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Veilchen mit spitzen Kelchblättern und rundlichen Blättern

Untere Fransen der Nebenblätter kürzer als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes
Kelchblattanhängsel +/- ausgerandet
Sporn weiß, dicklich, unterseits gefurcht
> 1

Untere Fransen der Nebenblätter länger als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes
Kelchblattanhängsel nicht ausgerandet
Sporn dunkelviolett, schlank, dunkler als die Blütenblätter
> 2

Merkmale zwischen 1 und 2

Sporn hellviolett
> 3

 

1     Sporn weiß, am Ende oft zusammengedrückt


Hain- Veilchen
(Viola riviniana)

IV - V, Waldränder, Auen 
              Münsingen
             Auwald gegenüber der Kläranlage 
             Günzburg

Synonyme:
Viola sylvestris ssp. riviniana 

English name:
Common Dog Violet

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Norden regional zerstreut) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland,  Malta, Norway, Poland, Romania, Spitsbergen, Scandinavia, Sweden, Baltic States, European Russia, Algeria, *Victoria, E-Aegaean Isl., Madeira, Canary Isl.

Viola riviniana benötigt mehr Licht und ist robuster 
als das Wald- Veilchen (Viola reichenbachiana).

Im Handel wird häufig die violettblättrige Sorte Viola riviniana 'Purpurea' = Viola labradorica 'Purpurea' angeboten. Diese Sorte neigt sehr stark dazu mit heimischen Veilchen zu bastardieren:

  
Photo und copyright Martin Lokies
Jeweils links in den Bildern: Viola riviniana 'Pupurea', 
rechts: Bastard Viola canina x riviniana 'Purpurea'

Die Blätter der dabei entstehenden Bastarde sind oft ebenfalls purpurn überlaufen und weisen meist größere Blüten auf als die Eltern.

 

Pflanze 10 - 40 cm groß
mit grundständigen Blättern

Krone hellblau (heller als beim Wald- Veilchen); im Umriss quadratisch

Kelchblätter spitz, 

Kelchblattanhängsel deutlich ausgeprägt,  +/- ausgerandet

Sporn immer weiß oder gelblich, groß, dick, auf der Unterseite gefurcht

   

Stängel kahl, beblättert, Vorblätter deutlich oberhalb der Mitte

Stängelblätter schmäler als die Grundblätter, am Grund seicht herzförmig, Stängel der Stängelblätter kürzer als die Blattspreite

Grundblattrosette vorhanden, Grundblätter stumpf, im Aussehen wie die Stängelblätter
Stängel der Grundblätter viel länger als die Blattspreite

Untere Fransen kürzer als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes

 

 

2         Sporn dunkelviolett


Wald- Veilchen
(Viola reichenbachiana)

III - V, Wälder
             Auwald Reisensburg  
             Emausheim

Synonyme:
Viola silvatica Fr. ex Hartm.f., 
Viola sylvestris Lam., nom. illeg. 

English name:
Early Dog Violet

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Norden regional zerstreut) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece,
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Ireland, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Algeria, Turkey, Jammu & Kashmir, Pakistan

 

Weiße Formen sind selten!

 

Pflanze 10 - 25 cm
mit grundständigen Blättern,
Stängel kahl, Vorblätter deutlich oberhalb der Mitte

Krone hellviolett, im Umriss ein längliches Rechteck bildend
Griffel mit Haarpapillen

Kelchblätter kaum ausgerandet, Sporn dunkelviolett, schlank, rundlich, an der Spitze nicht gefurcht, dunkler als die Kronblätter

gerade oder nach unten gebogen

Stängelblätter nicht deutlich schmäler als die Grundblätter

Blattstiele undeutlich geflügelt

 

Grundblattrosette vorhanden
Grundblätter stumpf oder spitz, ca. so breit wie lang

Untere Fransen der Nebenblätter länger als die ungeteilte Spreite der Nebenblätter

 

 

3      Sporn hellviolett


Bayerisches Veilchen
(Viola x bavarica)

IV - VI, Wälder
               Peterswörth
               Günzburg, Tennisplatz

Bastard Viola riviniana x Viola reichenbachiana

Regional z.B. in Günzburg wesentlich häufiger als die reinen Arten
Bildet wiederum zahlreiche Bastarde mit anderen Veilchenarten. Man kann dabei nicht feststellen, ob der eine Elternteil dieser Bastarde V. riviniana, V. reichenbachiana oder V. x bavarica ist.

              

 

 

Pflanze 10 - 35 cm groß

Blüte hellviolett, +/- quadratisch

Sporn hellviolett

oder Sporn fast weiß, Kelchblätter spitz, 
Anhängsel +/- undeutlich

Stängelblätter so breit wie lang, behaart

Stängel kahl
Untere Fransen länger oder kürzer als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes