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Unterarten von Tephroseris integrifolia

In der Publikation "A conspectus of Tephroseris (Asteraceae: Senecioneae) in Europe outside Russia and notes on the decline of the genus" (2021) von W. Kadereit et al wird die ssp. vindelicorum nicht anerkannt und als Synonym zur ssp. integrifolia gesehen. Die ssp aucheri (im Gegensatz zur ssp intergrofolia mit kahlen Früchten) wird dagegen als Synonym von Tephroseris papposa angesehen.

Endemit des Lechfeldes bei Augsburg
Zungenblüten fehlend oder kurz und breit
> 1

      
Photo und copyright Christina Meindl


Zungenblüten vorhanden, schmal und lang
> 2

         

1       Zungenblüten oft fehlend oder kurz und breit


Tephroseris integrifolia ssp. vindelicorum B. Krach
(
Augsburger Steppen- Greiskraut)

V - VI, Wiesen (450 - 550 m)
             Lager Lechfeld bei Augsburg, Bayern, 544 m ü.M. (05.07.2008, nur vegetativ)
             Botanischer Garten München (27.05.2017)

Synonyme:
Keine

English name:
Augsburgian Field Fleawort

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten und lokal (nur noch 1 rezente Population) südlich von Augsburg, 
Altfunde untere Isar und Z-Franken

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Germany

Das Lechfeld bei Augsburg ist weltweit der einziger Fundort dieser Unterart!

In der Publikation "A conspectus of Tephroseris (Asteraceae: Senecioneae) in Europe outside Russia and notes on the decline of the genus" (2021) von W. Kadereit et al wird die ssp. vindelicorum nicht anerkannt und als Synonym zur ssp. integrifolia gesehen.

 

Pflanze 16 - 30 cm

mit 2 - 12 Köpfchen


Photo und copyright Michael Hassler

 Zungenblüten oft fehlend, Köpfchenstiele kurz


Photo und copyright Christina Meindl

wenn Zungenblüten vorhanden: 
breiter, kürzer und dunkler als bei ssp. integrifolia, mit langen Staubblättern

Köpfe ohne Außenhülle, Hüllblätter ohne schwarze Spitze, +/- kahl


Photo und copyright Christina Meindl

Frucht mit hakenförmigen Haaren


Photo und copyright Christina Meindl

Stängel spinnwebig behaart, verkahlend,
Stängelblätter beiderseits grün, +/- spinnwebig behaart

Grundblätter spatelförmig, mit breit geflügeltem Stiel, Stiel höchstens so lang wie die Spreite

Grundblätter flach dem Boden anliegend

 

 

2     Zungenblüten vorhanden, schmal und lang

Endemit in Österreich (nur südliches Burgenland)
Zungenblüten gelb, seltener auch orange
Hülle ganz oder zumindest im oberen Teil violett
> 3


Photo und copyright Josef Weinzettl


Zungenblüten gelb
Hülle grün
> 4

 

3       Hülle ganz oder zumindest im oberen Teil violett


Tephroseris integrifolia ssp. serpentinii (Gayer) B.Nord.
(Serpentin- Greiskraut)


Photo und copyright Josef Weinzettl

V - VI, Halbtrockenrasen über Serpentingestein (1000 - 2400 m)
             Redlschlag, Steinstückl, Burgenland, Österreich, ca. 850 m ü.M.

Synonyme:
Senecio integrifolius ssp. serpentini (Gayer) Jáv.; Senecio serpentini (Gayer) Gayer; Tephroseris serpentini (Gayer) Holub

English name:
Serpentine Field Fleawort

Weltweite Verbreitung:
Austria (Burgenland)

Wandertour um Redschlagl

 

 

Pflanze 20 - 60 cm hoch


Photo und copyright Josef Weinzettl

Korbstand mit 2 - 10 Köpfchen,  Zungenblüten gelb oder orange, 


Photo und copyright Josef Weinzettl

Hülle ganz oder zumindest im oberen Teil violett


Photo und copyright Josef Weinzettl

Früchte behaart

Untere Blätter spatelförmig, am Grund meist gestutzt


Photo und copyright Josef Weinzettl

 

 

4      Hülle grün


Tephroseris integrifolia ssp. integrifolia (L.) Holub
(
Gewöhnliches Steppen- Greiskraut)

V - VI, Wiesen (100 - 2000 m)
             Grettstadt (Main), Riedwiese, Bayern, ca. 210 m ü.M. (27.05.2011)
             Bad Frankenhausen, Barbarossahöhle, Thüringen, 180 m ü.M. (21.05.2013)

Synonyme:
Cineraria campestris Retz., Othonna integrifolia L., Senecio campestris (Retz.) DC., Senecio integrifolius (L.) Clairv., Senecio integrifolius ssp. campestris (Retz.) Briq. & Cavill. 

English name:
Common Field Fleawort

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten und fast verschwunden SW-Sachsen-Anhalt, N-Thüringen, Bayern, Einzelfunde NO-Hessen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht)
Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos)
England, Norway, Sweden, Denmark, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Estonia, Belarus, Moldova, Ukraine, NEuropean Russia, Siberia, Russian Far East, Mongolia, Turkey, Iran

Nach Kadereit ist Tephroseris papposa die einzige in Griechenland vorkommende Tephroseris- Art. Bei VPG werden die Sippen mit behaarten Früchten jedoch als Tephroseris integrifolia ssp integrifolia, die Sippen mit kahlen Früchten zu Tephroseris integrifolia ssp. aucheri angesehen!

 

 

Pflanze  bis 60 cm groß


Photo und copyright Harald Geier

Köpfchenstiele länger als bei ssp vindelicorum

Meist 13 gelbe Zungenblüten, 
länger und schmaler als bei ssp vindelicorum

mit kurzen Staubblättern

Köpfe ohne Außenhülle, Hüllblätter grün, ohne schwarze Spitze

Hüllblätter kahl oder im unteren Teil mit einigen abstehenden Haaren

Früchte behaart

 

Stängel spinnwebig behaart, Stängelblätter grün beiderseits +/- spinnwebig behaart

Grundblätter spatelförmig, mit breit geflügeltem Stiel, 
Übergang in den Stiel gerundet oder keilförmig

Grundblätter flach dem Boden anliegend, 
Stiel höchstens so lang wie die Spreite

Blattunterseite spinnwebig behaart