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Wild vorkommende Stiefmütterchen- Seitliche Kronblätter aufwärts, Sporn länger als 7 mm
Verbreitung: Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich

Verbreitung: Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich
Stängel kurz und kräftig, meist ohne Stängelblätter

Blätter +/- grundständig, alle mit eiförmiger Spreite
> 1


Photo und copyright Julia Kruse

Endemiten in Italien (Ligurien, Toskana, Apulien)
Stängel lang und zierlich
Obere Blätter linealisch- lanzettlich, viel schmaler als die +/- eiförmigen untersten
> 2


Photo und copyright Uwe Grabner

 

1     Obere Blätter von den untersten nicht deutlich verschieden


Viola calcarata L.
(Sporn- Stiefmütterchen)


Photo und copyright Julia Kruse

VI - VII, Alpine Matten, Felsschutt (1300 - 2800 m)
               Rappenseehütte (Julia Kruse 01.08.2008)
               Großer St. Bernhard (Julia Kruse 23.07.2013)
               Mont Ventoux

Zu den Unterarten

Synonyme:
Viola apennina Terracc.; Mnemion calcaratum Spach; Viola alpina Salisb.; Viola decumbens Moench; Viola gracilis Bivona; Viola macrantha Huet ex Nym.; Viola madonia Presl ex Reichb.; Viola minae Strobl; Viola pallidiflora Huet ex Nym.

English name:
Spurred Pansy

Nom francais:
Pensée éperonnée

Nome italiano:
Viola con sperone, Viola di montagna

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy (Piemont, Aosta, Lombardei, Südtirol)

 

 

Pflanze 4 - 10 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Krone 2,5 - 4 cm groß, gelb, gelblichweiß oder violett 


Photo und copyright Michael Hassler

Unteres Kronblatt am Grunde gelb


Photo und copyright Julia Kruse

Sporn gerade oder gebogen, 3 - 4 mal so lang wie die Kelchblattanhängsel


Photo und copyright Julia Kruse

Frucht kahl


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter alle +/- grundständig, da der Stängel sehr kurz ist


Photo und copyright Julia Kruse

Alle Blättter eiförmig bis lanzettlich, meist deutlich länger als breit, jederseits mit 1-5 Zähnen


Photo und copyright Julia Kruse

Nebenblätter höchstens halb so lang wie die Blätter, gezähnt oder ganzrandig, 
mit 0-4 basalen Seitenzipfeln


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

2     Obere Blätter oft linealisch, viel schmaler als die +/- eiförmigen untersten

Endemit der Toskana
Blätter und Nebenblätter behaart
> 3


Photo und copyright Uwe Grabner

Endemiten in Ligurien bzw. Apulien
Blätter und Nebenblätter kahl
> 4


Photo und copyright Herbert Bruch

 

3      Endemit der Toskana, Blätter und Nebenblätter behaart


Viola etrusca M. Erben
(Etruskisches Stiefmütterchen)


Photo und copyright Uwe Grabner

IV - VI, Lichte Wälder, steinige Hänge (800 - 1200 m)
              Monte Amiata, Toskana (Uwe Grabner 24.04.2014)
              Gerfalco, Toskana, ca. 950 m ü.M. (B. Schmitz- Langer Mai 1986)

Synonyme:
Viola amiatina Ricceri & Moraldo

English name:
Etruscan Pansy

Nome italiano: 
Viola toscana

Weltweite Verbreitung:
Italy (nur Toskana)

2n = 40

Die Etrusker waren ein Volk, das zwischen 800 und 350 v. Christus in Etrurien lebte. Heute umfasst dieses Gebiet die Toskana, Latium und Umbrien.

Viola etrusca wird beschrieben in der Publikation "Viola acrocerauniensis und Viola etrusca- zwei neue Viola- Arten aus der Section Melanium" (1986) von M. Erben. 

