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Tausendblatt - Tragblätter lang

Tragblätter der Blüten ganzrandig oder scharf gezähnt
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Photo und copyright Harald Geier

Tragblätter der Blüten fiederteilig
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Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Tragblätter der Blüten ganzrandig oder scharf gezähnt


Verschiedenblättriges Tausendblatt
(Myriophyllum heterophyllum
Michx.)


Photo und copyright Harald Geier

VI - IX, Teiche, Kanäle, Aquarienpflanze
              Düsseldorf (Harald Geier 08.08.2020)

Synonyme:
Myriophyllum mexicanum S. Wats., Potamogeton verticillatum Walt.

English name:
Two-leaf Watermilfoil, Broadleaf Watermilfoil, Variable-leaf Watermilfoil

Verbreitung in Deutschland:
Eingebürgerter Neophyt
Sehr zerstreut bis selten N-Sachsen, S-Brandenburg; Einzelfunde Kölner Bucht, Harz, Bremen, Thüringen, Pfalz 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Brandenburg: unbeständig, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany
*England, *China

Vorkommen der Art in Düsseldorf: "Zur Biologie des aquatischen Neophyten Myriophyllum heterophyllum Michaux in Düsseldorfer Stadtgewässern" von Andreas Hussner & Tobias Krause (2007)

Etymologie:
Myriophyllum: myrios = tausend, phyllon = Blatt
heterophyllum: mit verschiedenen Blättern


 

 

Pflanze 30 - 100 cm
Stängel kräftig, Blätter in älteren Sproßabschnitten oft nicht mehr im Wirtel angeordnet


Photo und copyright Harald Geier

Blütenstand ährig, 3 - 35 cm lang, Tragblätter der Blüten laubblattähnlich, viel länger als Blüten, 4 - 18 mm lang, 1 - 3 mm breit, ganzrandig oder scharf gezähnt, bleibend
Blüten getrenntgeschlechtlich, einhäusig oder zweihäusig; bei einhäusigen Pflanzen befinden sich im oberen Teil männliche Blüten 
im mittleren Teil zwittrige Blüten, im unteren Teil weibliche Blüten


Photo und copyright Harald Geier

Männliche Blüten mit mit 4 Staubblättern


Photo und copyright Harald Geier

Weibliche Blüten mit kräftig roten, gefiederten, fast immer 4- zähligen Narben
jede Narbe besitzt zahlreiche federige, rosafarbene Büschel


Photo und copyright Harald Geier

Unterwasserblätter in 4 - 6 zähligen Quirlen, Einzelblatt gefiedert, ca. 5 cm lang, länger als die Internodien, Blattfiedern haarfein, meist wechselständig, weich

 

 

 

2     Tragblätter der Blüten fiederteilig

Überwasserblätter schopfig, blaugrün
oft auch vegetativ
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Überwasserblätter nicht schopfig, grün
immer Blüten tragend
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Photo und copyright Michael Hassler

 

3       Blüten einzeln in den Achseln der Tauchblätter


Brasilianisches Tausendblatt
(Myriophyllum aquaticum
(Vellozo) Verdcourt)

V - VII, Teich, Flüsse (0 - 600 m)
              Günzburg, Feuerbachstr., cult. (21.04.2012)

Synonyme:
Papageienfeder
Myriophyllum brasiliense Cambess., Myriophyllum mattogrossense Hoehne, Myriophyllum proserpinacoides Gillies ex Hook. & Arn.

