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Saxifraga - Pflanze ohne Brutknospen in den Achseln der Stängelblätter, Blüten weiß, ohne Punkte, Kronblätter abgerundet, innen kahl, Fruchtknoten unter- oder mittelständig, Blätter behaart, weich, rundlich, nicht kalkausscheidend
- Verbreitung: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Balkan -

Weit verbreitete Art
Pflanze bis 60 cm hoch
Grundblätter und Stängel am Grund mit langen, nichtdrüsigen Haaren
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Verbreitung: Korsika, Sardinien, Capraia, Montecristo
Pflanze 5 - 35 cm hoch
Grundblätter und Stängel am Grund zumindest z.T. mit drüsigen Haaren
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Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

1       Pflanze bis 60 cm hoch, Stängel und Blätter mit langen, nichtdrüsigen Haaren


 Saxifraga granulata L.
(Knöllchen- Steinbrech)

V - VI, Trockenrasen, Böschungen (0 - 1600 m)
             Wittislingen, Trockenrasen, Bayern, ca. 450 m ü.M. (17.05.2012)

Synonyme:
Körnchen- Steinbrech
Saxifraga alba Bub., Saxifraga corymbosa Luce

English name:
Meadow Saxifrage

Nom francais:
Saxifrage granulée, Saxifrage à bulbilles

Nome italiano: 
Sassifraga granulosa

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Schleswig-Holstein, Osten, Mitte, Westen, Süden, Niederbayern; aber S-Baden-Württemberg selten oder fehlend, fehlt Alpen und Alpenvorland, selten bis sehr selten Nordwesten (Z- und N-Nordrhein-Westfalen, Ostfriesland, Z-Niedersachsen, SO-Niedersachsen) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal (widespread), Spain (widespread), 
France, Italy, Sicily, 
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo,  
England, Ireland, Belgium, Denmark, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Baltic States, Russia, 

Etymologie:
- Saxifraga: felsbrechend (saxum = Fels, frangere = brechen)
- granulata: körnig

 

 

 

 

 

 

Pflanze 15 - 60 cm hoch

Blüten zu 4 - 15 in lockeren Zymen

Blüten rein weiß mit grünen Adern
Kronblätter 10 - 17 mm lang, 3 - 8 mm breit, Fruchtknoten unterständig

Kelchblätter aufrecht, drüsig, länger als das Hypanthium

Fruchtknoten +/- mittelständig, Griffel 4 - 5 mal so lang wie die Narbe
Früchte aus dem Hypanthium herausragend, Griffel spreizend, länger als die Kelchblätter


Photo und copyright Krzysztof Ziarnek

Obere Stängelblätter ganzrandig, ohne Brutknospen


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel behaart, untere Stängelblätter gelappt, 

Grundblätter lang gestielt, 20 - 50 mm lang, 7 - 25 mm breit, Blattspreite rundlich oder nierenförmig, 5 - 15 mm lang, 7 - 25 mm breit, gekerbt, mit 7 - 13 Blattlappen, wenig eingeschnitten, 

Blattunterseite glänzend, behaart, Haare lang, nicht drüsig

An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter befinden sich Brutzwiebeln (= Bulbillen), die kleinen Knöllchen ähnlich sehen (Name!); da sich die Bulbillen meist unterirdisch sind, müsste man eine Pflanze ausgraben, um sie sichtbar zu machen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2         Pflanze 10 - 35 cm hoch, Blätter und Stängel am Grund mit drüsigen Haaren

Verbreitung: Spanien, Balearen, Korsika, Sardinien, 
Pflanzen 10 - 35 cm hoch, Blütenstand +/- locker
Griffel 4 - 5 mal so lang wie die Narbe
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Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Endemiten der italienischen Inseln Capraia und Montecristo
Pflanzen 5 - 17 cm hoch, Blütenstand kompakt, im oberen Teil +/- doldig
Griffel 1 - 2 mal so lang wie die Narbe
> 4


Photo und copyright Lorenzo Lazzaro

 

3       Blütenstand +/- locker, Griffel 4 - 5 mal so lang wie die Narbe


 Saxifraga corsica (Duby) Gren. & Godron
(Korsischer Steinbrech)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

IV - VI, Felsen (100 - 1500 m)
              Sorio, Korsika (Jean- Luc Tasset April 2015)
              Sierra de Bernia, Alicante (Santiago Gonzalez Torregrosa)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Saxifraga granulata var. corsica Ser.

