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Gattung:  Akelei (Aquilegia)

Zur Gattung gehören ca. 80 Arten.

Sporn schwach gebogen 
> 1

 Sporn hakig gebogen
> 2

                   

1    Sporn schwach gebogen


Kleinblütige Akelei
 (Aquilegia einseleana
F.W. Schultz)


Photo und copyright Julia Kruse

VI - VII, Alpine Steinschutthalden (500 - 2100 m)
                Botanischer Garten Lautaret, Frankreich (16.08.2014)
                Berchtesgaden, Wimbachgrieß (Julia Kruse und Harald Geier 10.07.2007))

Synonyme:
Einseles Akelei
Aquilegia aquilegioides (L.) H. P. Fuchs

English name:
Einsele's Columbine

Nom francais:
Ancolie de Einsele

Nome italiano:
Aquilegia di Einsele

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal Berchtesgadener Alpen

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: 4 (potentiell gefährdet)
Besonders geschützt!

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Italy (Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul), Slovenia

2n = 14

Etymologie:
- Aquilegia: aqua = Wasser, legere = sammeln (bezieht sich auf den in den Spornen angesammelten Nektar, mit dem bestäubende Insekten angelockt werden)
- einseleana:
Benannt nach August Max Einsele (1803 - 1870), bayerischer Arzt und Botaniker

 

 

Pflanze 10 - 45 cm groß


Photo und copyright Julia Kruse

Stängel unverzweigt oder verzweigt, mit 1 - 6 +/- nickenden Blüten

Blüten blauviolett, 3 - 4 cm im Durchmesser, bis 10 cm lang gestielt, nickend
Kelchblätter 15 - 20 mm lang, 7 - 9 mm breit

Staubblätter kürzer als die Platte der Kronblätter


Photo und copyright Harald Geier

Sporn 7 - 10 mm lang, 2 - 3 mm breit, gerade, am Ende schwach gebogen, oft knopfig verdickt


Photo und copyright Harald Geier

Gynoeceum besteht aus 5 drüsig behaarten, zur Fruchtreife stark spreizenden Fruchtblättern, Griffel 6 - 7 mm lang, Staminodien +/- stumpf

Oberste Stängelblätter ungeteilt, sitzend, mittlere Stängelblätter meist dreiteilig


Photo und copyright Julia Kruse

Grundblätter bei kleinen Exemplaren einfach dreiteilig


Photo und copyright Julia Kruse

bei größeren Exemplaren doppelt 3- teilig, gestielt


Photo und copyright Julia Kruse

Teilblättchen kurzgestielt, +/- rundlich, mit keilförmigem Grund, schwach gelappt oder gekerbt, selten ganzrandig, graugrün, 


Photo und copyright Harald Geier

oberseits fast kahl, unterseits kahl oder langahharig


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

 

2    Sporn hakig gebogen

Blüten blauviolett
> 3

Blüten braunviolett
> 4

 

3      Blüten blauviolett 


Gewöhnliche Akelei
 (Aquilegia vulgaris
L.)

V - VII, Wälder, Gebüsche (0 - 2000 m)
               Lonetal, Baden- Württemberg, ca. 500 m ü.M. (31.05.2014)

In Deutschland kommt nur die ssp. vulgaris vor.

Synonyme:
Aquilegia longisepala Zimm.; Aquilegia longisepala Zimm. ex Borbas; Aquilegia eynensis P. Brühl; Aquilegia recticornu P. Brühl; Aquilegia wallichiana Herb. Calc. ex P. Brühl; Aquilegia winterbottomiana P. Brühl.; Aquilegia aggericola Jord.; Aquilegia collina Jord.; Aquilegia concolor Fisch. ex Steud.; Aquilegia corniculata Vill.; Aquilegia cornuta Gilib.; Aquilegia corsica Soleir. ex Nym.; Aquilegia dumeticola Jord.; Aquilegia ebneri

English name:
European Columbine

Nom francais:
Ancolie commune, Ancolie vulgaire

Nome italiano:
Aquilegia comune

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden verbreitet, aber regional nicht häufig (Z-Hessen weitgehend fehlend), Norden sehr zerstreut, meist synanthrop, fehlt Schleswig-Holstein 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Brandenburg: 0 (ausgestorben), Hamburg: unbeständig, Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 4 (potentiell gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: G (gefährdet, Status unklar), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 
Besonders geschützt!

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Sicily, Italy, Slovenia, Bosnia & Hercegovina, Croatia, Montenegro, Serbia & Kosovo, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East)
England, Ireland, Belgium, Netherlands, 
Czech Republic, Slovakia,  Hungary, Poland, Romania, Iran, Madeira, Canary Isl.