English name:
Parrotfeather Watermilfoil

Nom francais:
Myriophylle aquatique

Nome italiano: 
Millefoglio d'acqua

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise verwilderter Neophyt (beliebte Aquarienpflanze).
In Nordrhein- Westfalen etabliert, in Bayern unbeständig

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Brazil, Chile, Argentina, Uruguay, Paraguay, Peru

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany
*Portugal, *Spain,*SW-France, *Italy
*England, *Holland, *Belgium, 
*Dominican Republic, *Nicaragua,  *Mexico, *Lesser Antilles (*Dominica),  *Java, *Caucasus / Transcaucasus, *Japan, *Ryukyu Isl., *Australia, *Tasmania, *New Zealand, *trop. Africa, *Transvaal, *Oranje Free State, *Cape Prov., *Java, *Nepal, *Madeira, *Hawaii, *USA, *Canada

Etymologie:
Myriophyllum: myrios = tausend, phyllon = Blatt
aquaticum: im oder am Wasser lebend

Die Pflanze wird in Teichen als Zierpflanze kultiviert. In einigen Ländern z.B. Südfrankreich, England und in einigen Regionen Deutschlands ist die Pflanze verwildert.
Siehe auch:
Aquatische Neophyten
Neobiota

Die im Handel befindliche Form Myriophyllum brasiliensis = Myriophyllum cf. aquaticum 'Red Stem' hat im Gegensatz zur Normalform einen intensiv braunroten Stängel

 

 

 

Pflanze 50 - 200 cm lang


Photo und copyright Paul Busselen

Obere Blattquirle meist schopfig gehäuft

Je nach Standort kann die Pflanze nur aus blaugrünen Überwassertrieben (= emers) oder 

nur aus Unterwasserblättern (= submers) oder aus Unter- und Überwasserblättern bestehend

Blüten einzeln in den Achseln der gefiederten Überwasserblätter


Photo und copyright Paul Busselen

Blüten zweihäusig. 
Bis 1989 gab es in Deutschland nur weibliche Blüten


Photo und copyright Paul Busselen

Sprossachse grün oder rötlich

Blattquirle der Unterwasserblätter meist 5 - 6- zählig, 

Unterwasserblätter kammförmig gefiedert, mit fadenförmigen Abschnitten

 

 

4     Überwasserblätter nicht schopfig, grün, immer Blüten tragend


Quirl- Tausendblatt
(Myriophyllum verticillatum
L.)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VIII, Seen, Teiche, Altwässer (0 - 800 m)
                 Karlsruhe, NSG Fritschlach (Günther Blaich 31.07.2008)
                 Karlsruhe, NSG Fritschlach (Michael Hassler 25.08.2002)

Synonyme:
Myriophyllum limosum Hectot ex DC.; Myriophyllum siculum Guss.; Myriophyllum spicatum S. G. Gmel.; Myriophyllum verticillatum var. cheneyi Fassett; Myriophyllum verticillatum var. intermedium W.D.J. Koch; Myriophyllum verticillatum var. pectinatum Wallr.; Myriophyllum verticillatum var. pinnatifidum Wallr.

English name:
Whorl-leaf Watermilfoil

Nom francais:
Myriophylle verticillé

Nome italiano: 
Millefoglio d'acqua ascellare

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur zerstreut bis ziemlich selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: G (gefährdet, Status unklar), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), Ionian Isl.,
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Crimea, Baltic States, European Russia, Ukraine, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Mongolia, Japan, China, trop. Africa, Algeria, Morocco, ?New Guinea, Turkey, European Turkey, Iran, Lebanon, Afghanistan, Pakistan, Jammu & KAshmir, Alaska, USA, Canada, St. Pierre et Miquelon

Etymologie:
Myriophyllum: myrios = tausend, phyllon = Blatt
verticillatum: quirlständig

 

 

 

Pflanze 50 - 300 cm lang
verzweigt, Sprossachse grün, kräftig


Photo und copyright Michael Hassler

Obere Deckblätter fiederteilig, laubblattähnlich, 
mehrmals länger  als die Blüten


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten meist zweihäusig:
Männliche Blüten mit 8 Staubblättern

  
Photo und copyright Günther Blaich

Weibliche Blüten mit 4 federigen Narben


Photo und copyright Günther Blaich

Früchte vierkammerig, mit glatter Oberfläche


Photo und copyright Günther Blaich

Blattfiedern der Unterwasserblätter weich, gegen- oder wechselständig
relativ weit auseinanderstehend

Blattquirle 5- 6- zählig
Blätter 3- 5 cm lang, meist länger als die Internodien