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Gipskräuter - Staubblätter und Griffel kürzer als die Kronblätter

Untere Blätter 1 - 3 mm breit, 1- nervig, 
> 1

Untere Blätter breiter als 5 mm, oft 3- nervig
> 4


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

 

1       Untere Blätter 1 - 3 mm breit, +/- 1- nervig

Stängel kräftig, +/- niederliegend, wenigblütig
Kronblätter meist ohne dunkle Adern
> 2

Stängel zart, aufrecht, mit vielen Blüten
 Kronblätter meist mit dunklen Adern
> 3

 

2       Kronblätter meist ohne dunkle Adern


Kriechendes Gipskraut 
(Gypsophila repens)

V - VIII, Felsfluren, Ufergeröll
                Walmendinger Horn
                Flugplatz Lechfeld
                Rochers de Naye, Schweiz
              
  Mering, Augsburg

Synonyme:
Teppich- Schleierkraut
Gypsophila alpestris Jord. & Fourr.; Gypsophila erectiuscula Jord. & Fourr.; Gypsophila prostrata All.; Gypsophila sabauda Jord. & Fourr.; Saponaria diffusa Lam.; Silene repens E. H. L. Krause

English name:
Creeping Baby's Breath

Verbreitung in Deutschland:
Alpen verbreitet, entlang der Alpenflüsse bis zur Donau, Einzelfunde Baden-Württemberg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 0 (ausgestorben), Bayern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, former Yugoslavia, 
former Czechoslovakia, Poland, 
*USA, *Canada

Mehrere Sorten und Hybride:
- 'Rosea'. Rosafarbene Blüten

- Gypsophila x monstrosa (Gypsophila repens L. x Gypsophila stevenii)
  weiß, flächig wachsend, bis 25 cm groß

- Gypsophila x stevenii: weiß, strauchähnlich bis 75 cm groß

- Gypsophila x suendermannii (Gypsophila repens L. x Gypsophila petraea)
  dichtrasig, lange Blätter


            

 

Pflanze 8 - 25 cm groß
mit nichtblühenden Trieben, wächst über Kalk

Stängel niederliegend bis aufsteigend

Blütenstand locker rispig

Kronblätter rosa bis weiß,
länger als Staubblätter und Griffel

Kronblätter meist ohne dunkle Streifen

Kronblätter mehr als doppelt, so lang wie der Kelch

Kelchblätter über ein Häutchen miteinander verbunden

Stängel kahl, kriechend bis aufsteigend

Blätter linealisch 

1- 3 cm lang und 2 - 3 mm breit, bläulichgrün

 

 

3     Kronblätter meist mit dunklen Adern


Acker- Gipskraut 
(Gypsophila muralis)

VI - X, Äcker, Ufer, Gräben
             Botanischer Garten Ulm
             Nördlingen
             Grado Punta Spin, Italien

             Mannheim, Knetzgau

Synonyme:
Mauer- Gipskraut
Psammophiliella muralis (L.) lkonn. (Name in der Flora Germanica)
Gypsophila stepposa Klokov, Dichoglottis muralis Jaub. & Spach; Gypsophila agrestis Pers.; Gypsophila arvensis Borckh. ex Steud.; Gypsophila purpurea Gilib.; Gypsophila serotina Hayne; Gypsophila serotina Hayne ex Willd.; Psammophila muralis (L.) Fourr.; ; Saponaria muralis Lam.; Silene muralis E. H. L. Krause

English name:
Low Baby's Breath

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Rheinland-Pfalz, Hessen, NW- und W-Baden-Württemberg, Mainfranken, N-Franken, Oberpfalz, Sachsen, S-Brandenburg; selten Thüringen, Niederbayern; selten und weitgehend verschwunden Nordrhein-Westfalen, SO-Niedersachsen, NW-Sachsen-Anhalt, fehlt Alpen, Alpenvorland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 0u (unbeständig, nur Altfunde), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, former Yugoslavia, Greece, 
Belgium, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Sweden, European Turkey, Crimea, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Heilongjiang, Kazakstan, 

Eingebürgert in:
*Canada, *USA

Ähnlich ist die Steinbrech- Felsennelke (Petrorhagia saxifraga)
Petrorhagia saxifraga ist jedoch nicht so stark verzweigt und hat einen spitzen hautrandigen Außenkelch.

 

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß,
 stark verzweigt, mit bis über 100 Blüten auf dünnen Stängeln

Blütenstiel mehrfach länger als der Kelch

   

Kronblätter rosa, länger als Staubblätter und Griffel, 
vorne leicht ausgerandet, dunkler gestreift


Photo und copyright Tina Schulz

Kronblätter höchstens doppelt so lang wie der Kelch, Kelch ohne Außenkelch
Blätter 0,5 - 2 cm lang, 1 - 3 mm breit, linealisch, bläulichgrün


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

4      Untere Blätter breiter als 5 mm, oft 3- nervig

Pflanze 50 - 180 cm groß
Blütenstiele und Kelch drüsig
> 5


Photo und copyright Günther Blaich

Pflanze 30 - 50 cm groß
Blütenstiele und Kelch kahl
> 6

 

5      Pflanze 50 - 180 cm groß, Blütenstiele und Kelch drüsig


Schwarzwurzelblättriges Gipskraut
(Gypsophila scorzonerifolia)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - IX, Ruderalstellen, Bahnanlagen
              Kalihalde Heimboldshausen
              Ostdeutschland

