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Vaccinium - Blütenglocke vorne verengt, Beeren blau
- Heidelbeeren, Rauschbeeren - 

Gartenpflanze
Pflanze bis 2 m groß, Blüten reinweiß
Blätter 3 - 7 cm lang, 
> 1


Pflanze 5 - 60 cm groß, Blüten rötlich
Blätter 0,5 - 3 cm lang
> 2

 

1        Pflanze 1 - 2 m groß, Blätter 3 - 7 cm lang


Garten- Heidelbeere
(Vaccinium corymbosum
L.)

IV - VIII, Gärten, Sümpfe, Ufer
                 Limbach, Baumschule Egenberger, cult. (22.05.2012)
                 Günzburg Feuerbachstr., cult. (26.04.2014)

Synonyme:
Amerika- Heidelbeere, Kultur- Blaubeere
Vaccinium amoenum Aiton

English name:
High- bush Blueberry, Swamp Blueberry, Huckleberry

Nom francais:
Myrtille américaine, Grande Myrtille, Myrtillier en corymbe

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Kulturpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

2n = 48

Etymologie:
- Vaccinium: Verfälschung von "baccinium" = Beerenstrauch; (lat. bacca = Beere)
- corymbosum: doldenrispig

Diese Art wird in vielen Sorten angeboten
z.B. 'Goldtraube', Hardyblue', 'Reka'
Häufig wird auch der Bastard V. corymbosum x V. angustifolium als Garten- Heidelbeere angeboten

 

 

50 - 200 cm hoher Halbstrauch

Blüten weiß oder rosa, in hängenden Trauben (im Gegensatz zu Vaccinium myrtillus)

Blüten glockig, 5 - 12 mm lang, fast vollständig verwachsen, vorne verengt,
Kelch grün, kahl

Staubfäden behaart, Griffel schlank, Narbe kopfig

Unreife Reeren grün, Kelchblätter spät abfallend

Beeren blauschwarz, bereift

Beeren 4 - 15 mm im Durchmesser, 

Früchte mit 10 - 20 ca. 1,2 mm langen braunen Samen, 
Fruchtfleisch weißlich, schmackhaft

Zweige glatt oder schwach behaart, nicht geflügelt

Blätter 20 - 80 mm lang, 10 - 25 mm breit, spitz zulaufend, oberseits kahl

Blätter ganzrandig oder fein gezähnt

Blätter unterseits auf dem Mittelnerv behaart

Pflanze sommergrün d.h. im Herbst färbt sich das Laub rot und wird dann abgeworfen

 

 

2      Pflanze 5 - 60 cm groß, Blätter 0,5 - 3 cm lang

Stängel scharfkantig, grün
Blätter grün, fein gesägt
> 3

Stängel rundlich, braun
Blätter blaugrün, ganzrandig
> 4

                                                                    

3        Stängel scharfkantig, grün


Wilde Heidelbeere
(Vaccinium myrtillus
L.)

IV - VIII, Wälder, Heiden, Moore (400 - 2100 m)
                 Deffingen, Stadtwald, Bayern, ca. 450 m ü.M. (19.07.2008, fruchtend)
                 Oberstdorf, Fellhorn, Bayern, ca. 2000 m ü.M. (10.07.2010, blühend)

Synonyme: 
Blaubeere, Schwarzbeere
Myrtillus nigra Lindstrom; Myrtillus sylvaticus Drej.; Vaccinium angulosum Dulac

English name:
Whortleberry

Nom francais:
Myrtillier commun

Nome italiano: 
Mirtillo nero

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, nur regional selten (Sachsen-Anhalt, Schwäbische Alb, Oberrheinebene)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Etymologie:
- Vaccinium: Verfälschung von "baccinium" = Beerenstrauch; (lat. bacca = Beere)
- myrtillus: myrtenähnlich (die Myrte ist ein im Mittelmeerraum weit verbreiteter Strauch)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Malta, Croatia, Bosnia & Hercegovina,  Serbia & Kosovo, ?Montenegro, ?Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Albania, Greece (E- Central, N- Pindos, N- Central, N- East)
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands,  Finland, Norway, Sweden, Faroer Isl., Iceland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, 
Turkey, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Mongolia, China, 
USA, Canada, Greenland

 

 

10 - 60 cm hoher Halbstrauch

Blüten rötlich, rundlich, meist einzeln in den Achseln von Laubblättern
(im Gegensatz zu V. corymbosum)

Blüten 3,5 bis 5 mm lang, kugelig oder krugförmig, grünlich bis rötlich

Blüten mit  8 - 10 Staubblättern, Filamente gekrümmt, Staubbeutel mit seitlichem "Zahn" und röhrenförmigem Anhängsel, Griffel kürzer oder wenig länger als die Krone, Narbe kaum breiter als der Griffel


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Beeren blauschwarz, bereift, 6 - 8 mm groß
innen mit blauem Fruchtfleisch und blauem Saft

Äste scharfkantig bis schmal geflügelt, grün, kahl

Blätter 2 - 3 cm lang, krautig, spitz, fein gesägt, hellgrün, beiderseits kahl


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Pflanze sommergrün d.h. im Herbst färbt sich das Laub rot und wird dann abgeworfen

 

 

4        Stängel rundlich, braun

Pflanze 50 - 100 cm hoch, +/- aufrecht
Blütenstiel so lang oder länger als die Krone
Blätter oft breiter als 10 mm
> 5

   

Pflanze 5 - 15 cm hoch, +/- niederliegend
Blütenstiel kürzer als die Krone
Blätter schmäler 10 mm
> 6

   
Photo und copyright Michael Hassler

 

5         Pflanze 50 - 100 cm groß, +/- aufrecht


Moor- Rauschbeere
(Vaccinium uliginosum
L.)

