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Nieswurzarten mit grünen Blüten

Perigon glockig zusammenneigend, mit rotem Rand
> 1

Perigon ausgebreitet oder weitglockig, ohne roten Rand
> 2

                                                                                                               

1     Perigon glockig, mit rotem Rand


Stinkende Nieswurz
(Helleborus foetidus
L.)

III - V, Eichen- und Buchenwälder, Trockenrasen, Zierpflanze (0 - 1000 m)
             Günzburg, Friedhof (wahrscheinlich verwildert)
             Lautern bei Blaustein, Baden- Württemberg (520 m)

Synonyme:
Helleboraster foetidus Moench; Helleborus beugesiacus Jord. & Fourr.; Helleborus deflexifolius Jord. & Fourr.; Helleborus nemoralis Jord. & Fourr.; Helleborus rhodanicus Jord. & Fourr.

English name:
Stinking Hellebore, Setterwort

Nom francais:
Hellébore fétide

Nome italiano: 
Elleboro fetido

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Z-, N-, NO-Baden-Württemberg, Pfalz, Rheinland; 
sehr selten restliche Mitte und Süden, fehlt Norden, Brandenburg, Südosten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 4 (potentiell gefährdet), Berlin: R (sehr selten) [Neophyt], Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: Neophyt, Niedersachsen: Neophyt, Nordrhein-Westfalen: R (sehr selten), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: Neophyt, Sachsen-Anhalt: unbeständig, Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Italy, 
Belgium, England, Morocco

Eingebürgert in:
*Austria, *USA

 

 

Pflanze 30 - 80 cm groß
überwinternd, etwas holzig

Blütenstand vielblütig, mit zahlreichen hellgrünen Hochblättern

Blüten hängend, mit 5 Perigonblättern, 
Perigonblätter glockig zusammenneigend, grün mit rotem Rand

Blüten mit vielen Staubblättern

Balgfrüchte mit mehreren Samen und bleibendem langen Griffel


Photo und copyright Julia Kruse

Samen mit Elaiosomen (= Anhängsel für Ameisen)


Photo und copyright Julia Kruse

Hochblätter ganzrandig

Stängel beblättert

Blätter fußförmig geschnitten, mit 7 - 11 schmal- lanzettlichen Zipfeln, ledrig, überwinternd

Grundblätter fehlend

 

 

2     Perigon ausgebreitet oder weitglockig, ohne roten Rand

Blattzipfel der Grundblätter lanzettlich
> 3

Blattzipfel der Grundblätter eiförmig
> 4

 

3     Blattzipfel der Grundblätter lanzettlich


Grüne Nieswurz
(
Helleborus viridis L.)

III - IV, Wälder, Gebüsche
              Ulm Nordwest, Augsburg,
              Memmingen, Buchenberg
              Botanischer Garten Tübingen

Zu den Unterarten

Synonyme:
Helleborus personati Masclef; Helleboraster viridis Moench; Helleborus angustifolius Host; Helleborus bocconi Tenore; Helleborus brevicaulis Jord. & Fourr.; Helleborus pallidus Host; Helleborus vaginatus Kit. ex Steud.; Helleborus viridiflorus Stokes

English name:
Green Hellebore

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut SO-Niedersachsen (Weserbergland), NW-Thüringen; restliche Mitte und Süden sehr selten und meist synanthrop, fehlt Norden, Brandenburg, O-Bayern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 4 (potentiell gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Sachsen: Neophyt, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, Andorra, France, Italy, Croatia, 
European Russia, Belgium, England, 

Eingebürgert in:
Slovakia*, Poland*, USA*

 

 

Pflanze 15 - 40 cm
krautig, Hochblätter der Verzweigungen groß


Photo und copyright Marco Klüber  

Blütenstand mit 2 - 4 Blüten, Blüten hellgrün, 4 - 5 cm im Durchmesser,
mit 5 rein grünen Perigonblättern, nur jung nickend


Photo und copyright Harald Geier

Stängel blattlos, nur mit Hochblättern


Photo und copyright Harald Geier

Balgrüchte mit langem Griffel

Grundständige Blätter mit 7 - 13 schmal- lanzettlichen Zipfeln, nicht überwinternd

Blattzipfel gesägt

Pflanze meist mit 2 Grundblättern

Blätter schwach fußförmig, mit 7 - 13 Blättchen, beiderseits kahl
Blattunterseite heller, Seitennerven dünn, aber deutlich hervorgehoben


Photo und copyright Harald Geier

 

 

4     Blattzipfel der Grundblätter eiförmig


Orientalische Nieswurz
(Helleborus orientalis Lam.)

II - IV,  Zierpflanze
              Parkplatz Auwald Günzburg - Leipheim
              Botanischer Garten Würzburg

Synonyme:
Frühlings- Nieswurz, Frühlings- Christrose, Lenzrose
Helleborus antiquorum A. Braun; Helleborus biflorus Hort.; Helleborus castadiva Busch ssp. kochii (Schiffn.) Busch; Helleborus caucasicus A. Br.; Helleborus guttatus A. Br. & Sauer; Helleborus kochii Schiffn.; Helleborus officinalis Salisb.; Helleborus olympicus Lindley; Helleborus polychromus Kolak.; Helleborus ponticus A. Br.;

English name:
Lenten Rose, Oriental Hellebore

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Zierpflanze. Öfter verwildert.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Greece, 
Turkey, European Turkey, Caucasus / Transcaucasus, 

Eingebürgert in:
*USA

Bei den in Gärten gepflanzten Sorten, die als Helleborus orientalis bezeichnet werden, handelt es sich selten um Helleborus orientalis sondern um Hybriden ganz unterschiedlicher Eltern, die als Helleborus × hybridus bezeichnet werden sollten. Grünliche Sorten von Helleborus x hybridus lassen sich schwer von Helleborus orientalis unterscheiden! 

 

 

 

 

Pflanze 20 - 60 cm groß
Stängel blattlos, nur mit Hochblättern

 Hochblätter 3 - 5- teilig, Blütenstiel kahl

Blüten 4 - 7 cm im Durchmesser, mit 5 Perigonblättern
Perigonblätter hellgrün, später gelbbraun werdend

Blüten mit vielen Staubblättern, bis zu 8 Griffeln

 

Staubblätter und Fruchtknoten umgeben von 
Nektarblättern (= umgewandelte Kronblätter, hier: gelb)

Fruchtknoten bis zum Grund frei, am Grund gestielt erscheinend, da die grünen Perigonblätter schon abgefallen sind 

 

Grundständige Blätter ledrig, überwinternd, tief 5- 11- teilig, doppelt gesägt, 
oberseits kahl, oft purpurn überlaufen, Blättchen eiförmig