Home Nach oben Artenverzeichnis Familien Bestimmung Exkursionen Hilfe

Crepis - Pflanze mit langem, beblättertem meist mehrköpfigem Stängel, Blüten gelb, Hülle mit hellen Haaren, äußere Hüllblätter klein, untere Blätter und Blattrosette fiederteilig, Stängelblätter ohne oder mit kurzen Öhrchen, Pappus der inneren Früchte geschnäbelt

Hülle mit unten verdickten Borsten
> 1

Hülle mit unten nicht verdickten Borsten oder Drüsenhaaren
> 2

 

1       Hülle mit langen, unten verdickten Borsten


Crepis setosa Haller fil.
(Borsten- Pippau)

VI - VIII, Ruderalstellen, Äcker, Mauern (0 - 1200 m)
                  Viernheim, Viernheimer Heide, Hessen, ca. 120 m ü.M. (04.06.2011)

Synonyme:
Barkhausia hispida Link; Barkhausia setosa DC.; Crepis hispida Waldst. & Kit.; Crepis muricata Vitm.

English name:
Bristly Hawk's-Beard

Nom francais:
Crépide hérissée, Crépis hérissé

Nome italiano: 
Radicchiella cotonosa

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Zerstreut nördliche Oberrheinebene, Neckarbecken, NO-Baden-Württemberg, Saar, Kölner Bucht, Ruhrgebiet; selten Bayern, Franken, Hessen, restliches Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen; Osten nur wenige Einzelfunde (Thüringen und Sachsen-Anhalt weitgehend verschwunden), fehlt Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: unbeständig, Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: unbeständig, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: unbeständig, Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Thüringen: 0 (ausgestorben) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, Andorra, France, Corsica,  Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades,  
England, Ireland, Northern Ireland, Norway, Sweden, Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg,Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey, European Turkey, Moldova, Ukraine, Crimea, N-Caucasus, Transcaucasus, Azerbaijan

Eingebürgert in:
*Australia, *Tasmania, *Chile, *Argentina, *USA

 

 

 

 

Pflanze 15 - 20 cm groß

Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht

Blütenhülle 8 - 10 mm lang, 4 - 10 mm breit, borstig, Borsten am Grund verbreitert, Griffel grünlich, Pappus zur Fruchtzeit nur wenig länger als die Hülle


Photo und copyright Michael Hassler

Äußere Hüllblätter abstehend

Innere Früchte 10 - 18 mm lang,  mit langem, schlankem Schnabel


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Äußere Früchte mit den inneren Hüllblättern verwachsen,
Innenseite der inneren Hüllblätter behaart


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel borstig behaart, Stängelblätter sitzend oder halbstängelumfassend

Grund- und Stängelblätter buchtig gezähnt

 

 

2       Hülle mit unten nicht verdickten Borsten oder Drüsenhaaren

Nicht unangenehm nach Karbol riechend
Früchte von 2 Schuppen umgeben, Pappus 3 - 4 mm
> 3

Beim Zerreiben unangenehm nach Karbol (ähnlich Bahnschwellen) riechend
Früchte ohne Schuppen, Pappus 5 - 7 mm
> 4

 

3       Nicht unangenehm nach Karbol riechend, Früchte von 2 Schuppen umgeben, Pappus 3 - 4 mm


 Crepis commutata (Spreng.) W. Greuter
(Vertauschter Pippau)


Photo und copyright Astrid Scharlau

VI - VIII, Steinige Hänge, Wegränder, Ruderalstellen
                 Tunnel oberhalb der Topolia- Schlucht, Kreta, ca. 300 m ü.M. (19.05.2016)

Synonyme:
Crepis foetida ssp. commutata (Spreng.) Babc. (Name in der Flora Europaea)
Rodigia commutata Spreng.