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 25 cm hoch, behaart, zart, 
locker rasig wachsend


Photo und copyright Uwe Grabner

Krone 18 - 30 mm lang und 13 - 20 mm breit, im Umriss schmal rechteckig, mit 9 - 11 unverzweigten oder sich im oberen Teil aufspaltenden Strichen, Saftmal klein, weißlich, schwefelgelb bis grünlich, am Rand oft behaart, entweder alle Kronblätter dunkel blauviolett, dunkel rot-violett


Photo und copyright Uwe Grabner

oder alle Kronblätter hell schwefelgelb


Photo und copyright Uwe Grabner

 Kelchblätter 9 - 13 mm lang, 2- 3 mm breit, länglich- lanzettlich, zugespitzt, nur gelegentlich an der Ansatzstelle leicht eingeschnürt, am Rand schmal weißhäutig, ganzrandig oder mit kleinen Zähnchen, kahl oder mit einzelnen kurzen Haaren, Anhängsel 3/10 der Gesamtlänge erreichend, am oberen Rand unregelmäßig gebuchtetSporn 8 - 13 mm lang, ca. 1 mm im Durchmesser, kahl, lang und dünn, 1/3 - 1/2 so lang wie die Kronblätter, grünlich bis violett, +/- gerade, zur Spitze hin sich leicht verjüngend, Vorblätter im Abstand von 1/5 bis 2/5 unterhalb der Krone sitzend, zungenförmig, ca. 2 mm lang, 1 mm breit, an der Basis verbreitert, beiderseits am Grund mit 1 - 4 oft drüsigen Zipfeln


Photo und copyright Uwe Grabner

Obere Blätter 25 - 45 mm lang, 3 - 7 mm breit, lanzettlich bis eilanzettlich, fast ganzrandig, kurz gestielt, am Rand uns auf der Mittelrippe zerstreut bis dicht behaart, Blattstiel behaart,
Nebenblätter der oberen Stängelblätter handförmig geteilt, am Rand zerstreut bis dicht gewimpert, Hauptzipfel schmal lanzettlich, 3/10 - 1/2 so lang wie die Blätter, vorne meist spitz, mit jederseits 1 - 2 in Richtung Basis rasch an Größe abnehmenden, linealuischen, ganzrandigen Zipfeln


Photo und copyright Uwe Grabner

Untere Blätter dunkelgrün, Spreite rundlich bis oval, gekerbt, vorne stumpf, lang gestielt, Stiel 0,8 - 1,6 mal so lang wie breit, 20 - 30 mm lang und 6 - 11 mm breit, Nebenblätter der unteren Stängelblätter meist sehr klein, ungeteilt oder mit 1 - 2 kleinen Seitenzipfeln

 

 

 

4       Endemiten in Ligurien bzw. Apulien, Blätter und Nebenblätter kahl

Endemit in Ligurien
Nebenblätter bis zum Grund in bis 5 cm lange schmal- linealische Seitenzipfel geteilt
Anhängsel der Kelchblätter 1/5 der Gesamtlänge erreichend
> 5


Photo und copyright Daniela Longo

Endemit des Gargano (Apulien)
Nebenblätter nicht bis zum Grund fiederteilig
Anhängsel der Kelchblätter +/- 1/3 der Gesamtlänge erreichend
> 6


Photo und copyright Herbert Bruch

 

5       Endemit in Ligurien, Nebenblätter bis zum Grund in bis 5 cm lange schmal- linealische Seitenzipfel geteilt


Viola bertolonii
Pio emend. Merxm. & Lippert
(Bertolonis Stiefmütterchen)


Photo und copyright Daniela Longo

IV - VI, Wiesen, Felsige Hänge (600 - 1000 m)
               Rocca Vaccaria, Gruppo di Voltri, Appennino Ligure

Synonyme:
Viola heterophylla Bertol.

English name:
Bertoloni's Pansy

Nom francais:
Pensée de Bertoloni

Nome italiano: 
Viola di Bertoloni

Weltweite Verbreitung:
Italy (Piemont, Ligurien)

Die Pflanze kommt in folgenden ligurischen Nationalparks vor:
Monte Beigua, Piani di Praglia, Monte Pracaban, Monte Leco, Punta Martin

Benannt nach dem italienischen Botaniker Antonio Bertoloni (1775 - 1869)

 

 

Pflanze 5 - 30 cm groß, kahl oder sehr spärlich behaart

 

Krone 2,5 - 4 cm groß, gelb oder violett, auch Zwischenformen mit beiden Farben
im Umriss +/- quadratisch


Photo und copyright Daniela Longo

Sporn so lang wie die Kronblätter, spitz, +/- gerade


Photo und copyright Daniela Longo

Obere Blätter linear, kurz gestielt, fast ganzrandig

Untere Blätter oval, lang gestielt, gekerbt

Obere Nebenblätter 2 - 6 cm lang, handförmig bis zum Grund in 2 - 5 schmal linealische,  Abschnitte geteilt, Endabschnitte bis 5 cm lang

 

 

 

6      Endemit des Gargano (Apulien), Nebenblätter nicht bis zum Grund fiederteilig


Viola merxmuelleri M. Erben
(Merxmüllers Stiefmütterchen)


Photo und copyright Uwe Grabner

VI - VII, Lichte Wälder, kurzrasige Matte (500 - 800 m)
                San Salvatore, Apulien

Synonyme:
Viola heterophylla Bertol. subsp. graeca auct. Fl. Ital.

