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Colchicum - Blüten rosa, ohne Schachbrettmuster, Perigonblätter zu einer langen, weißen Röhre verwachsen,
Blätter zur Blütezeit nicht entwickelt, Theken der Antheren gelb, Griffel vorne gekrümmt, Narben herablaufend
- Verbreitung:
Zentral- und Nordgriechenland, Balkan -

Verbreitung im Gebiet: Nordostgriechenland, Thasos
Perigonzipfel +/- schlank und spitz
Blätter bewimpert
> 1

   
Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Weiter verbreitete Arten
Perigonzipfel +/- breit und stumpf
Blätter nicht bewimpert
> 2

 

 

1        Blätter bewimpert


Colchicum turcicum Janka
(Türkische Zeitlose)


Photo und copyright 
Ivan Kostadinov Иван Костадинов

IX- X, Wälder, steinige Hänge (50 - 800 m)
               Slivenska Planina, Bulgarien (Ivan Kostadinov 09.10.2022 blühend)

Synonyme:
Keine

English name:
Turkish Autumn Crocus

Weltweite Verbreitung:
Greece (N- East, Thasos)
Bulgaria, Turkey

2n = 54

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- turcicum: aus der Türkei

 

 

 

 

Blühende Pflanze 5 - 20 cm hoch
zur Blütezeit ohne Blätter


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blüten zu 1 - 8, hellrosa, mit 6 Perigonblättern, die im unteren Teil zu einer langen Perigonröhre verwachsen sind


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Perigon entweder glockig


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

oder Blüten sternförmig ausgebreitet, 
Perigonzipfel meist ohne Schachbrettmuster, linealisch, 30 - 60 mm lang, 4 - 13 mm breit, spitz


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blüten mit 6 Staubblättern und 3 freien Griffeln, 
Filamente bis 15 mm lang, weißlich am Grund gelb, die gelbe Basis der Filamente sieht man durch die Perigonblätter


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Antheren 4 - 7 mm lang, gelb, Pollen gelb, Griffel weiß oder rosa, vorne zurückgebogen, Narben lang herablaufend, zumindest die äußeren Staubblätter setzen 5 mm unterhalb des Perigonschlundes in der Perigonröhre an


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Kapsel 20 - 30 mm lang, 3- klappig, auf Bodenhöhe oder sehr kurz gestielt
Samen kugelig


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов
Bild aufgenommen im Mai 2022

Blätter zu 5 - 9, entwickeln sich erst im Frühjahr des darauf folgenden Jahres


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов
Bild aufgenommen im Mai 2022

Blätter lanzettlich, 120 - 150 mm lang, 6 - 25 mm breit, flach, etwas gedreht, nicht rinnig


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов
Bild aufgenommen im Mai 2022

Blätter am Rand bewimpert


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов
Bild aufgenommen im Mai 2022

Zwiebel eiförmig, bis 30 mm lang, 20 mm breit,
Zwiebelhüllen schwarzbraun, ledrig, mit langem Nacken

 

 

 

2       Blätter nicht bewimpert

Filamente am Grund grün
> 3


Photo und copyright Andrea Moro

Filamente am Grund gelb
> 4


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

3      Filamente am Grund grün


Colchicum haynaldii Heuff.
(Haynalds Zeitlose)


Photo und copyright Stefan Hertel

IX- X, Steinige Hänge, Dolinen, Wälder (0 - 1500 m)
           Olymp, Nordgriechenland (Stefan Hertel September 2023, blühend)
           Basovizza, Friaul, Italien (Andrea Moro 27.09.2014, blühend)

Synonyme:
Colchicum neapolitanum subsp. visianii (Parl.) Fridl., 
Colchicum callicymbium
Stearn & Stef.
, Colchicum kochii Parl., Colchicum pantocratoris Spreitz., Colchicum visianii Parl.

English name:
Haynald's Autumn Crocus

Nome italiano: 
Colchico di Haynald

Weltweite Verbreitung:
Italy (Friaul), Croatia, N-Macedonia, Albania,
Greece (S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East, Korfu)
Romania
,
Bulgaria

2n = 96

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- haynaldii: benannt nach dem deutschen Erzbischof und Amateur- Botaniker Stephan Franz Ludwig Haynald (1816 - 1891).