English name:
Corsican Saxifrage

Nom francais:
Saxifrage de Corse

Nome italiano: 
Sassifraga di Corsica

Weltweite Verbreitung:
Spain (Alicante, Almeria, Cuenca, Teruel, Valencia), Baleares (Ibiza, Formentera),
Corsica, Sardinia

Etymologie:
- Saxifraga: felsbrechend (saxum = Fels, frangere = brechen)
- corsica: von der Insel Korsika

 

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 35 cm hoch
drüsig behaart


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Blütenstand locker, mit 4 - 10 Blüten
Kronblätter weiß, spatelförmig, 7 - 14 mm lang, 3 - 5 mm breit, Fruchtknoten unterständig


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Griffel 4 - 5 mal so lang wie die Narbe


Photo und copyright Mairo Mannocci

Kelchblätter 2 - 5 mm lang, vorne spitz oder stumpf, länger als das Hypanthium


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Samen 0,5 mm lang, Oberfläche mit Mikro- und Makropapillen in Reihen


Photo und copyright Mairo Mannocci

Stängel drüsig behaart, 
Obere Stängelblätter ganzrandig, untere gelappt, ohne Brutknospen in den Achseln


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Grundblätter rosettig, lang gestielt, Blattspreite 6 - 20 mm im Durchmesser


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter rundlich nierenförmig, 
mit 3 Hauptlappen, Blattlappen stumpf


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter mit langen Drüsenhaaren und wenigen einfachen Haaren


Photo und copyright Mairo Mannocci

An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter befinden sich Brutzwiebeln (= Bulbillen)

 

 

4      Blütenstand kompakt, im oberen Teil +/- doldig, Griffel 1 - 2 mal so lang wie die Narbe

Endemit der Insel Montecristo
Grundblätter mit 3 (-5) Hauptlappen, 
Mittellappen tief eingeschnitten (3 - 7 mm), deutlich von den äußeren getrennt
> 5


Photo und copyright Mairo Mannocci

Endemit der Insel Capraira
Grundblätter mit 5 - 7 Hauptlappen
Blattlappen wenig eingeschnitten (1 - 2,5 mm)
> 6


Photo und copyright Mairo Mannocci

 

5      Endemit der Insel Montecristo, Grundblätter mit 3 (-5) Hauptlappen, Mittellappen tief eingeschnitten (3 - 7 mm)


 Saxifraga montis- christi Mannocci, Ferretti, Mazzoncini & Viciani
(Montecristo- Steinbrech)


Photo und copyright Lorenzo Lazzaro

III - IV, Felsen (200 - 550 m)
               Montecristo, Italien (Lorenzo Lazzaro)

Synonyme:
Keine

English name:
Montecristo Saxifrage

Nome italiano: 
Sassifraga di Montecristo

Weltweite Verbreitung:
Montecristo

Etymologie:
- Saxifraga: felsbrechend (saxum = Fels, frangere = brechen)
- Montecristo: Montecristo gehört zu den Tyrrhenischen Inseln und liegt südlich von Elba zwischen der Insel Korsika dem italienischen Festland. 

Saxifraga montis- christi wird beschrieben in der Publikation "Two new Saxifraga species (Saxifragaceae) endemic to Tuscan Archipelago (central-northern Mediterranean, Italy)" (2016) von Mairo Mannocci & al.

