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Dryopteris - Wald- oder Moorbewohner, Wedel bis 150 cm lang, 1 - 2- fach gefiedert
Fiederchen abgerundet, nicht stachelspitzig, unterstes Paar symmetrisch,
Seitenränder der Fiederchen ganzrandig

- Artengruppe Dryopteris affinis agg. -
Das Dryopteris affinis-Aggregat umfasst mehrere sich ungeschlechtlich fortpflanzende Sippen (= apomiktisch), die man als Unterarten zu Dryopteris affinis oder als eigenständige Arten auffassen kann. Eine valide Zuordnung ohne die experimentelle Ermittlung des Ploidiegrades (Zählen der Chromosomen, Messen des DNA-Gehaltes, Messen von Sporengrößen und Stomatalängen) ist, obwohle es morphologische Unterschiede gibt nur selten möglich.

Spreuschuppen schmal, rotbraun bis kupferrot
Fiederabschnitte am Ende mit zahlreichen abspreizenden Zähnen
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Spreuschuppen braun, besonders an der Blattspindel mit schwarzbraunem Grund
Fiederabschnitte mit kurzen, nicht abspreizenden Zähnen
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Spreuschuppen schmal, rotbraun bis kupferrot, Fiederabschnitte am Ende mit zahlreichen abspreizenden Zähnen


Walisischer Wurmfarn
(Dryopteris cambrensis
(Fraser-Jenk.) Beitel & W.R. Buck)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Wälder, Felsen
                   Moosbachtal, Rheinland- Pfalz (Michael Hassler 09.11.2014)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Dryopteris affinis subsp. cambrensis Fraser-Jenk. (Name bei Tela Botanica)

English name:
Narrow Scaly Male Fern

Nom francais:
Dryoptéris écailleux

Nome italiano: 
Felce pelosa

Verbreitung in Deutschland:
Alpen, Voralpenland, Schwarzwald, Pfälzerwald, S-Hunsrück, Thüringen, Harz, Bodensee 

Gefährdung in Deutschland:
Datenlage unzureichend

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, 
England, Ireland,
Belgium, Czech Republic, Slovakia, Poland, Norway, Bulgaria, Turkey

Etymologie:
- Dryopteris: drys = Eiche, pteris = Farn
- cambrensis: aus Wales

Triploid 3n = 123

 

 

Pflanze 80 - 120 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Fiedern gedrängt stehend, Fiederabschnitte am Ende mit zahlreichen abspreizenden Zähnen


Photo und copyright Michael Hassler

Die ersten Abschnitte am Fiedergrund die Blattspindel oft überlappend
 Spreuschuppen braunrot bis kupferrot, glänzend,  schlank, oft spiralig gedreht


Photo und copyright Michael Hassler

Schleier zur Sporenreife schrumpfend und sich dabei +/- trichterförmig aufwölbend


Photo und copyright Michael Hassler

Stiel der Blattwedel stark mit kupferroten Spreuschuppen besetzt


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2     Spreuschuppen braun, besonders an der Blattspindel mit schwarzbraunem Grund, Fiederabschnitte mit kurzen, nicht abspreizenden Zähnen

Schleier bleibend, 
auch nach der Sporenreife nicht deutlich schrumpfend
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Schleier zur Sporenreife schrumpfend und sich dabei trichterförmig aufwölbend, 
später oft abfallend
> 4


Photo und copyright Stefan Jeßen

 

3      Schleier bleibend, auch nach der Sporenreife nicht deutlich schrumpfend


Gewöhnlicher Schuppen- Wurmfarn
(Dryopteris affinis
(Lowe) Fraser-Jenkins)


Photo und copyright Michael Hassler

IV - IX, Mischwälder (300 - 1800 m)
              Berrien, Finistère, Frankreich (Franck Le Drient 13.08.2016)

