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Colchicum - Blüten rosa, ohne Schachbrettmuster, Perigonblätter zu einer langen, weißlichen Röhre verwachsen,
Blätter zur Blütezeit nicht entwickelt
, Perigonzipfel 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit, Griffel vorne eingerollt, Narbe herablaufend, Filamente am Grund gelb, Kapsel gestielt
- Verbreitung: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien -


Colchicum autumnale L.
(Herbst- Zeitlose)

VIII- XI, Wiesen, Trockenrasen, Waldlichtungen (0 - 2100 m)
                Reisensburg, Vordere Brenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (09.09.2006)

Synonyme:
Bulbocodium autumnale (L.) L.

English name:
Autumn Meadow Saffron, Autumn Crocus

Nom francais:
Colchique d'automne

Nome italiano:
Colchico d'autunno

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden weit verbreitet, Osten und Nordosten selten, Nordwesten und Schleswig-Holstein nur wenige Einzelfunde 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben) [Neophyt], Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Gerona, Huesca, Lleida)
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East), 
England, Ireland, Belgium, Netherlands, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine

Eingebürgert in:
*Denmark, *Sweden, *Burma, *New Zealand, *USA

2n = 36

Etymologie:
- Colchicum: aus Kolchis am Schwarzen Meer, in der griechischen Mythologie das Land der Giftmischerinnen (alle Colchicum- Arten sind giftig!)
- autumnale: Herbst

 

 

 

Oberirdischer Teil der blühenden Pflanze 5 - 40 cm hoch

Ab August erscheinen die  krokusähnlichen hellvioletten Blüten, zur Blütezeit ohne Blätter;
 Perigon im unteren Teil zu einer 100 - 260 mm langen, weißlichen Perigonröhre verwachsen

Blüten meist einzeln, seltener zu 2 oder 3
Perigonzipfel rosaviolett, 30 - 50 mm lang, 8 - 15 mm breit, +/- in der Mitte am breitesten

Blüten mit 6 Staubblättern und 3 Griffeln, Fruchtknoten in der Erde liegend


09.09.2012

Griffel vorne gekrümmt, so lang oder etwas länger als die Antheren, Narben herablaufend
Kanäle für die Antheren behaart

Staubblätter 14 - 22 mm lang, Antheren 5 - 8 mm lang, gelb, 
Filamente weiß, am Grund geschwollen, gelb


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter zu 3 - 4, +/- Blätter anfangs aufrecht, +/- steif, rinnig, ohne Knoblauchgeruch (Bärlauch: Blätter schlaff, flach, mit Knoblauchgeruch), erscheinen erst im Frühjahr (April)

Blätter breit lanzettlich, 180 - 400 mm lang, 30 - 48 mm breit, oft schraubig verdreht, 


02.04.2012

Kapsel eiförmig, 30 - 60 mm lang, auf Bodenhöhe oder bis zu 7 cm gestielt, zur Reifezeit im Frühsommer (Mai bis Juni) innerhalb des „Trichters“ aus meist drei Laubblättern


28.05.2012

Samen eikugelig, 2 - 3 mm im Durchmesser, reif rotbraun


Photo und copyright Andrea Moro

Hüllblatt weißlich, membranös, etwas länger als der Nacken der Hüllblätter


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Zwiebel 3 - 4 cm lang, 2 - 3 cm breit, von rotbraunen, +/- ledrigen Hüllen umgeben,
in einen 3 - 11 cm langen Nacken auslaufend


Photo und copyright Stefan Lefnaer