 

 

 

 

 

 

Pflanze 8 - 17 cm hoch
drüsig behaart

 

Blütenstand mit 1 - 3 oft schon im unteren Teil abzweigenden Ästen, im oberen Teil kompakt, rispig- doldig, mit 8 - 12 Blüten

 

Kronblätter weiß, spatelförmig, 10 - 12 mm lang, 5 - 7 mm breit, mit 3 - 5 grünlichen, undeutlichen Adern, Nagel kurz, grün,  Fruchtknoten mittelständig, 

Griffel spreizend, 1,5 - 2 mal so lang wie die Narbe


Photo und copyright Mairo Mannocci

Kelchblätter 2 - 5 mm lang, 1 - 2 mm breit, vorne spitz

 

Früchte 3 - 4 mm hoch, 4 - 5 mm breit, Kelchblätter zur Fruchtzeit abstehend

Samen 0,5 mm lang, Oberfläche hauptsächlich mit Mikropapillen


Photo und copyright Mairo Mannocci

Stängel drüsig behaart, 
Obere Stängelblätter ganzrandig, untere gelappt

 

Grundblätter rosettig, fleischig, lang gestielt, Blattspreite 10 - 18 mm lang, 15 - 25 mm breit, mit 3 (-5) Hauptlappen, Mittellappen tief eingeschnitten (3 - 7 mm), deutlich von den äußeren getrennt, Blattstiel 15 - 30 mm lang


Photo und copyright Mairo Mannocci

Grundblätter nur mit drüsigen Haaren, ohne nichtdrüsige Haare,


Photo und copyright Mairo Mannocci

An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter befinden sich Brutzwiebeln (= Bulbillen), Bulbillen 10 - 15 mm lang, braunrot

 

 

6      Endemit der Insel Capraira, Grundblätter mit 5 - 7 Hauptlappen, Blattlappen wenig eingeschnitten (1 - 2,5 mm)


 Saxifraga caprariae (Mannocci, Ferretti, Mazzoncini & Viciani
(Capraia- Steinbrech)


Photo und copyright Mairo Mannocci

III - IV, Felsen (250 - 350 m)
               Capraia, Valle del Fondo (Mairo Monnocci)

Synonyme:
Saxifraga granulata var. brevicaulis Sommier

English name:
Capraia Saxifrage

Nome italiano: 
Sassifraga di Capraia

Weltweite Verbreitung:
Capraia

Etymologie:
- Saxifraga: felsbrechend (saxum = Fels, frangere = brechen)
- caprariae: Capraia gehört zu den Tyrrhenischen Inseln und liegt nördlich von Elba zwischen der Insel Korsika dem italienischen Festland.

Saxifraga caprariae wird beschrieben in der Publikation "Two new Saxifraga species (Saxifragaceae) endemic to Tuscan Archipelago (central-northern Mediterranean, Italy)" (2016) von Mairo Mannocci & al.

 

 

 

 

 

 

Pflanze 85 - 12 cm hoch
drüsig behaart

Blütenstand mit 1 - 3 oft schon im unteren Teil abzweigenden Ästen, im oberen Teil kompakt, rispig- doldig, mit 8 - 12 Blüten

 

Kronblätter weiß, spatelförmig, 10 - 12 mm lang, 5 - 7 mm breit, mit 3 - 5 grünlichen, deutlichen Adern, Nagel kurz, grün,  Fruchtknoten mittelständig, 

Griffel spreizend, 1,5 - 2 mal so lang wie die Narbe


Photo und copyright Mairo Mannocci

Kelchblätter 2 - 5 mm lang, 1 - 2 mm breit, vorne spitz

 

Früchte 3 - 4 mm hoch, 4 - 5 mm breit, Kelchblätter zur Fruchtzeit abstehend

Samen 0,5 mm lang, Oberfläche hauptsächlich mit Makropapillen


Photo und copyright Mairo Mannocci

Stängel drüsig behaart, obere Stängelblätter ganzrandig, untere gelappt

 

Grundblätter rosettig, fleischig, dick, lang gestielt, Blattspreite 8 - 18 mm lang, 15 - 25 mm breit, mit insgesamt 15 - 23 Blattlappen, mit 5 - 7 Hauptlappen, Blattlappen wenig eingeschnitten (1 - 2,5 mm), Blattstiel 15 - 30 mm lang

Grundblätter nur mit drüsigen Haaren, ohne nichtdrüsige Haare,


Photo und copyright Mairo Mannocci

An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter befinden sich Brutzwiebeln (= Bulbillen)
Bulbillen 10 - 15 mm lang, braunrot