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Gagea - Blüten gelb, Hüllblätter des Blütenstandes oberirdisch am Stängel ansetzend, Blütenstiele +/- kahl
1 Grundblatt, Grundblätter 5 - 14 mm breit, Stängel kantig

Blütenstand mit 2 Hochblättern, ohne Tragblätter
Grundblätter vorne abrupt in eine pfriemliche Kapuzenspitze verschmälert
> 1

Blütenstand mit 2 Hoch- und 1 - 3 Tragblättern
Grundblätter vorne ohne oder mit kurzer Kapuzenspitze
> 2

 

1       Grundblätter vorne abrupt in eine Kapuzenspitze verschmälert


Gagea lutea (L.) Ker-Gawl.
(
Wald- Goldstern)

IV - V, Wälder, Gebüsche
             Günzburg, Auwald, ca. 450 m ü.M. (23.03.2011)

Synonyme:
Gagea silvatica (Pers.) Loudon, Ornithogalum luteum L., Ornithogalum sylvaticum Pers

English name:
Yellow Star-of-Bethlehem

Nom francais:
Gagée jaune

Nome italiano: 
Cipollaccio stellato

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber etliche Regionen nur zerstreut (Nordwesten, Z-Osten, Südwesten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Slovenia, Croatia, Greece (S- Pindos, N- Central, N- East), 
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Russia, Belarus, Ukraine, Crimea, Baltic States, Kazakhstan, Iran, Afghanistan, Nepal, Pakistan, India, Japan, Korea

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- lutea: gelb

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm hoch
mit 1 breiten Grundblatt

 Blütenstand doldig, mit 5 - 8 Blüten, in den Achseln von 2 Hochblättern, die meist schmaler als das Grundblatt sind, Blüten ohne Tragblätter

 Blüten mit 6 Perigonblättern, 6 Staubblättern, 1 Griffel

Griffel ungeteilt, Narbe sitzend

Perigonblätter breit, am Ende nicht so stark zugespitzt wie bei G. pratensis

Blüten außen grünlich, Blütenstiele kahl

Hochblätter verschieden groß, das größere mit Kapuzenspitze

Stängel kantig,
Das größere Hochblatt umschließt die Blütenstiele und das andere Hochblatt nicht scheidig
(Unterschied zu Gagea pomeranica und Gagea megapolitana)

Nur 1 grundständiges Blatt

Grundblätter 150 - 260 mm lang, 6 - 12 mm breit, meist mit weißlichem, seltener rosa Grund

Grundblatt plötzlich in eine pfriemliche Kapuzenspitze verschmälert

Grundblatt unterseits gekielt 
(Blattunterseiten von Gagea lutea (links) und Scilla bifolia (ohne deutliche Mittelrippe) 

Jugendblätter fadenförmig, 5- kantig

Zwiebel 10 - 15 mm lang, 6 - 8 mm breit, von braunen Hüllen umgeben,
nur 1 Hauptzwiebel, ohne Nebenzwiebel, manchmal sind die Reste der Zwiebel des vorangegangener Jahres noch vorhanden

 

 

2     Grundblätter vorne spitz, ohne Kapuzenspitze

Blütenstand 1 - 3- blütig, Perigonblätter schmal, 
mit 2 - 6 Hoch- oder Tragblättern, unterstes Stängelblatt meist länger als der Blütenstand
Grundblätter stark gekielt, 4 - 6 mm breit, Zwiebel meist mit 2 Nebenzwiebeln
> 3


Photo und copyright Jürgen Adler

Blütenstand 3 - 5- blütig, Perigonblätter breit, 
mit 2 (- 3) Hoch- oder Stängelblättern, unterstes Stängelblatt meist kürzer als der Blütenstand
Grundblätter schwach gekielt, 5 - 10 mm breit, Zwiebel ohne oder mit 1 Nebenzwiebel
> 4

  

 

3    Blütenstand 1 - 3- blütig, Perigonblätter schmal, Zwiebel meist mit 2 Nebenzwiebeln


Gagea pratensis (Pers.) Dumort.
(
Wiesen- Goldstern)


Photo und copyright Jürgen Adler

III - V, Sandige Böschungen, Äcker, Weinberge, Wiesen
             Utzmemmingen bei Nördlingen, 485 m ü.M. (Jürgen und Brigitte Adler 23.04.2006)

Synonyme:
Ornithogalum pratense Pers.