Synonyme:
Spreuschuppiger Dornfarn
Nephrodium affine Lowe

English name:
Scaly Male Fern

Nom francais:
Dryoptéris étalé, Dryoptéris voisin

Nome italiano: 
Felce pelosa

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Pfälzerwald, Saarland, Schwarzwald, Allgäu, östliches Alpenvorland; ziemlich selten Süderbergland, N-Eifel, S-Weserbergland, Harz, Thüringer Wald, Odenwald, Spessart, O-Baden-Württemberg, S-Bayerischer Wald

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Hessen: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia
Czech Republic, Slovakia, Denmark, Netherlands, Norway, 
Belgium, Acores, England, Ireland, Bulgaria, Hungary, Poland, Romania, Russia, Turkey

Etymologie:
- Dryopteris: drys = Eiche, pteris = Farn
- affinis: verwandt

Diploid 2n = 82

 

 

 

Pflanze 80 - 140 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Die ersten Abschnitte am Fiedergrund von der Blattspindel +/- entfernt, Blattspindel dadurch +/- frei, Fiederabschnitte am Ende mit wenigen zusammen neigenden Zähnen  


Photo und copyright Michael Hassler

 Spreuschuppen hell- oder dunkelbraun, glänzend, besonders an der Blattspindel mit schwarzbraunem Grund, selten spiralig gedreht, 


Photo und copyright Michael Hassler

Schleier zur Sporenreife oft vom Rand einreißend, bleibend, kaum schrumpfend


Photo und copyright Franck Le Driant

 

 

4     Schleier zur Sporenreife schrumpfend und sich dabei trichterförmig aufwölbend

Fiederchen dicht gedrängt
> 5


Photo und copyright Michael Hassler

Zumindest die 2 - 3 stängelnächsten Fiederchen mit Zwischenbuchten
> 6


Photo und copyright Günther Blaich

 

5          Fiederchen dicht gedrängt, parallelrandig


Borrers- Schuppen- Wurmfarn
(Dryopteris borreri
(Newm.) Oberholzer & Tavel)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

VII - VIII, Wälder, Felsen
                   Eckartswiller, Bas Rhin, Frankreich (Benoit Bock Juli 2012)

Synonyme:
Dryopteris affinis ssp. borreri (Newm.) Fraser-Jenk., Dryopteris affinis ssp. robusta Fraser-Jenk., Dryopteris filix-mas ssp. borreri (Newm.) Becherer & R. F. von Tavel, Dryopteris filix-mas var. borreri Newm

English name:
Borrer's Scaly Male Fern

Verbreitung in Deutschland:
Alpen, Voralpenland, Mittelgebirge (Schwarzwald, Odenwald, Bodensee, Bayrischer Wald, Schwäbische Alb, Harz, nördliche Mittelgebirge, Thüringen, Sachsen) 

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, 
Acores, Belgium, England, Ireland
Tchech Republic, Slovakia, Hungary, Norway, Romania
European Turkey, asiatic Turkey, Caucasus / Transcaucasus

Etymologie:
- Dryopteris: drys = Eiche, pteris = Farn
- borreri:
benannt nach
William Borrer (1781 - 1862), britischer Botaniker

Triploid 3n = 123

Häufigste Sippe des Aggregats.

 

 

 

Pflanze 80 - 160 cm groß

Fiederabschnitte letzter Ordnung dicht gedrängt, parallelrandig


Photo und copyright Michael Hassler

 Spreuschuppen braun, am Grund schwärzlich


Photo und copyright Michael Hassler

Schleier zur Sporenreife schrumpfend und sich dabei trichterförmig aufwölbend oder abfallend (hier: orange)


Photo und copyright Stefan Jeßen

 

 

6     Zumindest die 2 - 3 stängelnächsten Fiederchen mit Zwischenbuchten

Das zum Blattgrund gerichtete Fiederchen der untersten Fieder meist klein, kaum gelappt und +/- nicht gezähnt
Fast alle Fiederchen mit V-förmigem Zwischenraum

> 7

 

Das zum Blattgrund gerichtete Fiederchen der untersten Fieder meist groß,  meist gelappt und gezähnt
Zwischen den 2 - 3 stängelnächsten Fiederchen befindet sich ein größerer Zwischenraum als zwischen den weiter außen liegenden
> 8


Photo und copyright Günther Blaich

 

7     Fast alle Fiederchen mit V-förmigem Zwischenraum


Eleganter Schuppen- Wurmfarn
(Dryopteris pseudodisjuncta
(Fraser-Jenk.) Fraser-Jenk.)


