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Schachtelhalme - Ähre spitz, Zentralhöhle weit, ältere Stängelscheiden ohne Zähne

Sporen fertil d.h. mit Chlorophyll, rundlich, mit 2 Hapterenbändern
Stängel unverzweigt
> 1

Sporen abortiert d.h. chlorophyllfrei, ohne oder mit degenerierte Hapterenbänder
Stängel mit Seitenästen
> 2


Photo und copyright Harald Geier

 

1      Stängel unverzweigt


Winter- Schachtelhalm
(Equisetum hyemale
L.)

III - VIII, Laubwälder (0 - 2500 m)
                 Günzburg, Auwald, Bayern, ca. 450 m ü.M. (07.04.2006)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Hippochaete hyemalis (L.) Bruhin

English name:
Common Horsetail

Nom francais:
Prêle d'hiver

Nome italiano:
Equiseto invernale

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur zerstreut, Mitte und Franken selten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany,  Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy,  Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East),
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, Baltic States, European Russia, Russia, Belarus, Ukraine, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Bulgaria, Romania, Malta, Turkey, Algeria, China , Japan, Korea, Mongolia

Eingebürgert in:
*New Zealand

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- hyemale: winterlich

 

 

 

Sprosse kräftig,  0,4 - 1,5 m hoch, immergrün
 gefurcht, meist ohne Seitenäste

 Oft flächendeckend in dichten Beständen

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz

Die Sporenbehälter (Sporangien) befinden sich zu fünft bis zehnt an der Unterseite der Sporangienträger (Sporophylle), die wie einbeinige Tischchen aussehen

Sporen fertil d.h. mit Chlorophyll, rundlich, mit 2 Hapterenbändern


100-fache Vergrößerung im Dunkelfeld

Im Frühjahr Stängel aufrecht (wintergrün), blaugrün

Ältere Sprosse können auch orange verfärbt sein

Scheidenröhre oben und unten mit schwarzer Querbinde, Zähne früh abfallend

Große Zentralhöhle (9/10 des Querschnitts), mit Nebenhöhlen

  

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen,
die 2 Reihen deutlich getrennter Höcker aufweisen

Junge Äste ohne Querbinden, Scheidenzähne bald abfallend

Junge Äste oft orange gefärbt

Sporophyllstände enthalten grüne, im reifen, trockenen  Zustand watteartige Sporen

 

 

2     Stängel mit Seitenästen

Chromosomensatz diploid
Seitenäste schon im ersten Jahr erscheinend
Überwintert nicht vollständig, steht aufrecht, bildet keine Dickichte
3


Photo und copyright Harald Geier

Chromosomensatz triploid
Seitenäste meist erst im 2. Jahr erscheinend
Überwintert vollständig, steht nicht von alleine, bildet Dickichte
4


Photo und copyright Helmut Volk

 

3     Seitenäste schon im ersten Jahr erscheinend, Überwintert nicht vollständig, steht aufrecht, bildet keine Dickichte


Moores Schachtelhalm
(Equisetum x moorei
Newm.)


Photo und copyright Harald Geier

III - VIII, Laubwälder
                  Köln- Porz, Rhein, Nordrhein- Westfalen (Armin Jagel)

Bastard Equisetum hyemale x Equisetum ramosissimum 

Synonyme:
Equisetum hyemale ssp. moorei (Newman) Moore & More, Equisetum hyemale var. moorei (Newman) Hook. & Arnold, Equisetum samuelssonei W. Koch ex Rothm., nom. inval. (nom. nud.), Equisetum x intermedium Schur, Hippochaete x moorei (Newman) H. P. Fuchs 

English name:
Moore's Horsetail

Nom francais:
Prêle de Moore

Nome italiano:
Equiseto di Moore

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut nördliche Oberrheinebene, Niederrhein, Umg. Berlin; Einzelvorkommen Oberschwaben, südliche Oberrheinebene 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: G (gefährdet, Status unklar), Berlin: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Spain, France, Corse, Italy,
Ireland, Belgium, Netherlands, Iceland, Baltic States, Russia,
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Bulgaria, Romania

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- moorei: benannt nach Thomas Moore (1821 - 1887), britischer Botaniker mit Schwerpunkt Farne

 

 

 

Sprosse kräftig,  0,4 - 1,5 m hoch, graugrün
  aufrecht, gefurcht, meist beastet


Photo und copyright Harald Geier

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz


Photo und copyright Harald Geier

Scheidenröhre oben und unten mit schwarzer Querbinde, Zähne früh abfallend


Photo und copyright Harald Geier

Große Zentralhöhle (9/10 des Querschnitts)


Photo und copyright Harald Geier

Sporophyllstände enthalten abortierte Sporen d.h. die Sporen sind chlorophyllfrei und haben keine oder degenerierte Hapterenbänder

 

 

 

4     Seitenäste meist erst im 2. Jahr erscheinend, überwintert vollständig, steht nicht von alleine, bildet Dickichte


Aufsteigender Schachtelhalm
(Equisetum x ascendens
Lubienski & Bennert)


Photo und copyright Michael Hassler

III - VIII, Laubwälder
                 Wörth am Rhein, Rheinland- Pfalz (Michael Hassler 22.06.2014)

Tripelbastard (Equisetum hyemale x Equisetum ramosissimum) x Equisetum hyemale

Synonyme:
Keine

English name:
Climbing Horsetail

Verbreitung in Deutschland:
Selten Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Germany,
France

Die Pflanze ist triploid.

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- ascendens: aufsteigend

 

 

 

Sprosse kräftig,  0,4 - 1,5 m hoch, graugrün, dichte Dickichte bildend
sind nur mit Hilfe der umgebenden Vegetation in der Lage zu stehen, ansonsten sind die Sprosse umgebogen


Photo und copyright Helmut Volk

gefurcht, meist beastet


Photo und copyright Harald Geier

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz


Photo und copyright Michael Hassler

Scheidenröhre oben und unten mit schwarzer Querbinde, Zähne früh abfallend


Photo und copyright Harald Geier

Große Zentralhöhle (9/10 des Querschnitts)


Photo und copyright Harald Geier

Sporophyllstände enthalten abortierte Sporen