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Silene Kronblätter rosa/rot, Kelch mit ca. 30 Adern

Kronblätter nicht ausgerandet
> 1


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kronblätter ausgerandet
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Kronblätter nicht ausgerandet


Silene conoidea L.
(Kugel- Leinkraut)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

VI - VII, Äcker, Brachen, Kleefelder (0 - 800 m)
                Neudegg, Niederösterreich, ca. 350 m ü.M (Stefan Lefnaer 22.05.2020)

Synonyme:
Pleconax conoidea (L.) Sourk.

English name:
Weed Catchfly, Large Sand Catchfly

Nom francais:
Silène conoïde

Verbreitung in Deutschland:
In Deutschland und Österreich unbeständig in Äckern mit Trifolium resupinatum- Ansaaten.
Adventivfunde in BW, BY, MV, NI, NW, RP, SN und TH.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Spain (widespread), France, Italy (Latium)
Canary Isl., Turkey, Cyprus, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Kuwait, Lebanon, Oman, Saudi Arabia, Syria, United Arab Emirates, Afghanistan, China, Tibet, Mongolia, Pakistan, India, Nepal, 
Libya, Algeria, Morocco, Egypt

2n = 20

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, 
*Canada, *USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- conoidea: kegelähnlich

 

 

 

 

Pflanze 15 - 50 cm groß, aufrecht, meist verzweigt
Blüten in Dichasien, Blütenstiele drüsig behaart, 12 - 30 mm lang, 
Brakteen lanzettlich, länger als die Blütenstiele


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 5 Kronblättern, 5 Kelchblättern, mit weißem Nebenkrönchen, Platte der Kronblätter rosa, löffelförmig, 3 - 4 mm lang, vorne nicht oder schwach ausgerandet, zuweilen fein gekerbt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Staubblätter und Griffel ragen aus der Kronröhre


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 10 Staubblättern und 3 Griffeln


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelch zur Blütezeit kegelförmig, 18 - 27 mm lang, 
drüsenhaarig, 30- nervig, mit 5 kurzen, spitzen, linealisch- lanzettlichen Kelchzipfeln


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Kelch zur Fruchtzeit etwas aufgeblasen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Früchte 12 - 20 mm lang, kugelig, vorne schnabelartig verschmälert, mit 5 Zähnen aufspringend, in den Kelch eingeschlossen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter gegenständig, lanzettlich, 5 - 10 mal so lang wie breit
kahl oder wenig behaart


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2     Kronblätter tief ausgerandet


Kelch zur Blütezeit kegelförmig, zur Fruchtzeit kugelig aufgeblasen
> 3


Photo und copyright Michael Hassler´

Endemiten in Griechenland
Kelch zur Blütezeit walzlich
> 4


Photo und copyright Astrid Scharlau

 

3      Kelch zur Blütezeit kegelförmig


Silene conica L.
(Kegelfrüchtiges Leimkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Trockenrasen, Sandstrände (0 - 2000 m)
                Sandhausen, Baden- Württemberg (Michael Hassler 30.05.2013)

Synonyme:
Pleconax conica (L.) Sourkova 

English name:
Sand Catchfly

Nom francais:
Silène conique

Nome italiano: 
Silene conica

Verbreitung in Deutschland:
Selten nördliche Oberrheinebene, NO-Brandenburg, Berlin; sehr selten Kölnter Bucht, Z-Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, wenige Einzelfunde (oft adventiv oder verschollen) Allgäu, Mainfranken, Sachsen-Anhalt, Ostfriesland (incl. Inseln), bei Echternach 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: unbeständig, Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet) [Neophyt], Niedersachsen: Neophyt, Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Saarland: 0 (ausgestorben), Sachsen: unbeständig, Sachsen-Anhalt: unbeständig, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht)n 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain, France, Italy, Sicily, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., Crete), 
Canary Isl., England, Netherlands, Denmark, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey, Crimea, Ukraine, Iran, Iraq, Kuwait, Saudi Arabia, Syria, Afghanistan, 
Tunisia, Algeria, Morocco

Eingebürgert in:
*Australia, *USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- conica: kegelförmig

Sandiges Biotop mit Massenvorkommen von Silene conica (Venedig, Isola del Lido):


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

 

 

Pflanze 15 - 45 cm hoch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Stängel unverzweigt oder verzweigt, oben klebrig
Blütenstiele 5 - 10 mm lang


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten mit 5 Kronblättern, 5 Kelchblättern, 10 Staubblätter, 3 Griffel,
mit weißem Nebenkrönchen, Platte der Kronblätter rosa, löffelförmig, 3 - 4 mm lang, vorne tief ausgerandet, Staubblätter und Griffel in die Kronröhre eingeschlossen


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch zur Blütezeit kegelförmig, 10 - 15 mm lang,
drüsenhaarig, 30- nervig, mit 5 kurzen, spitzen, linealisch- lanzettlichen Kelchzipfeln


