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Gattung: Löffelkraut (Cochlearia)

Zur Gattung gehören 17 Arten.

Früchte flach, groß (8 - 15 mm)
Grundblätter meist mit abgerundetem oder keilförmigem Grund
> 1


Photo und copyright Carol Tucker

Früchte rundlich oder eiförmig, klein (3 - 6 mm)
Grundblätter meist mit herz- oder nierenförmigem Grund
> 2

                                                                                                                

1     Grundblätter mit abgerundetem oder keilförmigem Grund


Englisches Löffelkraut
(Cochlearia anglica
L.)

V - VII, Salzwiesen
              Strübbel, zwischen Deich und Nordsee, Schleswig- Holstein (24.05.2013)

Synonyme:
Cochlearia officinalis ssp. anglica (L.) Bonnier & Layens

English name:
English Scurvygrass, Long Leaved Scurvygrass

Nom francais:
Cochléaire d'Angleterre

Verbreitung in Deutschland:
Nordseeküsten und Elbe ab Hamburg abwärts verbreitet, Ostseeküsten selten, Einzelfunde Elbe im Wendland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany,
France
Netherlands, England, Ireland, Denmark, Norway, Sweden

Etymologie:
cochlearia: cochlea = Löffel
anglica: aus England

 

 

 

Pflanze 20 - 30 cm groß


Photo und copyright Olivier Pichard

Blüten 10 - 14 mm im Durchmesser

Früchte flach, sehr groß (8 - 15 mm)


Photo und copyright Andreas Kammann

Obere Stängelblätter länglich elliptisch, meist grob gezähnt, herzförmig stängelumfassend

Untere Stängelblätter gestielt

Grundblätter mit abgerundetem oder keilförmigem Grund


Photo und copyright Carol Tucker

 

 

2     Grundblätter mit herz- oder nierenförmigem Grund

Blüten klein (3 - 5 mm im Durchmesser)
Obere Stängelblätter sitzend oder kurz gestielt
> 3


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten groß (5 - 10 mm im Durchmesser)
Obere Stängelblätter stängelumfassend
> 4

 

3     Obere Stängelblätter sitzend oder kurz gestielt


Dänisches Löffelkraut
(Cochlearia danica
L.)

V - VI, Küsten, Salzwiesen, Straßenränder
             Botanischer Garten Berlin, cult. (25.05.2010)

Synonyme:
Cochlearia hastata Moench; Cochlearia hederacea S. F. Gray; Cochlearia minima Steud.

English name:
Danish Scurvy-Grass

Nom francais:
Cochléaire du Danemark

Verbreitung in Deutschland:
Nord- und Ostseeküsten verbreitet, mittlerweile ins Binnenland ausbreitend (Autobahnmittelstreifen): vor allem Niedersachsen, N-Nordrhein-Westfalen, Süden noch Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Hamburg: Neophyt, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: Neophyt, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Portugal Algarve, Douro Litoral, Estremadura, Minho), Spain (Baskenland, Asturien, Galizien), France, 
Belgium, England, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Norway, Baltic States, Sweden, Russia

Die Pflanze verbreitet sich inzwischen entlang von Straßenrändern auch im Binnenland!

Etymologie:
cochlearia: cochlea = Löffel
anglica: aus Dänemark

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm hoch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Stängel niederliegend oder aufrecht


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten klein (3 - 5 mm im Durchmesser)

Früchte eiförmig


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte bespitzt, außen glatt


Photo und copyright Tina Schulz

Schötchen 2- klappig öffnend, Klappen abfallend, nur die Mittelwand bleibt erhalten


Photo und copyright Tina Schulz

Samen warzig, mit einem Stielchen an der Mittelwand der Schote befestigt

   
Photo und copyright Tina Schulz

Untere Stängelblätter gestielt, efeuähnlich, die obersten zuweilen sitzend


Photo und copyright Günther Blaich

Grundblätter klein (ca. 1 cm im Durchmesser), mit herz- bis nierenförmigem Grund


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

4    Obere Stängelblätter stängelumfassend

Frucht kugelig, an den Enden abgerundet
> 5

Frucht eiförmig, an den Enden verschmälert
> 6

                                                                            

5     Frucht kugelig


Gewöhnliches Löffelkraut
(Cochlearia officinalis
L.)