English name:
Merxmüller's Pansy

Nome italiano: 
Viola greca

Weltweite Verbreitung:
Endemit des Mt. Gargano, Apulien, Italien

Die Pflanze wurde von M. Erben, (1984) beschrieben: 
VIOLA MERXMUELLERI-EINE NEUE ART DER GATTUNG VIOLA SEKTION MELANIUM ADS MITTEL- ITALIEN (GARGANO)

in Mitteilungen der Botanischen Staatssammlung München 20: 29-38.

Benannt nach Professor Dr. Hermann Merxmüller (1920 - 1988), deutscher Botaniker und Direktor der Botanischen Staatssammlung in München.

Die Pflanze ist bei Pignatti als Viola graeca s.l. aufgeführt. In der zum Gargano  1966-1974 erschienenen Lokalflora (FENAROLI, L. 1966: Florae Garganicae Prodromus) und in der Flora Europaea wird die Sippe als Viola heterophylla subsp. graeca bezeichnet.

 

Pflanze 5 - 30 cm groß, kahl, locker rasig wachsend
jeder Sproß trägt 1 - 2 Blüten 


Photo und copyright Uwe Grabner

kahl oder locker abwärts gerichtet behaart,


Photo und copyright Herbert Bruch

Blüten mit 5 - 11 unverzweigten oder sich im oberen Teil aufspaltenden Strichen, Saftmal klein, blass schwefelgelb bis grünlich, am Rand oft papillös


Photo und copyright Uwe Grabner

Krone 20 - 32 mm lang und 11 - 28 mm breit, entweder alle Kronblätter dunkel rot-violett


Photo und copyright Uwe Grabner

oder obere Kronblätter dunkel blau-violett und die übrigen hell blau-violett, 


Photo und copyright Herbert Bruch

oder alle Kronblätter hell schwefelgelb, im Umriss breit dreieckig oder schmal rechteckig


Photo und copyright Uwe Grabner

 Kelchblätter an der Ansatzstelle oft etwas eingeschnürt, am Rand schmal weißhäutig, 
ganzrandig oder mit kleinen Zähnchen, Anhängsel 1/4 bis 1/3 der Gesamtlänge erreichend, am oberen Rand unregelmäßig gebuchtet


Photo und copyright Uwe Grabner

Sporn kahl, lang und dünn, maximal halb so lang wie die Kronblätter, 7,5 - 13 mm lang, +/- gerade, am Ende oft mit kleinem Höcker


Photo und copyright Herbert Bruch

Obere Blätter lanzettlich bis eilanzettlich, fast ganzrandig, kurz gestielt, 
Stiel viel kürzer als die Spreite

Untere Blätter oval, gekerbt, lang gestielt, Stiel 1 - 2 mal so lang wie breit
25 - 55 mm lang und 5 - 20 mm breit

Vorblätter im Abstand von 1/5 bis 2/5 unterhalb der Krone sitzend, zungenförmig,
an der Basis verbreitert, beiderseits am Grund mit 1 - 4 oft drüsigen Zipfeln

Nebenblätter der oberen Stängelblätter 2/5 - 4/5 so lang wie die Blätter, nicht bis zum Grund fiederteilig, auf der Innenseite mit 0-3 auf der Außenseite mit 2 - 4 in Richtung Basis rasch an Größe abnehmenden, ganzrandigen Zipfeln, Endzipfel eilanzettlich, spitz oder stumpf


Photo und copyright Herbert Bruch

Nebenblätter der unteren Stängelblätter 1/4 bis 1/2 so lang wie die Blätter,  fiederteilig,
auf der Innenseite mit 1 - 2 auf der Außenseite mit 2 - 4 ganzrandigen Zipfeln, Endzipfel eiförmig, spitz