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Hahnenfuß - Pflanze 10 - 15 cm hoch, 1- 3- blütig, Blüten gelb, Blütenboden kaum erhöht, Kelchblätter anliegend, Stängelblätter sitzend, Blätter gelappt, Frucht seitlich zusammengedrückt, Stängel kahl oder anliegend behaart, Blütenstiel rund
- Arten der Artengruppe Ranunculus montanus agg -

In Deutschland nur in den Alpen
Grundblätter nicht bis zum Grund eingeschnitten
Fruchtschnabel eingerollt, bis 1/2 so lang wie die Frucht
Stängelblattzipfel elliptisch, 3 - 8 mal so lang wie breit
> 1

Verbreitung in Deutschland: Schwäbische Alb, Bayerischer Wald, Alpen
Grundblätter fast bis zum Grund eingeschnitten
Fruchtschnabel kurz, anliegend
Stängelblattzipfel linealisch, 8 - 16 mal so lang wie breit
> 4


Photo und copyright Andrea Moro

      

1     Stängelblattzipfel  3 - 8 mal so lang wie breit

 Häufige alpine Art
Stängelblattzipfel in oder über der Mitte am breitesten,
Blattunterseite angedrückt und zerstreut behaart
> 2

Seltene alpine Art
Blattunterseite dicht abstehend behaart
Stängelblattzipfel  im unteren Drittel
am breitesten, 
> 3


Photo und copyright Julia Kruse

                                      

2      Stängelblattzipfel in oder über der Mitte am breitesten


Berg Hahnenfuß
 (Ranunculus montanus
Willd.)

V – IX, Moorwiesen, Alpine Weiden, Gesteinsschutt (700 - 2500 m)
             Grainau, Garten Trudi Stiklas, ca. 770 m ü.M. (20.05.2005)
             Oberjoch, Iseler, ca. 1750 m ü.M. (
21.06.2013)

Synonyme:
Ranunculus geraniifolius Rouy & Fouc.

English name:
Mountain Buttercup

Nom francais:
Renoncule des montagnes

Nome italiano: 
Ranuncolo montano

Verbreitung in Deutschland:
Alpen und Voralpenland verbreitet, sehr selten Südschwarzwald 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), 
Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France (Alpen und Pyrenäen), Italy (Aosta, Piemont, Toskana Lomabrdei, Trentinos, Südtirol, Venetien, Friaul), Slovenia, Croatia, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia

 

 

 

 

 

 

Pflanze 5 - 25 cm groß
niederliegend, aufsteigend oder aufrecht,
1 - 3- blütig

Blüten 20 - 30 mm im Durchmesser, mit 5 Kronblättern und zahlreichen Staub- und Fruchtblättern, Adern unterhalb der Nektardrüsen gut sichtbar

Kronblätter abgerundet

Kelchblätter anligend, behaart
Stängel anliegend behaart oder kahl

Fruchtstand mit 25 - 50 Früchtchen,
Schnabel eingerollt, 1/6 - 1/4 so lang wie der Rest des Früchtchens

Stängelblattabschnitte 3 - 8 mal so lang wie breit
in oder über der Mitte am breitesten

Grundblätter 3- teilig, bis zu 2/3 eingeschnitten, Seitenabschnitte bis zur Mitte 2- teilig, gezähnt, oberseits glänzend, kahl oder spärlich behaart

Blattunterseite kahl oder angedrückt behaart

Noch gefaltete junge Blätter  aufrecht

Rhizom oben kahl, walzförmig oder knotig mit dünnen Zwischenabschnitten, 
mit fleischigen Wurzeln

 

 

3      Stängelblattzipfel im unteren Drittel am breitesten


Grenier Hahnenfuß
 (Ranunculus villarsii
DC.)


