Flutender Wasserhahnenfuß
(Ranunculus fluitans Lam.)

V - IX,  Langsam und rasch fließende Gewässer
              Günzburg, Donau bei Reisensburg, ca. 450 m ü.M. (15.07.2018)

Synonyme:
Batrachium fluitans (Lam.) Wimm., 
Ranunculus aquatilis var. fluviatilis (Wigg.) With., Ranunculus fluviatilis Web., Ranunculus peucedanifolius (Ehrh.) All. 

English name:
River Water- Crowfoot

Nom francais:
Renoncule flottante, Renoncule des rivières, Renoncule ondoyante

Nome italiano: 
Ranuncolo fluitante

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden zerstreut, norddeutsche Tiefebene und Schleswig-Holstein selten (hier meist Flußauen) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France (widespread), Sardinia, Italy (Piemont, Basilikata), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, 
Belgium, England, Czech Republic, Slovakia, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Ukraine

Pflanze bis 6 m lang

Triebe flutend

Blütenstiele 4 - 10 cm lang, zur Blüte hin verschmälert, 
meist kürzer als das zugehörige Blatt

Blüten bis zu 2 cm im Durchmesser, mit 5 - 10 Kronblättern

Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Kelchblätter meist 5, 4 - 6,5 mm lang

10 - 25 Staubblätter, welche die Fruchtknoten nicht überragen

Nektardrüse oval

Blütenboden kugelig, kahl oder spärlich behaart, mit 34 - 63 Früchtchen
Früchtchen 2 mm lang, +/- kahl

Internodien meist über 35 cm lang

Ausgewachsene mittlere Stängelblätter 8 bis 55 cm lang, 

Blattabschnitte starr, robust, derb, wenig verzweigt (= Seegras), mit 20 -30 Zipfeln

Nebenblätter eiförmig, zu 3/4 ihrer Länge mit Blattstiel verwachsen

Falscher Flutender Wasserhahnenfuß
(Ranunculus pseudofluitans (Syme) Baker & Foggitt)

Photo und copyright Michael Hassler

V - IX,  Langsam und rasch fließende Gewässer
              Lautern, Lauterursprung, Baden- Württemberg, 529 m ü.M. (12.08.2007)

Synonyme:
Ranunculus penicillatus ssp. pseudofluitans (Syme) S.D. Webster,
R. penicillatus var. pseudofluitans (Syme) S.D.Webster
Ranunculus penicillatus var. calcareus (Butcher) C. D. K. Cook

English name:
False River Water- Crowfoot

Nom francais:
Fausse Renoncule flottante

Nome italiano: 
Ranuncolo simile alla specie fluitans

Verbreitung in Deutschland:
in Süddeutschland häufig

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland
France

- Nach Aussage des Batrachium- Spezialisten Gerhard Wiegleb ist Ranunculus pseudofluitans ein Sammelsurium von Ranunculus fluitans-Hybriden, die nur genetisch unterscheidbar sind. Die Bezeichnung "Ranunculus pseudofluitans" ist veraltet und müsste durch Ranunculus. x redundans A.A. Bobrov et al. ersetzt werden, wenn der Bastard R. fluitans x R. circinatus gemeint ist. Die Hybriden von R. fluitans mit R. trichophyllus, R. aquatilis, R. baudotii und R. saniculifolius haben keine gültige Namen! 

- Die Bilder von Michael Hassler) zeigen wahrscheinlich Ranunculus x redundans A.A. Bobrov et al. = R. fluitans x R. circinatus, die Bilder aus der Lauter könnten Ranunculus fluitans x Ranunculus aquatilis oder R. fluitans x trichophyllus sein.

- Bemerkung zu Ranunculus pseudofluitans (Rothmaler 2022):
"Ranunculus pseudofluitans ist eine hybridogene Art, die aus R. fluitans und R. circinatus hervorgegangen ist. Ältere Angaben beziehen sich oft auf schwimmblattlose Formen von R. penicillatus und R. peltatus sowie auf kurzblättrige Formen von R. fluitans. Die als var. calcareus (Butcher) C.D.K. Cook bezeichnete Form ist kurzblättriger und könnte aus R. fluitans × R. trichophyllus entstanden sein."

- Diese Hybrid- Sippen können sich in manchen Gewässern so stark ausbreiten, dass dies starke Auswirkungen auf die Ökologie des Fluss hat. So kann die Durchflussmenge und auch der Sauerstoffgehalt stark beeinträchtigt werden. Die Sippe wird dann zur dominierenden Pflanze in diesem Gebiet. 

2 - 3,5 m lange flutende Triebe!

Quelltopf der Lauter in Lautern

Blüten bis zu 3 cm im Durchmesser, 5 (-6) Kronblätter, 20 - 40 Staublätter

Photo und copyright Michael Hassler

Nektardrüse meist birnförmig, seltener oval oder halbmondförmig

Blütenboden behaart, 10 - 60 kahle oder spärlich behaarte Nüsschen

Schwimmblätter nie vorhanden
Mittlere Tauchblätter 2 - 8 cm lang, höchstens so lang wie die die Internodien,  außerhalb des Wassers zusammenfallend oder auch spreizend

Photo und copyright Michael Hassler

Tauchblätter stark verzweigt mit bis zu 200 parallelen oder divergierenden Zipfeln