English name:
Meadow Star-of-Bethlehem

Nom francais:
Gagée des prés

Nome italiano:
Cipollaccio dei prati

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut bis mäßig häufig Franken (außer Mainfranken), Thüringen, Sachsen (niedere Lagen), zerstreut Pfalz, nördliche Oberrheinebene, O-Nordrhein-Westfalen, SO-Niedersachsen, Wendland, Restgebiete sehr selten, fehlt Alpen, Alpenvorland, Baden-Württemberg (bis auf Rheinebene), Ostfriesland. 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Greece, Italy, Sicily, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, 
Denmark, Netherlands, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary,  Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Russia, Belarus, Ukraine, Crimea, Baltic States,
Morocco

Eingebürgert in:
*Finland, 

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- pratensis: Wiesen

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel kantig, Blütenstiele kahl
Blütenstand
1 - 4- blütig, mit 3 - 6 Hoch- oder Tragblättern, 
unterstes Stängelblatt meist länger als der Blütenstand, Blütenstiele kahl


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 6 Perigonblättern, 6 Staubblättern, 1 Griffel, Narbe sitzend, kopfig
Fruchtknoten kantig Perigonblätter schmal, 9 - 16 mm lang, 2 - 3 mm breit (4 - 5 mal so lang wie breit), spitzlich, äußere Perigonblätter breiter als die inneren


Photo und copyright Julia Kruse

Hochblätter spinnwebig gewimpert


Photo und copyright Julia Kruse

Mit einem Grundblatt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblätter 80 - 300 mm lang, 4 - 6 mm breit, ohne deutliche Kapuzenspitze


Photo und copyright Julia Kruse

Grundständiges Blatt unterseits mit mehreren hervortretenden Adern
im Querschnitt V- förmig, mit 9 Leitbündeln


Photo und copyright Julia Kruse

Grundblätter am Grund meist weinrot, 


Photo und copyright Julia Kruse

Zwiebel eilanzettlich, 10 - 15 mm lang, 5 - 7 mm breit, quer liegend, mit 2 nackten, liegenden, gelblichen Nebenzwiebeln, alle aus den Hüllblättern herausgebrochen, dadurch weißlich erscheinend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

4       Blütenstand 3 - 5- blütig, Perigonblätter breit, Grundblätter schwach gekielt, Zwiebel meist mit 1 Nebenzwiebel


Gagea x pomeranica Ruthe
(
Pommerscher- Goldstern)

III - V, Kirchen, Friedhöfe, Wiesen, Ruderalstellen
             Bopfingen, Ipf, Deutschland (30.03.2014)

Synonyme:
Gagea pratensis ssp. pomeranica Ruthe
incl. 
Gagea megapolitana Henker, Gagea marchica Henker et al

English name:
Pomeranian Star-of-Bethlehem

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Franken, Mecklenburg, Einzelfunde Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg, restliches Bayern

Gefährdung in Deutschland:
Mecklenburg- Vorpommern: 3 (gefährdet), Thüringen: Extrem selten, Brandenburg: Extrem selten, Hessen: Extrem selten, Bayern: Extrem selten

Weltweite Verbreitung:
Germany,
Czech Republic

Etymologie:
- Gagea: benannt nach Thomas Gage (1781 - 1820), englischer Botaniker
- pomeranica: aus Pommern

Entstanden aus Gagea lutea x pratensis. Steht morphologisch zwischen Gagea pratensis (Grundblatt ohne Kapuzenspitze, am Grund rot) und Gagea lutea (Perigonblätter breit). Auch die Ausbildung von nur 1 Nebenzwiebel ist intermediär.

Die Sippe vom Ipf (pomeranica II) unterscheidet sich  zu Gagea pomeranica (pomeranica I) vor allem in der Chromosomenzahl::
Gagea pomeranica I: Genom: 2 n = 60
Gagea pomeranica II: Genom: 2 n = 86/88 (Pflanze vom Ipf)

Es sind mehrere Publikationen zu diesem Goldstern vom Ipf erschienen:
1. "Floristische Kartierung Baden- Württembergs"
2. "Morphological and molecular diversity of some populations of Gagea in Southwest Germany"

Es sind noch weitere Zwischenformen von Gagea lutea und Gagea pratenis beschrieben worden, deren Wert umstritten ist: 
Gagea megapolitana Henker, Gagea marchica Henker et al. 
Wahrscheinlich ist auch die in der Exkursionsflora von Österreich verschlüsselte Gagea pratensis ssp. transversalis eine Hybride Gagea lutea x Gagea pratensis.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß, zart, frischgrün

Blütenstand 2 - 5- blütig, Blütenblätter breit

Mit 2 - 3 Hoch- oder Tragblättern,
oberstes Stängelblatt meist kürzer als der Blütenstand

Stängel und Grundblatt am Grund meist rötlich

Unterstes Hochblatt mit breit eiförmigem Grund, das nächste Hochblatt und die Blütenstiele scheidig umfassend, am Rand meist spinnwebig behaart

Grundblatt 5 - 10 mm breit, länger als der Blütenstand

Grundblätter an der Spitze ohne oder mit sehr kurzer Kapuzenspitze

Grundblätter scharf gekielt

Zwiebel ohne oder mit 1 nackten Nebenzwiebel, 
meist keine weiteren violetten Bulbillen vorhanden