Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Gattung: Augenwurz (Athamanta)

Zu Gattung gehören 5 - 15 Arten.

Blattzipfel meist unter 1 cm lang
Dolde mit lang behaarten Doldenstrahlen
> 1

Blattzipfel meist über 1 cm lang
Dolde mit kurz behaarten Doldenstrahlen
> 2

 

1     Doldenstrahlen lang behaart, Blattzipfel meist unter 1 cm lang


Zottige Augenwurz
(Athamanta cretensis
L.)

V - VIII, Sonnige Felsfluren, Felsspalten (900 - 2400 m)
                Botanischer Garten Tübingen, cult. (17.06.2009)

Synonyme:
Athamanta hirsuta (Lam.) Briquet, nom. illeg 

English name:
Candy Carrot

Nom francais:
Athamante de Crète

Nome italiano: 
Atamanta comune

Verbreitung in Deutschland:
Alpen zerstreut bis mäßig häufig, Schwäbische Alb sehr selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
S und O- France, 
Italy (Aosta, Piemont, Ligurien, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna), 
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, ?Montenegro, Albania

Etymologie:
- Athamanta: leitet sich von dem griechischen Mythoshelden Athamas ab; Athamas war König von Böotien und der Begründer der Stadt Halos in Thessalien
- cretensis: aus Kreta (die Pflanze kommt jedoch auf Kreta nicht vor!)

Laut Flora Europaea kommen in Südspanien, Italien, im Südosten Österreichs und auf dem Balkan Pflanzen vor, die etwas größer sind als die Nominatform (20 - 50 cm), mehr Doldenstrahlen besitzen (15 - 36) und schwächer behaart sind. Sie vermitteln damit zwischen Athamanta cretensis und Athamanta turbith ssp haynaldii. Diese Zwischenformen werden als Athamanta hispanica bzw. Athamanta vestina (= Atamanta della Val Vestino) bezeichnet. Nach "Exkursionsflora von Österreich" soll bei Athamanta vestina das zentrale Döldchen die seitlichen Döldchen überragen.

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß


Photo und copyright Matthias Kellner

oft mehrere Stängel aus einer Blattrosette entspringend


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten weiß, zentrales Döldchen überragt die seitlichen Döldchen nicht

Dolde mit 7 - 12 lang behaarten Doldenstrahlen, Haare oft gebogen

Dolden mit 1 - 4 bald abfallenden Hüllblättern

Hüllchen vielblättrig

Frucht linealisch, dicht borstig grauhaarig, Griffel spreizend

Blätter graugrün, zottig-rauhaarig, oft nur in einer Blattrosette


Photo und copyright Michael Hassler

Blattzipfel lang linealisch, meist kürzer als 1 cm, bei einigen Sippen verkahlend

 

 

2     Doldenstrahlen kurz behaart, Blattzipfel meist über 1 cm lang


Mattiolis Augenwurz
(Athamanta turbith
(L.) Brot.)

V - VIII, 
                Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer

Zu den Unterarten

Synonyme:
Athamanta matthioli Wulfen

English name:
Candy Carot

Weltweite Verbreitung:
Italy (Venetien, Friaul), Croatia, Slovenia

Etymologie:
- Athamanta: leitet sich von dem griechischen Mythoshelden Athamas ab; Athamas war König von Böotien und der Begründer der Stadt Halos in Thessalien
- turbith: vom arabischen turbid, Name eines Abführmittels, das aus der Wurzel von Operculina turpethum gewonnen wird
- matthioli: benannt nach dem italienischen Botaniker und Arzt Pietro Andrea Mattioli (1501 - 1577). Er wurde auch Pierandrea, lat. Petrus Andreas Matthiolus genannt.

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten weiß

Dolde mit 15 - 30 kurz behaarten Doldenstrahlen, Haare gerade

Hüllblätter 1 - 4, bald abfallend

Hüllchen vielblättrig

Frucht linealisch, dicht borstig grauhaarig


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel kurzhaarig

Blätter kahl oder schwach behaart
Blattzipfel lang linealisch, meist länger als 1 cm