V - VII,  Heiden, Moore
                Haspelmoor bei München, Bayern, 540 m ü.M. (10.07.2011)

Synonyme:
Moorbeere, Sumpf-Heidelbeere
Myrtillus grandis Bub.; Myrtillus uliginosus Drej.; Vaccinium rubrum Gilib.

English name:
Bog Bilberry

Nom francais:
Myrtille de loup

Nome italiano: 
Mirtillo blu

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Alpen, Alpenvorland, Oberschwaben, Schwarzwald; zerstreut Bayerischer Wald, Oberpfalz, Erzgebirge, Niederlausitz/S-Brandenburg, N-Nordrhein-Westfalen, Z-Niedersachsen, Mecklenburg; selten Z-Franken, Pfälzerwald, Eifel, Vogelsberg, Rhön, Thüringer Wald, Harz, Schleswig-Holstein, Ostfriesland; Einzelfunde Vogelsberg, N-Brandenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Granada, Barcelona, Gerona, Huesca, Lleida, Leon, La Rioja, Burgos, Navarra, Palencia, Segovia, Kantabrien, Asturien, Galizien), 
France (widespread), Italy (Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Toskana), 
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Serbia & Kosovo, ?Montenegro, Albania, 
England, Belgium, Netherlands, Denmark, Finland, Norway, Sweden, Iceland, Faroer Isl., 
Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Bulgaria, 
Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Korea, Mongolia, China

Etymologie:
- Vaccinium: Verfälschung von "baccinium" = Beerenstrauch; (lat. bacca = Beere)
- uliginosum: sumpfliebend, von  keltisch ul = Wasser

Rauschbeeren verursachen eigentlich keinen Rauschzustand. Allerdings schmarotzt häufig der Pilz Sclerotina megalospora auf den Beeren, welcher Giftstoffe bildet, die zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Erbrechen führen können.

 

 

Bis 100 cm hoher Strauch

Blüten einzeln oder zu 2 - 3, weißlich oder rosa

Blüten glockig, 4 - 6 mm lang, vorne etwas verschmälert


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 8 - 10 Staubblättern, Staubbeutel mit seitlichem "Zahn" und röhrenförmigem Anhängsel, Griffel kürzer oder wenig länger als die Krone, Griffel 3 - 4 mm lang


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blütenstiel so lang oder länger als die Krone

Beeren +/- kugelig, 7 - 10 mm im Durchmesser, blauschwarz, essbar
innen mit hellem Fruchtfleisch und hellem Saft

Äste rundlich, braun, kahl


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter im Herbst abfallend, krautig, stumpf, ganzrandig, deutlich blaugrün

Blätter 10 - 30 mm lang, oft breiter als 10 mm, mit undeutlichem Randwulst,
Blattunterseite heller


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

6       Pflanze 5 - 15 cm groß, +/- niederliegend


Alpen- Rauschbeere
(Vaccinium gaultherioides
Bigelow)


Photo und copyright Michael Hassler

V - VII,  Zwergstrauchheiden (1200 - 2600 m)
               Oberstdorf, Fellhorn, Gipfelstation, Bayern, ca. 2000 m ü.M. (

Synonyme: 
Alpen- Trunkelbeere, Alpen- Heidelbeere, Alpen- Nebelbeere
Vaccinium uliginosum ssp. microphyllum Lange (Name bei VPG, Flora Europaea und Tela Botanica), 
Vaccinium uliginosum ssp. gaultherioides (Bigel.) S. B. Young, Vaccinium uliginosum ssp. alpinum (Bigelow) Hulten, Vaccinium microphyllum (Lange) Hagerup, Vaccinium uliginosum ssp. pubescens (Wormsk. ex Hornem.) Hornem.

English name:
Bog Blueberry, Bog Whortleberry

Nom francais:
Myrtillier à petites feuilles

Nome italiano: 
Falso mirtillo dei luoghi umidi

Verbreitung in Deutschland:
zerstreut Hochlagen der Allgäuer und Berchtesgadener Alpen sowie Wettersteingebirge; sehr lokal im Schwarzwald (Belchen, Feldberg).

Gefährdung in Deutschland:
Noch nicht bewertet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France (Alpen), Italy (Aosta, Piemont, Ligurien, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Toskana, Latium, Abruzzen), Greece (N- Central, N- East)
Finland, Norway, Sweden, Iceland, Baltic States, Russia
Canada, Alaska

Etymologie:
- Vaccinium: Verfälschung von "baccinium" = Beerenstrauch; (lat. bacca = Beere)
- gaultherioides: ähnlich der Gattung Gaultheria (Scheinbeere), die benannt ist nach dem kanadischen Naturforscher Jean-François Gaulthier (1708 - 1756)

Rauschbeeren verursachen eigentlich keinen Rauschzustand. Allerdings schmarotzt häufig der Pilz Sclerotina megalospora auf den Beeren, welcher Giftstoffe bildet, die zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Erbrechen führen können.

 

 

 

Pflanze 5 - 15 cm hoch, niederliegend

Blüten glockig, weiß oder rosa, 3 - 4,5 mm lang, 2 - 3,5 mm breit, vorne etwas verschmälert
Blütenstiel kürzer als die Krone, Griffel 2,5 - 3 mm lang


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter mit Randwulst, ganzrandig, nur schwach bläulich grün

Blätter 6 - 15 mm lang, schmaler als 10 mm, Blattunterseite heller