Colchicum haynaldii wird beschrieben in der Publikation "New and revised species of Colchicum (Colchicaceae) from the Balkan Peninsula" (1997) von Karin Persson.

 

 

Blühende Pflanze 5 - 20 cm hoch
zur Blütezeit ohne Blätter


Photo und copyright Stefan Hertel

Blüten zu 1 - 7, hellviolett oder blauviolett, glockig oder trichterförmig, mit 6 Perigonblättern, die im unteren Teil zu einer langen, weißlich oder rosafarbenen Perigonröhre verwachsen sind


Photo und copyright Andrea Moro

Perigonzipfel violett, meist ohne Schachbrettmuster, mit dunklen Adern, linealisch, sehr unterschiedlich lang, 25 - 60 mm lang, 4 - 13 mm breit, spitz oder stumpf, am Rücken +/- gekielt, 


Photo und copyright Stefan Hertel

Blüten mit 6 Staubblättern und 3 freien Griffeln


Photo und copyright Stefan Hertel

Griffel etwas länger als die Staubblätter, weiß oder violett, vorne zurückgebogen, Narben 1,5 - 5 mm lang herablaufend


Photo und copyright Stefan Hertel

Innere Staubblätter kürzer als die äußeren, Antheren 4 - 8 mm lang, gelb, manchmal auch violett überlaufen, Pollen gelb, Filamente 10 -23 mm lang, weißlich oder violett, am Grund grün


Photo und copyright Andrea Moro

Kapsel auf Bodenhöhe, 20 - 45 mm lang, 3- klappig, 
Samen kugelig, rotbraun, 3 - 4 mm im Durchmesser

 

Hüllblatt gelblich- weiß, 4 - 13 cm lang, den Nacken der Hüllblätter um 1 - 4 cm überragend

Blätter zu 4 - 6, entwickeln sich erst im Frühjahr des darauf folgenden Jahres

 

Blätter lanzettlich, 100 - 240 mm lang, 8 - 40 mm breit, flach, ewas gedreht, nicht rinnig
am Rand kahl, Knorpelrand schmal

 

Zwiebel eiförmig, 20 - 45 mm lang, 15 - 35 mm breit,
Zwiebelhüllen schwarzbraun, ledrig, mit 2 - 11 cm langem Nacken

 

 

 

4        Filamente am Grund gelb

Zwiebelhüllen schwarzbraun, ledrig
Blätter abstehend, lanzettlich, im unteren Drittel am breitesten
Perigonzipfel dunkelrosa, oft mit weißer Mittelader, 22 - 45 mm lang, 4 - 10 mm breit
> 5
Zwiebelhüllen rotbraun, +/- membranös
Blätter +/- aufrecht, breit lanzettlich, in der Mitte am breitesten
Blüten hellrosa, 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit
> 6

 

5      Perigonzipfel dunkelrosa, oft mit weißer Mittelader, 22 - 45 mm lang, 4 - 10 mm breit


Colchicum confusum K. Perss.
(Verwirrende Zeitlose)


Photo und copyright 

IX- X, Steinige Hänge, Olivenhaine, Wälder (300 - 1400 m)
            Korfu (Christian Gilli 01.04.2017, Blätter)

Synonyme:
Colchicum autumnale subsp. confusum (K.Perss.) Fridl.

English name:
Confusing Autumn Crocus

Weltweite Verbreitung:
Croatia, N-Macedonia, Albania,
Greece (Korfu, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East)
Romania
,
Bulgaria

2n = 40

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- confusum: verwirrend, verwechselt, kann leicht für eine andere Art gehalten werden

Colchicum confusum wird beschrieben in der Publikation "New and revised species of Colchicum (Colchicaceae) from the Balkan Peninsula" (1997) von Karin Persson.

Colchicum confusum blüht manchmal zusammen mit Colchicum autumnale und Colchicum haynaldii!

