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Klee - Blüten weiß, hellgelb oder rosa, Blütenstand vielblütig, Kelch nicht aufgeblasen, Blätter kahl

Stängel kriechend, an den Knoten wurzelnd, 
Krone weiß, selten etwas rötlich
Blätter oft mit heller Zeichnung, Blättchen rundlich- eiförmig
> 1

Stängel aufrecht oder niederliegend, nicht wurzelnd
Krone weiß, rot- weiß oder rosa
Blätter ohne weiße Zeichnung, Blättchen elliptisch
> 2

 

  1         Blättchen rundlich- eiförmig


Weiß- Klee
(
Trifolium repens L.)

V - IX, Wiesen, Wegränder, Gärten
             Günzburg, Garten Feuerbachstr.

Synonyme:
Kriechender Klee
Amoria repens (L.) C. Presl; Amoria repens ssp. prostrata (Nym.) J. Sojak; Trifolium anomalum Schrank; Trifolium limonium Phil.; Trifolium luxurians Hort. Par. ex Steud.; Trifolium nothum Stev.; Trifolium parnassi Orph. ex Nym.; Trifolium stipitatum Clos; Trifolium umbellatum Losc. ex Willk. & Lange; Trifolium venulosum Royle ex Baker;Trifolium biasolettianum Steud. & Hochst. ex Koch; Trifolium biasolettii Steudel & Hochst.; Trifolium monvernense Shuttlew. ex Rouy & Fouc.; Trifolium neglectum Noe ex Nym.; Trifolium occidentale D. E. Coombe; Trifolium prostratum Biasol. ex Koch; Trifolium nevadense Boiss.; Trifolium pallescens Boiss.; Trifolium repens ssp. nevadense (Boiss.) D. E. Coombe; Trifolium glareosum Boiss.; 

English name:
White Clover

Nom francais:
Trèfle blanc, Trèfle rampant

Nome italiano: 
Trifoglio strisciante

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Slovenia, Croatia, Macedonia, Albania, Greece, Crete, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Turkey, Cyprus, Belgium, England, former Czechoslovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Norway, Poland, Malta, Bulgaria, Romania, Sweden, Estonia, Latvia, Lithuania, European Russia, Belarus, Ukraine, Moldavia, Tunisia, Algeria, Morocco, Caucasus, Armenia, Azerbaijan, Gruzia, Siberia, Russian Far East, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Uzbekistan, Turkmenistan, Egypt, Iran, Iraq, Israel, Lebanon, Syria, Afghanistan, Pakistan, Pakistani Kashmir, Jammu & Kashmir, India, Sikkim, 

Eingebürgert in:
*Japan, *China, *Mongolia, *Costa Rica, 
*Australia, *Tasmania, *Taiwan, *Java, *Sri Lanka, *Nepal, *Burma, *Tierra del Fuego, *South Georgia Isl., *Auckland Isl., *Tristan da Cunha, *Falkland Isl., *Peru, *Jamaica, *Ecuador, *Panama, *Bahamas, *New Zealand, *Haiti, *Dominican Republic, *Cuba, *Ethiopia, *Kenya, *Tanzania, *Transvaal, *Natal, *Cape, *Lord Howe Isl., *Fiji, *Chile, *Juan Fdz. Isl., *Bolivia, *Nicaragua, *Brazil, *Uruguay, *Argentina, *Réunion, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *Hawaii (*Kauai, *Maui, *Hawaii Isl.), *Alaska, *USA, *Canada, *Greenland, *St. Pierre et Miquelon

Trifolium repens bildet manchmal hellrosa Formen aus, die dann mit rosafarbenen Formen von Trifolium pratense verwechselt werden können. Diese beiden in Deutschland sehr häufigen Kleearten können durch aufklappen eines Köpfchen gut unterschieden werden:

Weißklee Rotklee
Blüten lang gestielt

Blüten +/- sitzend

Typisches Vorkommen von Weiß- und Rotklee in einer Wiese (Günzburg Mai 2022):

 

 

 

 

 

Pflanze bis 50 cm groß
Stängel kriechend, verzweigt

Köpfchen mit 40 - 80 Blüten, Blütenstiel sehr lang (5 - 30 cm), kahl, gerillt

Blütenköpfe 15 - 20 mm breit, Blüten weiß seltener rötlich

Blüten gestielt, weiß, Fahne 2 mal so lang wie der Kelch

Ältere Blüten hellrosa, abgeblüht hellbraun, herabgeschlagen,

Kelch 10- nervig, +/- kahl, Kelchzähne schmal dreieckig, am Grund nicht überlappend, ungleich, kürzer als die Kelchröhre, am Rand häutig