Eingebürgert in:
*Denmark, *Finland, *Norway, *Sweden, *Baltic States, *Ukraine, *European Russia, *Ecuador, *Mexico, *USA, *Canada

2n = 14

Etymologie:
- Aquilegia: aqua = Wasser, legere = sammeln (bezieht sich auf den in den Spornen angesammelten Nektar, mit dem bestäubende Insekten angelockt werden)
- vulgaris: gewöhnlich

Viele Sorten:
- 'Alba': Rein weiße Blüten

- 'Winky Blau- Weiß': 2- farbige Blüten

Es gibt auch spornlose, gefüllte oder mehrfarbige Sorten!

 

Pflanze 35 - 80 cm groß
Blütenstand verzweigt, 3 - 16- blütig

Blüten einfarbig violettblau
eine Blüte besteht aus 5 freien, kurz genagelten Kelchblättern und 5 Kronblättern, die wiederum aus einem langen röhrenförmigen, nektartragendem Sporn und einer flachen "Platte" bestehen, Staubblätter kürzer oder so lang wie die Platte der Kronblätter

Platte der Kronblätter 9 - 13 mm lang, kürzer als die Kelchblätter
Platte der Kronblätter 7 - 15 mm lang, 6 - 7 mm breit, Staubbeutel schwärzlich

Die Fruchtblätter sind umgeben von flächigen, oft gekräuselten Staminodien 
und zahlreichen fertilen Staubblättern

Blüten nickend, Sporn 10 - 18 mm lang, 1 - 2,5 mm breit, hakig gebogen

Das Gynoeceum besteht aus 5 freien Fruchtblättern (= Karpelle),
Fruchtblätter 15 - 23 mm lang, drüsig behaart, Griffel 6 - 8 mm lang, bleibend, deutlich kürzer als das Fruchtblatt

Samen schwarz, glänzend


Photo und copyright Jesús Vílchez

Stängel kräftig, verzweigt, dicht drüsig behaart

Obere Stängelblätter bzw. Tragblätter 3- teilig, Blättchen ganzrandig

Blättchen der oberen Blätter zumindest anfangs behaart

Untere Blätter 2 - fach dreiteilig d.h. die Blätter bestehen aus 3 gestielten Blättchen, welche wiederum aus 3 Fiederblättchen bestehen, Fiederblättchen +/- tief gekerbt- gelappt, +/- stumpf, oberseits bläulich- grün, unterseits behaart

Untere Stängelblätter fast so groß wie die grundständigen Blätter

 

 

4      Blüten braunviolett


Schwarzviolette Akelei
 (Aquilegia atrata
W. D. J. Koch)

VI - VII, Wälder, Gebüsche, Moorwiesen (400 - 2000 m)
                Taglilienwiese bei St. Stephan, 448 m ü.M (14.06.2006)
                Hurlach, Hurlacher Heide, 568 m ü.M. (07.06.2013)

Synonyme:
Aquilegia atroviolacea Avé-Lall., Aquilegia vulgaris ssp. atrata (W. D. J. Koch) Nyman

English name:
Dark Columbine

Nom francais:
Ancolie noirâtre

Nome italiano:
Aquilegia scura

Verbreitung in Deutschland:
Alpen, Voralpenland entlang der Flüsse bis zur Donau, SW-Schwäbische Alb, Hegau, Bodensee, Oberschwaben 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste),  Bayern: nicht gefährdet 
Besonders geschützt!

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
France, Italy, Slovenia

Etymologie:
- Aquilegia: aqua = Wasser, legere = sammeln (bezieht sich auf den in den Spornen angesammelten Nektar, mit dem bestäubende Insekten angelockt werden)
- atrata = dunkel

 

Pflanze 30 - 80 cm groß
verzweigt

Blüten braunviolett
Eine Blüte besteht aus 5 freien, kurz genagelten Kelchblättern und 5 Kronblättern, die wiederum aus einem langen röhrenförmigen, nektartragendem Sporn und einer flachen "Platte" bestehen

Staubblätter ragen weit aus der Blüte

Blüten außen behaart

Stängel im oberen Teil drüsig behaart, 

Gynoeceum aus 5 drüsig behaarten, ca. 1,5 cm lang Fruchtblättern 

Obere Stängelblätter +/- dreiteilig, sitzend

Grundblätter und mittlere Stängelblätter gestielt, doppelt dreiteilig

Fiederblättchen mit unregelmäßigen eingeschnittenem Rand,
am Grund keilig, oberseits kahl

Fiederblättchen unterseits blaugrün, spärlich behaart