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 Schachtelhalme - Ähren spitz, Zentralhöhle eng, Stängel 2 - 3 mm im Durchmesser

Zähne der Blattscheiden ohne dornenförmige Silikatauflagerungen 
Zentralhöhle klein, mit großen Nebenhöhlen
> 1

Zähne der Blattscheiden mit dornenförmigen Silikatauflagerungen 
Zentralhöhle 1/3 - 1/4 des Stängeldurchmessers
> 2

                                     

1     Zentralhöhle klein, Blattscheiden ohne Dornen


Bunter Schachtelhalm
(Equisetum variegatum
Schleicher ex F. Weber & D. Mohr)

IV - IX, Quellfluren, Gräben, Heidewiesen, Kiesbänke (0 - 2500 m)
              Günzburg, Mooswaldsee, 447 m ü.M. (22.04.2010)

Synonyme:
Equisetum hyemale ssp. variegatum
(Schleich. ex F.Weber & D.Mohr) A.Braun

English name:
Variegated Horsetail

Nom francais:
Prêle panachée

Nome italiano: 
Equiseto variegato

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Alpen, Alpenvorland, Umg. Berlin; selten Oberrheinebene, Einzelfunde Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen, Altfunde Franken 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2- (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 0 (ausgestorben), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Spain (Huesca, Lleida, Leon, Asturien), France, 
Italy (Aosta, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Marken, Abruzzen, Latium), Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo,
Montenegro,  
Russia, Belarus, Baltic States, 
Hungary, Romania, Turkey, 
Japan, Mongolia, China, USA, Canada, Greenland,

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- variegatum: bunt

 

 

 Pflanze 10 - 30 cm hoch

Sprosse oft hellgrün, schmächtig, unverzweigt
Ähre auffallend groß im Vergleich zu den kleinen, schmalen Stängeln

Vergleich der Stängelbreite: 
links: Eqisetum hyemale (5 - 10 mm breit) rechts: Equisetum variegatum  (1 - 3 mm breit),

Ähre spitz, 5 - 7 mm lang

Scheide mit 4 - 10  Scheidenzähne

Blattscheiden etwas glockig erweitert, ohne dornenförmige Silikatauflagerungen
Scheidenzähne kurz,  schmal und stark hautrandig, nicht abfallend

Zentralhöhle klein, mit großen ringförmig angeordneten Nebenhöhlen

 

 

2        Zentralhöhle 1/3 bis 1/2 des Stängeldurchmessers, Blattscheide mit Dornen

Silikathöcker rundlich, deutlich voneinander getrennt
> 3

Silikathöcker undeutlich getrennt oder zu Querspangen verbunden
> 4

 

 

3     Silikathöcker rundlich, deutlich voneinander getrennt


Rauzähniger Schachtelhalm
(Equisetum x trachyodon
(A. Br.) Koch)

IV - IX, Flachmoore
              Botanischer Garten München, cult. (10.07.2016)
              Bihlerdorf bei Sonthofen, Bayern

Bastard Equisetum variegatum x Equisetum hyemale

Synonyme:
Equisetum hyemale ssp. trachyodon(A.Braun) T.Moore & More
Hippochaete × mackayi (Newman) Škoda & Holub

English name:
Mackay's Horsetail

Verbreitung in Deutschland:
Selten Oberrheinebene, 
Einzelfunde Bodensee, Allgäu, Oberschwaben 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 4 (potentiell gefährdet), Hessen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
England, Ireland, Netherlands, Slovakia, Baltic States, Russia

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste

- trachyodon: rauzähnig


 

Pflanze 20 - 50 cm groß
meist ohne Seitenäste, wintergrün

Mit sporangien- und nichtsporangientragenden Trieben

Ähre mit scharf abgesetzter Spitze
Sporophyllstände enthalten graue, krümelige Aggregate (= abortierte Sporen)

Stängel 2 - 3 mm im Durchmesser, Blattscheide ohne ausgeprägten Knorpelwulst am oberen Ende, auch im unteren Sprossbereich mit schwarzen, meist weiß hautrandigen Zähnen

Längsrippen der Sprosse mit deutlich getrennten Silikathöckern

Zähne der Blattscheiden oft mit dornenförmigen Silikatauflagerungen 

Zentralhöhle 1/3 - 1/4 des Stängeldurchmessers

 

 

4     Silikathöcker undeutlich getrennt oder zu Querspangen verbunden


Südlicher Schachtelhalm
(Equisetum x meridionale
(Milde) Chiov.)

VI - VII, Halbtrockenrasen, Bahngleise
                Haunstetten, Lokalbahn, Bayern, 491 m ü.M. (05.06.2007)

Bastard Equisetum variegatum x Equisetum ramosissimum

Synonyme:
Equisetum variegatum var. meridionale Milde, 
Hippochaete meridionalis (Milde) Holub

English name:
Southern Horsetail

Nom francais:
Prêle du Midi

Verbreitung in Deutschland:
Selten Bodensee, Schwaben, sehr selten Oberrheinebene

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Spain, France, Italy,
England, Netherlands, Slovakia, Hungary

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- meridionale: südlich

 

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß
Stängel meist unverzweigt, ohne Äste (seltener: Seitenäste im unteren Teil)

Stängel 2 - 3 mm im Durchmesser


links: E. ramossisimum        rechts: E. x meridionale

Ähre mit scharf abgesetzter Spitze
Sporophyllstände enthalten weißliche oder graue, krümelige Aggregate (= abortierte Sporen)

Silikathöcker undeutlich getrennt oder zu Querspangen verbunden
Blattscheiden einfarbig schwarz oder mit schmaler weißgrauer Binde, Scheidenzähne nicht abfallend
, Zentralhöhle 1/4 - 1/3 des Sprossdurchmessers