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Juncus - Pflanze 25 - 100 cm hoch, mit 10 - 50 Köpfchen, Stängel beblättert, der unverzweigte untere Teil deutlich länger als der obere blütentragende, Blütenstände vielblütig, endständig, Blätter rund oder oval, +/- glatt, im Querschnitt einröhrig

Pflanze 30 - 100 cm groß
Innere Perigonblätter länger als die äußeren
> 1


Photo und copyright Julia Kruse

Pflanze kleiner 50 cm
Alle Perigonblätter gleich lang
> 2

                                                                     

1        Pflanze 30 - 100 cm groß


   Juncus acutiflorus Ehrh. ex Hoffm.
(Spitzblütige Binse)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - IX,  Moore, Gräben, nasse Wiesen, Teiche (0 - 1400 m)
                Osterloh, Ldkr. Celle, Niedersachsen, ca. 40 m ü.M. (Julia Kruse 03.08.2011)
               
Niederkrüchten, NSG Elmpter Schwalmbruch, (Harald Geier 21.08.2021)

Synonyme:
Wald- Binse
Juncus acutiflorus var. viviparus Spenn.; 
Juncus sylvaticus auct., Juncus sylvaticus var. viviparus Lange ex Lange

English name:
Sharpflower Rush

Nom francais:
Jonc à fleurs aiguës, Jonc acutiflore

Nome italiano: 
Giunco pungente

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Süden und Nordosten sehr zerstreut

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Faroer Isl., Norway, 
Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Bulgaria, Russia, Ukraine, Turkey, Iraq, Pakistan

Eingebürgert in:
*New Zealand

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)
- acutiflorus: spitzblütig

Die Gallen des Binsenflohs (Livia juncorum) auf der linken Seite des Bildes erwecken den Eindruck der Viviparie. Diese sogenannten Hexenbesen ("witches brooms") gibt es auch bei anderen Juncus- Arten (z.B. Juncus fontanesii, Juncus articulatus).


Photo und copyright Harald Geier

 

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß, aufrecht


Photo und copyright Julia Kruse

Unterstes Tragblatt des Blütenstandes den Blütenstand nicht überragend


Photo und copyright Julia Kruse

Spirre vielköpfig, Köpfchen 5 - 8- blütig


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten mit 6 Perigonblättern, 6 Staubblättern, Antheren deutlich länger als die Filamente, Griffel 0,5 - 1 mm lang, Narben 1 - 1,5 mm lang


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Kapsel von Grund an in einen langen Schnabel verschmälert, länger als das Perigon,
Perigonblätter lederbraun, die inneren länger als die äußeren, lang zugespitzt, die Spitzen nach oft außen gebogen


Photo und copyright Julia Kruse

Blatt borstlich, im Querschnitt rund


Photo und copyright Julia Kruse

Blatt innen quer gekammert (Blatt drücken!), einröhrig


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel rund, aber am Grund deutlich zusammengedrückt


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

 2        Pflanze 25 - 50 cm groß

Kapsel zugespitzt, in den langen Schnabel verschmälert
Alle Perigonblätter kurz zugespitzt
> 3

Kapsel +/- stumpf, mit aufgesetztem kurzen Schnabel
Innere Perigonblätter stumpf,  äußere mit Stachelspitze
> 4

 

3       Alle Perigonblätter zugespitzt


  Juncus articulatus L.
(Glieder- Binse )

VII - IX,  Moore, Gräben, nasse Wiesen (0 - 1500 m)
                 Günzburg, Mooswaldsee, Bayern, ca. 450 m ü.M. (27.07.2013)

Synonyme:
Juncus lamprocarpus Hoffm., Juncus supinus Moench, Juncus uliginosus Roth

English name:
Jointleaf Rush

Nom francais:
Jonc à fruits brillants, Jonc articulé

Nome italiano: 
Giunco nodoso

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
England, Ireland, Belgium, Slovakia, Denmark, Finland, Norway, Sweden, Netherlands, Faroer Isl., Iceland, 
Czech Republic, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Malta, Cyprus, Azores, Madeira, Canary Isl., Turkey, Iran, Iraq, Israel, Lebanon, Syria, Afghanistan, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Kamchatka, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Turkestan, Tajikistan, Uzbekistan, China, Korea, Tibet, Mongolia, Pakistan, Bhutan, India, Nepal, Vietnam, 
Algeria, Libya, Morocco, Tunisia, 
USA, Canada

Eingebürgert in:
*Australia, *Tasmania, *Peru, *New Zealand

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)
- articulatus: gegliedert

Die Gallen des Binsenflohs (Livia juncorum) erwecken den Eindruck der Viviparie.
Diese sogenannten Hexenbesen ("witches brooms") gibt es auch bei anderen Juncus- Arten (z.B. Juncus fontanesii, Juncus acutiflorus).

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß, aufrecht
oder niederliegend aufsteigend

Spirre mit bis zu 65 Köpfchen, Köpfchen 5 - 15- blütig

Blüten mit bräunlichen Perigonblättern und 6 Staubblättern,
Antheren und Filamente 0,3 - 1 mm lang, Griffel 0,2 - 0,5 mm lang, Narben 1 - 1,5 mm lang

Narben rosa

Kapsel länger als das Perigon

Kapsel allmählich in einen ziemlich langen Schnabel übergehend
Perigonblätter lederbraun, gleich lang oder die inneren kürzer als die äußeren, lang zugespitzt

Stängel rund, aber am Grund deutlich zusammengedrückt,
Blatt röhrig, im Querschnitt rund

Blatt einröhrig, quer gekammert (Querwände als Knoten spür- oder sichtbar!)

Pflanze mit kurzem Rhizom

 

 

4    Innere Perigonblätter stumpf,  äußere mit Stachelspitze


  Juncus anceps Laharpe
(Zweischneidige Binse)

VII - VIII,  Küstendünen, Salzwiesen
                    Botanischer Garten Regensburg, cult. (21.08.2015)
                    Wangerooge, Norderney

Synonyme:
Juncus atricapillus Drejer ex Lange, 
Juncus alpinoarticulatus subsp. atricapillus (Drejer ex Lange) Reichg.

English name:
Danish Sand Rush

Nom francais:
Jonc à deux faces

Nome italiano: 
Giunco flaccido

Verbreitung in Deutschland:
Nordseeküsten zerstreut (ostfriesische Inseln verbreitet) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Niedersachsen: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece, 
Belgium, Denmark, Netherlands, Sweden, 
Algeria, Morocco, Tunisia

Eingebürgert in:
*Finland, 

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)
- anceps: zweischneidig

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß, aufrecht


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Spirre dicht, mit mehr als 30 Köpfchen, 
Einzelne Teilblütenstände meist nur kurz gestielt d. h. kaum länger gestielt als Köpfchen,
 Äste der Spirre sind aufrecht orientiert, selten sparrig oder zurückgebogen


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Blüte mit 6 braunen Perigonblättern, 6 Staubblättern und 1 Fruchtknoten mit 3 federigen Griffeln, Staubbeutel 0,8 - 1 mm lang


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Perigonblätter fast so lang wie die Kapsel,
rotbraun, stumpf, gleich lang, die äußeren mit aufgesetzter Stachelspitze, die inneren hautrandig


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Kapsel stumpf, zuweilen mit aufgesetztem, 
kurzem Schnabel


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

 Öhrchen der Blattscheide kurz und häutig. Blätter selten dicker als 2 mm, im Querschnitt rund oder oval, einröhrig