Blüten am Grund mit Deckblätter, die jedoch deutlich kürzer als die Blütenstiele sind


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Nebenblätter verwachsen, den Stängel umgebend, zwischen den Adern trockenhäutig, mit grannenartiger Spitze


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter scheinbar grundständig, da sie vom liegenden Stängel entspringen; 

Pflanze an den Knoten wurzelnd

Blättchen rundlich eiförmig, 10 - 40 mm lang, oft mit heller Zeichnung
am Rand gezähnt

Blätter beiderseits kahl

 

 

2         Blättchen elliptisch

Blütenstiele älterer Blüten 1/2 - 3/4 so lang wie die Kelchröhre, nicht zurückgekrümmt
> 3

Blütenstiele älterer Blüten +/- so lang wie die Kelchröhre, meist zurückgekrümmt
> 4


Photo und copyright Julia Kruse

 

3     Blütenstiele älterer Blüten 1/2 - 3/4 so lang wie die Kelchröhre, nicht zurückgekrümmt


Rasiger- Klee
(
Trifolium thalii Vill.)

VII - VIII, Alpine Weiden (1500 - 2500 m)
                    Rocher de Naye, Schweiz 19.08.2012
                    Oberstdorf, Fellhorn, Deutschland

Synonyme:
Thals Klee, 
Trifolium angulatum, Trifolium humile 

English name:
Thal's Clover

Nom francais:
Trèfle de Thal

Nome italiano:
Trifoglio di Thal

Verbreitung in Deutschland:
Ziemlich selten Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
N-Spain, France, Italy, 
Morocco (High Atlas)

Benannt nach dem deutschen Arzt und Botaniker Johann Thal (1542 - 1583).

 

 

 

Pflanze bis 4 - 10 cm groß
dicht rasig wachsend

Stängel niederliegend oder aufrecht, sehr kurz (0 - 4 cm)
nicht kriechend, nicht wurzelnd


Photo und copyright Julia Kruse

Blütenköpfe 25 mm breit, weiß später rötlich
Blütenstiele 1/2 - 3/4 so lang wie die Kelchröhre, nach dem Verblühen nicht zurückgeschlagen


Photo und copyright Julia Kruse

Kelch 10- nervig (Nerven oft schlecht sichtbar)
Sinus zwischen den Zähnen +/- schmal und spitz

Kleinere Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter dreizählig, meist ohne weiße Zeichnung


Photo und copyright Julia Kruse

Blättchen eiförmig bis elliptisch, gezähnt

Blättchen beiderseits kahl

 

 

4      Blütenstiele älterer Blüten +/- so lang wie die Kelchröhre, meist stark zurückgekrümmt

Höhenverbreitung: 0 - 1500 m, in Deutschland häufig
Kelchzähne so lang oder etwas länger als die Kelchröhre, 
Sinus zwischen den Zähnen breit und stumpf
> 5


Photo und copyright Julia Kruse

Höhenverbreitung: 1600 - 3000 m, wahrscheinlich kein Vorkommen in Deutschland
Zumindest die kürzeren Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre
Sinus zwischen den Zähnen +/- schmal und spitz
> 6

 

5     Kelchzähne so lang oder etwas länger als die Kelchröhre, Sinus zwischen den Zähnen breit und stumpf


Schweden- Klee
(
Trifolium hybridum L.)

V - IX, Fettwiesen, Wegränder, Ruderalstellen (0 - 1500 m)
            Günzburg, Legoland 06.06.2006
            Kleinanhausen, Eichenberg (04.06.2019)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Bastardklee
Amoria hybrida (L.) C. Presl; Trifolium album Lam.; Trifolium bicolor Moench; Trifolium caespitosum Eichw.; Trifolium fistulosum Gilib.; Trifolium hybridum ssp. fistulosum (Rouy & Fouc.) Ascherson & Graebner; Trifolium intermedium Lapeyr.; Trifolium michelianum Gaud.; Trifolium vaillantii Poir.