Synonyme:
Gypsophila acutifolia
Gypsophila perfoliata var. angustifolia

English name:
Garden Baby's Breath

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Selten SO-Niedersachsen, S-Sachsen-Anhalt, N-Sachsen, S-Brandenburg, E-Hessen (Kalihalden), Einzelfunde Thüringen, Ludwigshafen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Brandenburg: unbeständig, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Russia, Caucasus, Ukraine

Eingebürgert in:
*Germany
*Tchech Republic

 

 

 

             

 

Pflanze blaugrün, 50 - 180 cm groß
vorwiegend im oberen Teil verzweigt


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Blüten ca. 10 mm im Durchmesser, Kronblätter ausgerandet, oberseits fast weiß, unterseits hellrosa oder helllila, Staubblätter kürzer als die Kronblätter


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Blütenstiele und Kelch drüsig


Photo und copyright Günther Blaich

Stängel im unteren Teil kahl, Stängelblätter lanzettlich 5 - 10 mal so lang wie breit, zugespitzt, kahl


Photo und copyright Michael Hassler

Wenigstens die größeren unteren Blätter breiter als 1 cm,
3- oder mehrnervig


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

6       Pflanze 30 - 50 cm groß, Blütenstiele und Kelch kahl

Pflanze blaugrün, vollständig kahl
Kronblätter weiß
> 7

Pflanze grün, Stängel und Blätter im unteren Teil drüsig
Kronblätter lila
> 8


Photo und copyright Michael Hassler

 

7      Pflanze blaugrün, vollständig kahl, Kronblätter weiß


Ansehnliches Gipskraut
(Gypsophila elegans)

VI - IX, Zierpflanze
              Reisensburg, Hintere Brenne
              Silbersee, Saatblumenwiese

Synonyme:
Sommer- Schleierkraut
Gypsophila ceballosii Pau & C. Vicioso; Gypsophila producta Stapf; Gypsophila elegans var. latipetala Barkoudah; Arenaria pulchella Hoffm.; Silene elegans E. H. L. Krause

English name:
Showy Baby's- Breath

Verbreitung in Deutschland:
Gelegentlich verwilderte Zierpflanze. In Saatblumenmischungen enthalten

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Turkey, Iran,
Ukraine, Crimea, Caucasus / Transcaucasus, 

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany
*Spain, *France, *Italy, 
*Libya, *Russian Far East, C-Asia, *Taiwan, *Java, *Philippines, *Burma, *trop. Africa,  *Madeira, *Canary Isl., *Canada, *Alaska, *USA, *Guatemala

Mehrere Sorten
'Maxima Alba':     weiß, großblumig
'Covent Garden': weiß
'Rosea':                  rosa

 

 

Pflanze 30 - 50 cm groß

blaugrün, nur im oberen Teil gabelig verzweigt

Kronblätter weiß, 8 - 15 mm lang, etwas ausgerandet,
deutlich länger als Griffel und Staubblätter

Kelch und Blütenstandsachsen kahl
Blütenstiel 2 - 5 mal so lang wie der Kelch

Stängel vollständig kahl

Blätter blaugrün, kahl

Untere Blätter 7 - 13 mm breit

Untere Blätter großer Exemplare mehrnervig, bis 7 cm lang

 

 

8      Pflanze gelbgrün, Stängel und Blätter im unteren Teil drüsig, Kronblätter lila


Durchwachsenblättriges Gipskraut
(Gypsophila perfoliata)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - IX, Ruderalstellen, Bahnanlagen, Kalihalden
              Bad Hersfeld
              Ostdeutschland z.B. Halle (Saale)

Synonyme:
Gypsophila anatolica Boiss. & Heldr.; Gypsophila hygrophila Post; Gypsophila paulii Klok.; Gypsophila perfoliata DC.; Gypsophila perfoliata var. anatolica (Boiss. & Heldr.) Barkoudah; Gypsophila sabulosa Stev. ex Ser.; Gypsophila tomentosa L.; Gypsophila trichotoma Wenderoth

English name:
Perfoliate Gypsophila

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Selten SO-Niedersachsen, S-Sachsen-Anhalt, NW-Sachsen, E-Hessen (Kalihalden), Einzelfunde N-Thüringen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Niedersachsen: nicht gefährdet, Sachsen: unbeständig, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Bulgaria, Romania, Ukraine, European Russia, Crimea, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, Turkey, Iran, Iraq, Lebanon, Syria, N-Xinjiang (Altay Shan), Kazakhstan, W-Mongolia, Turkestan

Eingebürgert in:
*Germany
*Poland, *Hungary, *Latvia, *Belarus

 

 

 

             

 

Pflanze gelbgrün, 30 - 80 cm groß
von unten an reich verzweigt

Blüten ca. 9 mm im Durchmesser, +/- Kronblätter abgerundet, oberseits helllila, unterseits dunkellila, Staubblätter kürzer als die Kronblätter


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstiele und Kelch nicht drüsig


Photo und copyright Michael Hassler

 Stängelblätter stängelumfassend, 2 - 4 mal so lang wie breit, mit aufgesetztem Spitzchen


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel im unteren Teil drüsig, im Blütenstand kahl
Blätter am Rand und unterseits auf dem Mittelnerv drüsig


Photo und copyright Michael Hassler

Wenigstens die größeren unteren Blätter breiter als 1 cm,
3- oder mehrnervig


Photo und copyright Michael Hassler