English name:
Confused Hawk's-Beard

Nom francais:
Crepis changeant

Weltweite Verbreitung:
Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, E- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete, 
England, Bulgaria, European Turkey, Turkey, Cyprus, Syria, Iran

 


  

 

 

Pflanze 5 - 50 cm groß, niederliegend oder aufsteigend, sparrig verzweigt, aus einer Blattrosette entspringen mehrere wenigköpfige Stängel

Zungenblüten gelb, noch nicht aufgeblühte Köpfchen oft nickend


Photo und copyright Astrid Scharlau

Korbstiel kurzhaarig oder +/- kahl, Zungenblüten außen oft rot
Hülle 2- reihig, Hüllblätter meist mit langen Haaren und einigen kürzeren Drüsenhaaren
äußere Hüllblätter viel kürzer als die inneren, oft abstehend

Früchte schlank, lang geschnäbelt, von 2 Schuppen umgeben, Pappus weiß

Die Schuppen sind in etwa so lang wie die Früchte ohne Pappus


Photo und copyright Astrid Scharlau

Stängelblätter linealisch, lanzettlich oder fiederschnittig, sitzend oder halbstängelumfassend


Photo und copyright Astrid Scharlau

Grundblätter rosettig, fiederschnittig, borstig behaart, bis 13 cm lang, 3 cm breit,
zur Blütezeit oft schon verwelkt


Photo und copyright Astrid Scharlau

 

 

4     Beim Zerreiben unangenehm nach Karbol (ähnlich Bahnschwellen) riechend, Früchte ohne Schuppen, Pappus 5 - 7 mm


Crepis foetida L.
(Stinkender Pippau)

VI - VIII, Ruderalstellen, Brachen, Steinbrüche
                 Kleinsorheim, Steinbruch, Bayern, 476 m ü.M. (04.08.2010)
                 Günzburg, Mooswaldsee, Bayern, 447 m ü.M. (30.06.2015)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Barkhausia foetida (L.) F. W. Schmidt, 
incl. Crepis insularis Moris & De Not

English name:
Stinking Hawk's-Beard

Verbreitung in Deutschland:
Früher Mitte, Süden nördlich Donau und Südwesten, heute fast überall verschwunden, aktuell noch Mainfranken, NW-Sachsen, S-Sachsen-Anhalt, NO- und Z-Baden-Württemberg, Pfalz, südliche Frankenalb, sonst nur noch wenige Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Brandenburg: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 0 (ausgestorben) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares (Ibiza & Formentera, Mallorca, Menorca), Gibraltar, France, Monaco, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete, 
England,  Netherlands, Belgium, Luxembourg,  Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, European Turkey, Turkey, Cyprus, Morocco, Algeria, Anatolia, Cyprus, Syria, Lebanon, Jordania, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, European Russia, N-Caucasus, Transcaucasus, Iran, Iraq, Jordania, Lebanon, Oman, Saudi Arabia, Syria, Canary Isl.

Eingebürgert in:
*Australia, *Argentina, *USA

Im Mittelmeerraum eine häufige Pflanze!

 

 

 

Pflanze 5 - 50 cm groß, 
beim Zerreiben unangenehm nach Karbol (ähnlich Bahnschwellen) riechend

Größere Exemplare verzweigt, zumindest die unteren Tragblätter laubblattartig

Köpfchen vor dem Aufblühen meist nickend

Kleinere Exemplare 1- oder wenigköpfig

Zungenblüten meist nach oben stehend, nicht ausgebreitet
randliche Zungenblüten unterseits oft rötlich, Hülle nie schwarzdrüsig

Hülle 7 - 16 mm lang, 4 - 13 mm breit,
äußere Hüllblätter viel kürzer bis fast so lang wie die inneren
Innenseite der inneren Hüllblätter seidigbehaart

Blütenhülle grau, kurzhaarig, drüsig

oder Hülle fast drüsenlos, mit mit langen Haaren


Photo und copyright Andrea Moro

Pappus schneeweiß, nicht federig


Photo und copyright Armin Jagel

Fruchtboden wabenförmig,Gruben des Fruchtbodens bewimpert

Äußere Früchte schlank, auf der gesamten Länge +/- gleich breit, ungeschäbelt
innere Früchte mit langem Schnabel

Stängelblätter oft nur an den Verzweigungen im unteren Teil der Pflanze

Stängel milchend

Stängelblätter fiederteilig, wie der Stängel rau behaart, beim Zerreiben stinkend


Photo und copyright Armin Jagel

Grundblätter rosettig, fiederspaltig bis buchtig gezähnt, mit großem Endabschnitt