt, vielblütig

Stängel unverzweigt

Blüten homostyl, Kronblätter 10 - 15 mm lang, meist himmelblau seltener blassrosa lila oder weiß, Narben linealisch oder keulig
Staubblätter meist über den Griffel zusammenneigend, Staubbeutel oft blau

Kelchblätter hautrandig, bewimpert, nicht drüsig

Mittlere Stängelblätter grasähnlich, 3 - 4 cm lang