Photo und copyright Julia Kruse

V – IX, Moorwiesen, Alpine Weiden, Gesteinsschutt (1300 - 2800 m)
             Dürrboden, Graubünden, Schweiz, ca. 3100 m ü.M. (Julia Kruse 08.08.2009)
             Oberstdorf, Wildgundkopf 

Synonyme:
Ranunculus grenieranus Jordan

English name:
Villars's Buttercup

Nom francais:
Renoncule de Villars

Nome italiano:
Ranuncolo di Grenier, Ranuncolo di Villars

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten Allgäuer Alpen (Oberstdorf) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R (sehr selten), 
Bayern: 4 (potentiell gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France (Haute Savoie, Savoie, Drome, Var, Pyrenees- Orientales), 
Italy (Aosta, Piemont, Lombardei, Trentino, Südtirol, Venetien, Friaul)

Benannt nach dem französischen Arzt und Botaniker Dominique Villars (1745 - 1814).

 

 

 

 

 

Pflanze 5 - 25 cm groß
aufrecht,
1 - 3- blütig


Photo und copyright Julia Kruse

Kronblätter abgerundet, Kelchblätter anliegend, behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel rund, seidig behaart


Photo und copyright Julia Kruse

25 - 50 Früchtchen, Schnabel 1/6 - 1/4 so lang wie der Rest des Früchtchens, etwas abstehend


Photo und copyright Julia Kruse

Stängelblätter 3 -  8 mal so lang wie breit, im unteren Drittel am breitesten


Photo und copyright Julia Kruse

Grundblätter 3- teilig, zu 70 - 80 % eingeschnitten


Photo und copyright Julia Kruse

Blattunterseite dicht abstehend behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Noch gefaltete junge Blätter  aufrecht

Rhizom oben kahl

 

 

 

4      Stängelblattzipfel  8 - 16 mal so lang wie breit

Blütenboden (Torus) an der Ansatzstelle der Staubblätter behaart
Grundblattunterseite angedrückt behaart
> 5


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenboden (Torus) an der Ansatzstelle der Staubblätter
Grundblattunterseite kahl
> 6


Photo und copyright Andrea Moro

                                                                                              

5       Grundblattunterseite angedrückt behaart


Gebirgs- Hahnenfuß
 (Ranunculus breyninus
Crantz)


Photo und copyright Michael Hassler

V – VII, Steinschuttfluren, Trockenrasen (300 - 2000 m)
    Trochtelfingen, Baden- Württemberg, ca. 730 m ü.M (Michael Hassler 25.05.2008)
    Monte Catria, Marken, Italien, 1350 m ü.M. (Franco Barbadoro Mai 2012)

Synonyme: 
Rax- Hahnenfuß, Hornschuch- Hahnenfuß, Vorland- Gebirgs- Hahnenfuß
Ranunculus oreophilus Bieb.
(Name in Flora Iberica und Flora Europaea)
Ranunculus hornschuchii Hoppe

English name:
Raxalpe Buttercup

Nom francais:
Renoncule de la Raxalpe

Nome italiano:
Ranuncolo orofilo, Ranuncolo della Raxalpe, Ranuncolo di Breyne

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal SW-Schwäbische Alb, westliches Voralpenland, 
Westliche (Allgäuer) Alpen; sehr selten Bayerischer Wald

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), 
Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), 
Bayern: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France
(Bas- Rhin, Haute-Rhin, Haute Savoie, Isere, Hautes- Alpes, Alpes-de-Haute-Provence Pyrenees- Orientales), Corsica, Italy (widespread), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia
Slovakia, Poland, Romania, Ukraine, Turkey, Iran

Benannt nach der Ortschaft Prein (in der Erstveröffentlichung „Breyn“ geschrieben) am Fuß der Raxalpe (Niederösterreich), von der das Typusmaterial stammt. Andere Autoren vermuten dass er den deutschen Botaniker Jacob Breyne (1637-1697) ehrt.

Die Beschreibung der Art folgt der Publikation "Die Ranunculaceae der Flora von Zentraleuropa: Ranunculus" (2022) von Elvira Hörandl.