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch zur Fruchtzeit etwas aufgeblasen,
Kapsel in den Kelch eingeschlossen, mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Früchte 7 - 12 mm lang, kegelig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blätter gegenständig, schmal lanzettlich, 15 - 40 mm lang, 1 - 5 mm breit,
10 - 20 mal so lang wie breit, behaart


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

4       Kelch zur Blütezeit walzlich

Verbreitung in Griechenland: E- Central, N- East, Thasos
Blüten pink, mit +/- schmaler, tiefer Ausrandung
Kelch 15 - 18 mm lang, Karpophor 2 - 3 mm lang


Photo und copyright Thomas Giannakis

Verbreitung in Griechenland: Peloponnes, Sterea Ellas, Kiklades, Crete
Blüten dunkelrosa, mir +/- breiter, wenig tiefer Ausrandung
Kelch 10 - 13 mm lang, Karpophor 0,5 mm lang


Photo und copyright Astrid Scharlau

 


Silene grisebachii (Davidov) Pirker & Greuter
(Grisebachs Leimkraut)


Photo und copyright Thomas Muer

IV- VI, Sandstrände (0 - 5 m)
              Asprovalta, Nordgriechenland (Thomas Muer 04.06.2024)

Synonyme:
Pleconax grisebachii (Davidov) Holub

English name:
Grisebach's  Catchfly

Weltweite Verbreitung:
Greece (E- Central, N- East, Thasos)

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- grisebachii: benannt nach August Heinrich Rudolf Grisebach (1814 - 1879), deutscher Botaniker

 

Pflanze 10 - 30 cm hoch,
mit mehreren Stängeln und Grundblattrosette


Photo und copyright Thomas Muer

Blütenstand wenigblütig, Blütenstiele 7 - 10 mm lang, Brakteen linealich


Photo und copyright Thomas Giannakis

Blüten zwittrig, 5 Kronblätter, 3 Griffel, 10 Staubblätter, mit Nebenkrone
Platte der Kronblätter pink, 7 - 10 mm lang, vorne deutlich ausgerandet, nicht überlappend
Schuppen der Nebenkrone weiß, 1,5 - 2 mm lang, vorne abgerundet


Photo und copyright Thomas Giannakis

Kronröhre 3 - 8 mm länger als der Kelch, Kelch 15 - 18 mm lang, mit ca. 30 Adern, klebrig- drüsig, nicht aufgeblasen, Kelchzähne dreieckig, hautrandig


Photo und copyright Thomas Muer

Kapsel 7 - 10 mm lang, eiförmig, in den Kelch eingeschlossen, mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Thomas Giannakis

Samen nierenförmig, rotbraun


Photo und copyright Thomas Giannakis

Stängelblätter linealisch, 10 - 20 mm lang


Photo und copyright Thomas Giannakis

 

 

 

 


Silene sartorii Boiss. & Heldr.
(Sartoris Leimkraut)


Photo und copyright Astrid Scharlau

III - VI, Sandstrände (0 - 20 m)
              Naxos (Astrid Scharlau)

Synonyme:
Silene conica subsp. sartorii (Boiss. & Heldr.) Chater & Walters
Pleconax sartorii (Boiss. & Heldr.) Sourková

English name:
Sartori's Catchfly

Weltweite Verbreitung:
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, Kiklades, Crete)

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- sartorii: Benannt nach Joseph Sartori (1809 - 1880), in Deutschland geboren und gestorben, lebte viele Jahre in Griechenland

In Kreta nur 1 Fundstelle in der Nähe von Matala. Hauptverbreitungsgebiet von Silene sartorii sind die Kykladen.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 25 cm hoch
ein- oder mehrstängelig

 

Blüten mit 5 Kronblättern, 5 Kelchblättern, 10 Staubblätter, 3 Griffel,
mit großem weißem Nebenkrönchen, Platte der Kronblätter rosa, löffelförmig, 6 - 9 mm lang, vorne ausgerandet, Staubblätter und Griffel etwas aus der Kronröhre ragend


Photo und copyright Astrid Scharlau

Kelch zur Blütezeit walzlich, 10 - 13 mm lang, drüsenhaarig, 30- nervig, mit 5 spitzen, linealisch- lanzettlichen Kelchzipfeln, Blütenstiele 10 - 20 mm lang


Photo und copyright Astrid Scharlau

Kelch zur Fruchtzeit etwas aufgeblasen,
Kapsel 9 - 11 mm lang,
kegelig in den Kelch eingeschlossen, mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Astrid Scharlau

Stängel oben klebrig
Stängelblätter gegenständig, schmal lanzettlich, 15 - 30 mm lang, 1 - 5 mm breit, sitzend
behaart, untere Blätter spatelförmig, gestielt, bis 50 mm lang


Photo und copyright Astrid Scharlau