V - VI, Küsten, Salzwiesen
             Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer /15.04.2015)

Synonyme:
Cochlearia alpina Sweet; Cochlearia atlantica Pobed.

English name:
Common Scurvy-Grass

Nom francais:
Cochléaire officinale

Verbreitung in Deutschland:
Nord- und Ostseeküsten sehr selten und vielerorts verschwunden, wenige Einzelfunde Norden im Binnenland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: G (gefährdet, Status unklar), Baden-Württemberg: unbeständig, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, 
France, 
Belgium, Denmark, Faroer Isl., Ireland, Netherlands, Norway, Poland, Sweden, Russia

Eingebürgert in:
*Falkland Isl., *China

Verwendung als Gewürz und Heilpflanze (wegen des hohen Vitamin- C Gehaltes wurde die Pflanze gegen Skorbut eingesetzt)

Etymologie:
cochlearia: cochlea = Löffel
officinalis: Arznei

 

Pflanze 20 - 50 cm groß

Kronblätter 3 - 5 mm lang

Schötchen kugelig, +/- waagrecht abstehend

Obere Blätter stängelumfassend

Untere Stängelblätter gestielt


Photo und copyright Paul Busselen

Grundblätter nierenförmig, lang gestielt

 

 

6    Frucht rautenförmig

Grundblätter groß (bis 3 - 12 cm), mit breiter Bucht
> 7

Grundblätter klein (bis 1 - 4 cm)
> 8

           

7      Grundblätter groß (bis 3 - 12 cm)


Bayerisches Löffelkraut
(Cochlearia bavarica
Vogt)

V - VI, Quellen
             Katzbrui bei Mindelheim, Bayern, 700 m ü.M. (03.05.2009)

Synonyme:
Keine

English name:
Bavarian Scurvy-Grass

Verbreitung in Deutschland:
Voralpenland selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), 
Bayern: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany

Weltweit gibt es nur noch 19 Standorte im Süden Bayerns!
S
iehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Löffelkraut

Etymologie:
cochlearia: cochlea = Löffel
bavarica: aus Bayern

 

 

Pflanze 25 - 45 cm groß, robust

Kronblätter weiß

Kronblätter bis 8 mm lang, löffelförmig, Nagel bei voll geöffneten Blüten gut sichtbar
Kelchblätter grün

Griffel an reifen Früchten bis 1 mm lang
Frucht an beiden Enden verschmälert, bis 2, 6 mm lang

Obere Stängelblätter gebuchtet, stängelumfassend

Grundblätter 3 - 6 cm (max. 12 cm) breit

nierenförmig, Blattbucht breit

 

 

8      Grundblätter klein (bis 1 - 4 cm)


Pyrenäen- Löffelkraut
(Cochlearia pyrenaica
DC.)

V - VI, Quellen, Moore
             Krumbach, Tauberried, Bayern (08.05.2010)

Synonyme:
Cochlearia officinalis ssp. pyrenaica (DC.) Rouy & Foucaud

English name:
Roundfruit Scurvy-Grass

Verbreitung in Deutschland:
Voralpenland und Oberschwaben ziemlich selten, ansonsten nur wenige Einzelfunde (Rhön, Kocher, nördliche Fränkische Alb, Nord-Süderbergland) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Hessen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: R (sehr selten)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, 
Belgium, England, Ireland, Romania, Ukraine

Etymologie:
cochlearia: cochlea = Löffel
pyrenaica: aus den Pyrenäen


hier: Quellmoor bei Krumbach

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm groß

Blütenstand traubig, vielblütig

Kronblätter bis 6 mm lang, löffelförmig

Griffel an reifen Früchten bis 0,5 mm lang
Frucht an beiden Enden verschmälert, bis 2, 2 mm lang

Obere Blätter stängelumfassend

Grundblätter 1 - 4 cm breit, tief nierenförmig eingeschnitten, mit enger Bucht