2n = 16

 

 Pflanze 7 - 50 cm hoch
Stängel 1 - 3 (-6)- blütig, anliegend behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten 12 - 25 mm im Durchmesser, gelb, anfangs flach tellerförmig, später schüsselförmig
Kronblätter schwach ausgerandet, Ansatzstelle der Staubblätter behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenboden an der Ansatzstelle der Staubblätter behaart
Früchtchen mit kurzem, 0,2 - 0,5 mm langem hakigen Schnabel


Photo und copyright Franco Barbadoro

Obere Stängelblätter sitzend, behaart, klein (2 cm), in 3 - 5 linealischen Zipfel geteilt,
Abschnitte 8 - 12 mal so lang wie breit


Photo und copyright Franco Barbadoro

Stängel im unteren Teil angedrückt oder abstehend behaart
Grundblätter matt bis fast zum Grund 3- teilig, seitliche Abschnitte bis zur Mitte 2- teilig, 
Blattzähne dreieckig, scharf zugespitzt


Photo und copyright Franco Barbadoro

Blattzähne 3-eckig, scharf zugespitzt


Photo und copyright Michael Hassler

Noch gefaltete junge Blätter nach unten geknickt
Blätter unterseits dicht behaart


Photo und copyright Franco Barbadoro

Rhizom dünn walzlich, im oberen Teil dicht gleichmäßig oder büschelig mit bis zu 4 mm langen Haaren besetzt, selten von Fasern umgeben, mit zahlreichen dünnen, oft miteinander verflochtenen Wurzeln

 

 

6     Kronblätter abgerundet


Kärntner Hahnenfuß
 (Ranunculus carinthiacus
Hoppe)


Photo und copyright Andrea Moro

V – IX, Wiesen, Weiden, Trockenrasen (1000 - 2600 m)
              Trient, Trentino, beim Botanischen Garten, 1635 m ü.M. (Andrea Moro 12.06.2006)

Synonyme:
Ranunculus montanus ssp. carinthiacus (Hoppe) Hegi (Name in der Flora Catalana)
Ranunculus velebiticus (Degen) Trinajstic

English name:
Carinthian Buttercup

Nom francais:
Renoncule de Carinthie

Nome italiano:
Ranuncolo di Carinzia

Verbreitung in Deutschland:
Mittlere Schwäbische Alb

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), 
Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
N-Spain (Huesca, Leon, Navarra, Asturien, Kantabrien), France (Alpen, Pyrenäen), 
Italy (Lombardei, Trentino, Südtirol, Venetien, Friaul), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, 
Bulgaria

Die Beschreibung der Art folgt der Publikation "Die Ranunculaceae der Flora von Zentraleuropa: Ranunculus" (2022) von Elvira Hörandl.

2n= 16

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß
meist unverzweigt, einblütig, Stängel am Grund behaart


Photo und copyright Franck Le Driant

Blüten 14 - 28 mm im Durchmesser, Kronblätter 8 - 11 mm lang, abgerundet, 
Kelchblätter anliegend, behaart, Stängel ungefurcht, angedrückt behaart


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenboden oben behaart oder mit Haarbüschel, in der Zone der Ansatzstelle der Staubblätter kahl, Fruchtstand kugelig, mit 25 - 50 Früchtchen, Nüsschen 2 - 2,5 mm lang, seitlich zusammengedrückt, Schnabel der Früchtchen kurz (0,5 mm), hakig gekrümmt


Photo und copyright Ignacio Fernandez Villar

Stängelblatt sitzend, fast bis zum Grund in 3, 5 oder 7 schmal linealische Abschnitte geteilt


Photo und copyright Franck Le Driant

Abschnitte ganzrandig, 8 - 16 mal so lang wie breit, 
+/- parallelrandig oder in der Mitte am breitesten


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel unten anliegend, seltener auch abstehend behaart, 


Photo und copyright Andrea Moro

Grundblätter glänzend, sattgrün, kahl, höchstens am Rand mit vereinzelten Wimpern, 
Blattspreite 6 - 25 mm im Durchmesser, 5 - 7- eckig, fast bis zum Grund 3- (5)- teilig, Abschnitte bis über die Mitte eingeschnitten, Blattzipfel schmal lanzettlich


Photo und copyright Ignacio Fernandez Villar

Rhizom kurz walzlich, kahl, selten von Fasern umgeben