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Gattung: Zimbelkraut  (Cymbalaria)

Zur Gattung gehören 15 Arten.

Blätter 5 - 7- lappig, kahl, unterseits oft violett
> 1

Blätter schwach 5- lappig, weich behaart
> 2

 

1     Blätter 5 - 7- lappig, kahl, unterseits oft violett


Mauer- Zimbelkraut
(Cymbalaria muralis
P. Gaertner, B. Meyer & Scherb.)

VI - IX, Mauerritzen, Felsspalten (0 - 1500 m)
              Inningen, Kirchtor, Bayern (26.09.2008)

Synonyme:
Antirrhinum cymbalaria L., Linaria cymbalaria (L.) Mill. 

English name:
Ivy-Leaved Toadflax, Kenilworth Toadflax, Kenilworth Ivy

Nom francais:
Cymbalaire des murs

Nome italiano: 
Ciombolino comune

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber meist nur zerstreut; Norden und Südosten ziemlich selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: R (sehr selten), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
*Germany, *Austria, Switzerland, 
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo,  Albania, *Greece (
Belgium*, England*, Bulgaria*, *Czech Republic, *Slovakia, Denmark*, Ireland*, Netherlands*, Hungary*, Portugal*, Norway*, Poland*, Romania*, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *Cape Verde Isl., Israel* (N-Israel*), Lebanon*, Morocco*, Algeria*, Tunisia*, South Africa*, Madagascar*, Belarus*, Ukraine*, ?Crimea*, Sweden*, 
Australia*, Hawaii*, USA*, Canada*, Korea*, Java*, India*, Ecuador*, Chile*, Argentina*, Uruguay*, Costa Rica*, Jamaica*, Bolivia*, Guatemala*, Honduras*, Mexico*, Colombia*, Peru*, Mauritius*

Wissenswertes:
- Das Zimbelkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Ursprüngliche Standorte waren Felsen der Gebirge Norditaliens und der nördlichen Adria. Das Zimbelkraut wurde etwa im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa als Zier- und Heilpflanze eingebürgert und ist heute weltweit an Felsen, aber vor allem in Mauerritzen zu finden.
- Nach der Befruchtung wenden sich die Fruchtstiele vom Licht ab (= negativ phototrop). Sie verlängern sich stark und bringen so die reifenden Früchte in dunkle Erdspalten, wo die Samen auskeimen

 

Pflanze 15 - 60 cm groß, kriechend oder kletternd


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten einzeln oder zu 2 in den Achseln der Blätter, Blütenstiel 15 - 50 mm lang

Stängel kahl, +/- glänzend, oft purpurn überlaufen

Krone 9 - 15 mm lang, 2- lippig, rötlich- violett, Unterlippe 3- lappig, Oberlippe 2- lappig, mit dunkleren Adern, mit gelbem Gaumen

Sporn 1,5 - 3 mm lang, +/- dreieckig, ca. so lang wie die 5 Kelchblätter
Kelchblätter kahl, 2 - 3 mm lang, untereinader +/- gleich, nur am Grund verwachsen

Blüten mit 2 langen und 2 kurzen Staubblättern, Staubbeutel weiß,
Fruchtknoten oberständig, Griffel schlank

Früchte kugelig, 2,5 - 4 mm im Durchmesser, kahl, länger als die Kelchblätter,
mit vielen Samen


Photo und copyright Didier Descouens

Blätter rundlich, 55 - 65 mm im Durchmesser, 5 - 7- lappig, kahl, Lappen +/- zugespitzt


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter unterseits oft violett


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

2     Blätter schwach 5- lappig, weich behaart


Blasses Zimbelkraut
(
Cymbalaria pallida (Ten.) Wettst.)

VI - VIII, Felsspalten (1400 - 2600 m)
                 Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer, cult. (30.08.2013)
                
Campo Catino, Latium, 1940 m, (Gianleonardo Allasia Juli 2015)

Synonyme:
Linaria pallida (Ten.) Ten., Antirrhinum pallidum Ten.

English name:
Italian Toadflax

Nome italiano: 
Ciombolino abruzzese

Verbreitung in Deutschland:
In BW und SN stellenweise mit Einbürgerungstendenz, Adventivfunde in BY.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Italy (Latium, Abruzzen, Molise)

Eingebürgert in:
*England, *Czech Republic, *Slovakia

Wird als Zierpflanze (Bodendecker) und für Steingärten verkauft.

Worterklärung:
Cymbalaria: Frauennabel (Blattform)
pallida: bleich

Der Bastard Cymbalaria muralis ssp. muralis x  Cymbalaria pallida (= Cymbalaria ×beguinotii (Cufod.) Ruch = Cymbalaria pallida var. beguinotii Cufod.) ist im Ggensatz zu Cymbalaria pallida kahl.

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß,
mittlere Internodien viel länger als die oberen


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten 15 - 30 mm groß, violett bis weißlich, 
Oberlippe 2- lappig, Unterlippe 3- lappig, Gaumen geschlossen, gelblich

Sporn 6 - 9 mm lang, doppelt so lang wie der Kelch,
Kelch 5- teilig, Kelchblätter 3- 4 mm lang, fast bis zum Grund geteilt, linealisch, behaart, 


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter rundlich, 25 - 30 mm im Durchmesser

Blätter schwach 3 - 5-lappig bis fast ganzrandig, weich behaart


Photo und copyright Andrea Moro