Photo und copyright 

VII - VIII, Wälder, Felsen
                   

Synonyme:
Dryopteris affinis ssp. pseudodisjuncta (Fraser-Jenkins) Fraser-Jenkins
Dryopteris affinis subsp. affinis var. disjuncta (Fomin) Fraser-Jenk.

English name:
Elegant Male Fern

Nom farncais:
Dryoptéris écailleux élégant, Fougère-mâle de la Forêt Noire

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitung unvollständig bekannt: zerstreut Oberschwaben und Bodenseegebiet; selten NW-BY (Spessart), HE (Bensheim) und SO-NW (Olsberg); sehr selten Alpenvorland

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
England, Belgium, Luxembourg, Norway

Etymologie:
- Dryopteris: drys = Eiche, pteris = Farn
- disjuncta: pseudo = scheinbar, täuschend; disjunkt = die Fiederchen überlappen nicht

Triploid 3n = 123

 

 

Pflanze 80 - 160 cm groß


Photo und copyright 

Fiederchen +/- trapezförmig, mit V-förmigen Zwischenbuchten

Das zum Blattgrund gerichtete Fiederchen der untersten Fieder meist klein, kaum gelappt und +/- nicht gezähnt

 

 Spreuschuppen braun, am Grund schwärzlich

 

Schleier zur Sporenreife schrumpfend und sich dabei trichterförmig aufwölbend oder abfallend

 

 

8     Nur die  2 - 3 stängelnächsten Fiederchen mit Zwischenraum


Lückiger Schuppenfarn
(Dryopteris lacunosa
S.Jess., Zenner, Chr.Stark & Bujnoch)


Photo und copyright  Michael Hassler

VII - IX, Feuchte Wälder
                Heidelberg, Baden- Württemberg (Günther Blaich 06.06.2013)

Synonyme:
Dryopteris affinis ssp. lacunosa (S. Jess., Zenner, Chr. Stark & Bujnoch) B.Bock

English name:
Jagged Male Fern

Nom francais:
Fougère-mâle de Meiringen

Verbreitung in Deutschland:
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, 
Einzelfunde Hochsauerland 

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France, Italy, 
England, Ireland

Etymologie:
- Dryopteris: drys = Eiche, pteris = Farn
- lacunosa: lückig

Triploid 3n = 123

 

 

 

Wedel 80 - 100 cm groß, 35 cm breit


Photo und copyright  Michael Hassler

Zwischen den 2 - 3 stängelnächsten Fiederchen befindet sich ein größerer Zwischenraum als zwischen den weiter außen liegenden, Nervatur der Blattoberseite auffällig eingesenkt


Photo und copyright  Michael Hassler

Spreuschuppen braun, am Grund mit dunkelbrauner Zone


Photo und copyright Günther Blaich

Schleier zur Sporenreife schrumpfend, sich dabei trichterförmig aufwölbend oder abfallend


Photo und copyright  Michael Hassler

Unterste Fieder dreieckig, deutlich 2 - 6 mm lang gestielt, das zum Blattgrund gerichtete Fiederchen der untersten Fieder 1,2 - 1,5 mal länger als das gegenüberstehende Fiederchen; rhachisnahe Seite des Fiederchen mit 1 - 2 Lappen, Vorderteil gestutzt, mit kräftigen, spitzen Zähnen


Photo und copyright  Michael Hassler