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Weiden - Bäume oder Sträucher > 2 m, Zweige aufrecht, nicht bläulich- weiß bereift, 
Blätter lanzettlich, kahl, in oder unterhalb der Mitte am breitesten, fast bis zum Grund gesägt
Nebenblätter an Langtrieben bleibend, ansonsten hinfällig, Zweige beim Anlegen an den Leittrieb brechend

Kätzchen dichtblütig, Rhachis nur teilweise sichtbar
Blätter kahl, unterseits grün
> 1

 

Kätzchen lockerblütig, Rhachis deutlich sichtbar
Blätter anfangs behaart, später oft verkahlend, unterseits blaugrün
> 2

    

 

1       Kätzchen dichtblütig, Rhachis nur teilweise sichtbar, Blätter kahl, unterseits grün


 Salix euxina I.V. Belyaeva
(
Pontische Weide)

 

IV- V,  Bach- und Grabensäume
             Seydiler, Türkei, 1200 m ü.M. (P.H. Davis 30.07.1962)

Synonyme:
Keine

English name:
Black Sea Willow

Weltweite Verbreitung:
Turkey

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- euxina: benannt nach
Euxeinos Pontos, dem altgriechischen Namen des Schwarzen Meeres

Die Unterschiede zwischen Salix alba, Salix euxina und Salix x fragilis werden beschrieben in der Publikation "Nomenclature of Salix fragilis L. and a new species, S. euxina (Salicaceae)" (2009) von Irina Belyaeva. Auf Rückfrage bei Irina Belyaeva kommt Salix euxina nur in der Türkei vor. Die in der Publikation angeführten Vorkommen von Salix euxina in Europa sind entweder Salix bullata oder Rückkreuzungen von Salix x fragilis.

 

 

 

 

 

Bis 15 - 18 m hohe Bäume,
Krone kugelig,  

Kätzchen mit der Blattentfaltung blühend

Kätzchen 25 - 35 mm lang, +/ dichtblütig, Rhachis nur teilweise sichtbar,
Deckblätter einfarbig gelb, stumpf, an der Spitze und an den Rändern lang weißhaarig

 

Männliche Blüten am Grund behaart,  mit 2 freien Staubblättern, Staubbeutel gelb

 

Fruchtknoten 3 - 5 mm lang, kahl, gestielt, Deckblatt einfarbig gelblich, abfallend

 

Zweige grünlich, gelbgrün oder elfenbeinfarben, glänzend, kahl,
beim Anlegen an den Leittrieb brechend

 

Blätter lanzettlich, 65 - 85 mm lang, 14 - 19 mm breit cm lang, Blattgrund keilig oder abgerundet vorne +/- symmetrisch oder schief keilförmig, fein drüsig gesägt (Drüsen auf den Zahnspitzen sitzend)

 

Blattoberseite junger Blätter grün, kahl, nicht runzlig, ohne Stomata oder Stomata nur entlang der Venen oder an der Spitze

 

Blätter unterseits grün, kahl, mit deutlicher feiner Aderung, Stomata auch auf der Fläche

Blattstiel bei männlichen Pflanzen mit 2 Nektardrüsen, bei weiblichen Pflanzen mit 1 Nektardrüse, Nebenblätter bleibend oder hinfällig, 

 

Borke grau, tief gefurcht,

 

 

2       Blätter anfangs behaart, später oft verkahlend, unterseits blaugrün


 Salix x fragilis L.
(
Bruch- Weide)


Botanischer Garten Berlin, Photo vom 25.05.2010

IV- V,  Weichholzauen, Bach- und Grabensäume (0 - 1000 m)
             Günzburg, Butzenwörther See, Bayern, ca. 450 m ü.M. (23.05.2009)

Bastard Salix alba x Salix euxina

Synonyme:
Fahl- Weide
Salix x rubens Schrank
(Name im Rothmaler 2022)
Salix x neotricha Goerz (Name in der Flora Andalucia)

English name:
Crack Willow

Nom francais:
Saule fragile

Nome italiano: 
Salice fragile

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur zerstreut bis ziemlich selten, etwas weiter verbreitet nur Franken, Pfälzerwald, Saarland, NRS, Sachsen, Mecklenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica,  Italy, Sardinia, Sicily, Slovenia, Serbia & Kosovo, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Greece, 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Crimea, 

Eingebürgert in:
*Canary Isl., *Cape Verde Isl.
*China,
*Australia, *New Zealand, *USA, *Canada

Etymologie:
- Salix: römischer Name für Weide
- fragilis: zerbrechlich
- rubens: rot

Seit 1920 wurde der Name "Salix fragilis" sowohl für die reine Art, als auch für die Hybride mit Salix alba verwendet. Im Jahr 2005 wurde vorgeschlagen „Salix fragilis" als reine Art und die Hybride Salix alba x Salix fragilis mit „Salix × rubens“ (Fahl- Weide) zu benennen. 2009 wurde jedoch vom Nomenklaturausschuss für Gefäßpflanzen die Entscheidung getroffen „Salix fragilis“ für die Hybride beizubehalten. Irina V. Belyaeva beschrieb daraufhin die bisher unbenannte Elternart als Salix euxina, welche in einem kleinen Gebiet im Osten des Schwarzen Meeres in der Türkei vorkommt. Salix euxina ist in Belgien, Holland, Großbritannien und Kanada eingebürgert, kommt jedoch in Deutschland nicht vor.

Die Behaarung der Blätter kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem, ob der Bastard Salix alba (dann +/- deutlich behaart) oder Salix euxina (dann vollständig kahl) angenähert ist

 

 

 

 

Bis 4 - 25 m hohe Bäume


Botanischer Garten Tübingen, Photo vom 20.05.2012

mit der Blattentfaltung blühend

 

Männliche Kätzchen lockerblütig, Rhachis deutlich sichtbar, Blüten mit 2 Staubblättern
Deckblätter einfarbig gelb, stumpf, an der Spitze und an den Rändern lang weißhaarig

Fruchtknoten kahl, kurz gestielt, Deckblatt einfarbig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zweige rotbraun, wenigstens in den Blattachseln und im Winkel unter den Knospen leicht behaart, beim Anlegen an den Leittrieb brechend

Junge Zweige, Knospen und Blätter anfangs behaart, später oft verkahlend


Botanischer Garten Berlin, Photo vom 25.05.2010

Blätter 80 - 150 mm lang, ca. 25 mm breit, größte Breite unterhalb der Mitte, Blattgrund abgerundet oder schief keilförmig, Blätter fein drüsig gesägt (Drüsen auf den Zahnspitzen sitzend), 


Botanischer Garten Tübingen, Photo vom 20.05.2012

Blattoberseite junger Blätter frischgrün, anfangs seidenhaarig, nicht runzlig


Auwald Günzburg, Photo vom 25.06.2010

Junge Blätter unterseits bläulichgrün, anfangs +/- samtig behaart, bald verkahlend


Auwald Günzburg, Photo vom 25.06.2010

Blattvergleich Salix alba (links) und Salix x rubens (rechts)


Botanischer Garten Tübingen, Photo vom 20.05.2012

Nebenblätter halbherzförmig, drüsig gesägt, 
an Langtriebend bleibend, ansonsten hinfällig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zweige gelblich bis grau, lackartig glänzend, kahl

Rinde innen grün

Entrindetes Holz ohne Striemen