English name:
Alsike Clover

Nom francais:
Trèfle hybride

Nome italiano:
Trifoglio ibrido

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: Neophyt, Berlin: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: Neophyt, Niedersachsen: Neophyt, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: Neophyt, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), N- Aegean Isl.
Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Russia, Belarus, Ukraine, Moldova, Estonia, Latvia, Lithuania, Crimea, Armenia, Azerbaijan, Georgia [Caucasus], Kazakhstan, Tajikistan, Turkey, Iran, Iraq, 

Eingebürgert in:
Germany*, 
England*, Belgium*, Denmark*, Finland*, Ireland*, Netherlands*, Norway*, Poland*, Sweden*, Japan*, Ryukyu Isl.*, China*, Korea*, Australia*, Chile*, Peru*, Colombia*, New Zealand*, South Africa*, Falkland Isl.*, South Georgia Isl.*, Hawaii*), Alaska*, USA*, Canada*

Man glaubte früher, dass Trifolium hybridum ein Bastard Trifolium pratense x Trifolium repens sei, weswegen sowohl der deutsche Name Bastard- Klee als auch der lateinische Name irreführend sind.

Alsike ist ein Ort in der Provinz Uppsala (Schweden).

Trifolium hybridum wurde auf Grund der Trifolium- Monographie von Zohary & Heller 1983 in die Exkursionsflora von Kreta aufgenommen. Nach Strid gibt es Trifolium hybridum jedoch nur auf dem griechischen Festland und auf den nordägäischen Inseln Thasos und Samothraki.

 

 

 

 

Pflanze bis 20 - 90 cm groß

Stängel niederliegend bis aufrecht, kahl


Photo und copyright Julia Kruse

Blütenköpfe 25 mm breit, zuerst weiß, später rosa

oder schon im Aufblühen rosa

Blüten gestielt, nach dem Verblühen zurückgekrümmt

Kelchzähne grannig,  so lang oder länger wie die Kelchröhre


Photo und copyright Julia Kruse

Kelch 5- nervig in die Zähne auslaufend, dazwischen keine oder undeutliche Adern
Sinus zwischen den Zähnen breit und stumpf


Photo und copyright Julia Kruse

Verblühte Blüten braun, bleibend, 
Blütenstiel zur Fruchtzeit länger als die Kelchröhre


Photo und copyright Julia Kruse

Nebenblätter 1 bis 2,5 Zentimeter lang und über 5 mm breit,  lanzettlich, mit den Blattstielen auf einem Drittel ihrer Länge verwachsen, in eine Granne auslaufend


Photo und copyright Julia Kruse

Blättchen elliptisch, meist ohne weiße Zeichnung, gezähnt

 

 

6      Zumindest die kürzeren Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre, Sinus zwischen den Zähnen +/- schmal und spitz


Bleicher Klee
(Trifolium pallescens
Schreb.)

VII - VIII, Feuchte Geröllfluren (1600 - 3000 m)
                   Rofenhöfe im Venter Tal, Österreich (21.07.2012)
                   Großer St. Bernhard, Passhöhe, Grenze Schweiz - Italien (18.08.2012)

Synonyme:
Moränen- Klee, Geröll- Klee
Trifolium arvernense Lamotte; Trifolium caespitosum Sturm; Trifolium glaciale Porc.; Trifolium glareosum Bor.; Trifolium glareosum Schleich.; Trifolium pallescens ssp. arvernense (Lamotte) Nyman; 

English name:
Pale Clover

Nom francais:
Trèfle pâlissant

Nome italiano:
Trifoglio pallescente

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland
Spain, France, Italy, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, ?Montenegro, Slovenia, Macedonia, Albania, Greece (N- Central, N- East), 
Bulgaria, Romania, Ukraine

In Floraweb ist ein Fundort in Mecklenburg- Vorpommern angegeben, der recht unwahrscheinlich scheint, da Trifolium eine Gebirgspflanze ist.

 

 

 

Pflanze bis 10 - 20 cm groß
locker rasig wachsend

Stängel niederliegend oder aufrecht, 5 - 10 cm lang

Blütenköpfe 25 mm breit, Blüten 6 - 9 mm, anfangs weiß

Ältere Blüten rötlich, nach dem Verblühen braun, bleibend
Blütenstiele +/- so lang wie die Kelchröhre, meist stark zurückgekrümmt


Photo und copyright Julia Kruse

Jede Blüte mit einem häutigen Deckblatt, welches kürzer als der Blütenstiel ist,
Kelchzähne grün, unbegrannt, untere kleiner als die oberen, zumindest die kürzeren kürzer als die Kelchröhre, Sinus zwischen den Zähnen +/- schmal und spitz

Blätter dreizählig, Blättchen meist ohne weiße Zeichnung

Blättchen elliptisch, 16 mm lang, 10 mm breit, scharf gezähnt, beiderseits kahl