 

 

Oberirdischer Teil der blühenden Pflanze 5 - 20 cm hoch
zur Blütezeit ohne Blätter

 

Blüten einzeln oder zu 2 bis 5, mit 6 Staubblättern und 3 Griffeln, 
Perigon im unteren Teil zu einer 100 - 260 mm langen, weißlichen Perigonröhre verwachsen,
oberirdischer Teil der Perigonröhre 20 - 60 mm lang

Perigonzipfel ungleich groß, 22 - 45 mm lang, 4 - 10 mm breit, dunkelrosaviolett, oft mit weißer Mitteladerund vielen dünnen dunklen Adern, die keine oder undeutliche Queradern aufweisen, vorne spitz oder stumpf, Kanäle für die Filamente behaart

 

Staubblätter 10 - 22 mm lang, Antheren 3 - 6 mm lang, gelb, Filamente weiß, am Grund etwas geschwollen, gelb, Griffel vorne gekrümmt, so lang oder etwas länger als die Antheren, Narben herablaufend

Kapsel eiförmig, 30 - 60 mm lang, auf Bodenhöhe, reift im Frühsommer

Samen eikugelig, 2 - 3 mm im Durchmesser, reif rotbraun

Blätter zu 3 - 5, +/- abstehend, lanzettlich, 120 - 200 mm lang, 30 - 48 mm breit, +/- sichelförmig, aufrecht, vorne stumpf, manchmal mit Kapuzenspitze, gekielt, kahl, schraubig verdreht, am Rand knorpelig


Photo und copyright Christian Gilli floraionica.univie.ac.at

Hüllblatt weißlich, membranös, so lang oder etwas länger als der Nacken der Hüllblätter

 

Zwiebel 3 - 5 cm lang, 2 - 4 cm breit, von schwarzbraunen, +/- dicken, ledrigen Hüllen umgeben, in einen 3 - 8 cm langen Nacken auslaufend

 

 

 

 

 

6       Blüten hellrosa, 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit


Colchicum autumnale L.
(Herbst- Zeitlose)

VIII- XI, Wiesen, Trockenrasen, Waldlichtungen (0 - 2100 m)
                Reisensburg, Vordere Brenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (09.09.2006)

Synonyme:
Bulbocodium autumnale (L.) L.

English name:
Autumn Meadow Saffron, Autumn Crocus

Nom francais:
Colchique d'automne

Nome italiano:
Colchico d'autunno

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden weit verbreitet, Osten und Nordosten selten, Nordwesten und Schleswig-Holstein nur wenige Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben) [Neophyt], Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Gerona, Huesca, Lleida)
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East), 
England, Ireland, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine

Eingebürgert in:
*Denmark, *Sweden, *Burma, *New Zealand, *USA

2n = 36

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- autumnale: Herbst

 

 

 

Oberirdischer Teil der blühenden Pflanze 5 - 40 cm hoch

Ab August erscheinen die  krokusähnlichen hellvioletten Blüten, zur Blütezeit ohne Blätter;
 Perigon im unteren Teil zu einer 100 - 260 mm langen, weißlichen Perigonröhre verwachsen

Blüten meist einzeln, seltener zu 2 oder 3
Perigonzipfel rosaviolett, 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit, +/- in der Mitte am breitesten

Blüten mit 6 Staubblättern und 3 Griffeln, Fruchtknoten in der Erde liegend


09.09.2012

Griffel vorne gekrümmt, so lang oder etwas länger als die Antheren, Narben herablaufend
Kanäle für die Antheren behaart

Staubblätter 14 - 22 mm lang, Antheren 5 - 8 mm lang, gelb, 
Filamente weiß, am Grund geschwollen, gelb


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Jede Zwiebel mit 3 - 4 zunächst aufrechten, +/- steifen, rinnigen Blättern, ohne Knoblauchgeruch (Bärlauch: Blätter schlaff, flach, mit Knoblauchgeruch)
erscheinen erst im Frühjahr (April)

Blätter breit lanzettlich, 180 - 400 mm lang, 30 - 48 mm breit, oft schraubig verdreht, 


02.04.2012

Kapsel eiförmig, 30 - 60 mm lang, auf Bodenhöhe oder bis zu 7 cm gestielt, zur Reifezeit im Frühsommer (Mai bis Juni) innerhalb des „Trichters“ aus meist drei Laubblättern


28.05.2012

Samen eikugelig, 2 - 3 mm im Durchmesser, reif rotbraun


Photo und copyright Andrea Moro

Hüllblatt weißlich, membranös, etwas länger als der Nacken der Hüllblätter


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zwiebel 3 - 4 cm lang, 2 - 3 cm breit, von rotbraunen, +/- ledrigen Hüllen umgeben,
in einen 3 - 11 cm langen Nacken auslaufend


Photo und copyright Stefan Lefnaer