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Jurinea - Pflanze mit langem Stängel, Hüllblätter abstehend oder zurückgebogen, Köpfchen halbkugelig

Verbreitung im Gebiet: Deutschland
Köpfchen 20 - 30 mm im Durchmesser, abstehend
> 1

Verbreitung im Gebiet: Österreich, Italien, Balkan, Griechenland
Köpfchen 30 - 75 mm im Durchmesser, Hüllblätter zurückgebogen
> 2

 

1       Verbreitung im Gebiet: Deutschland, Köpfchen 20 - 30 mm im Durchmesser, abstehend


Jurinea cyanoides
(L.) Rchb.
(Sand- Silberscharte)

VII- IX, Sandige Magerrasen, Binnendünen
               Sandhausen, Baden- Württemberg, ca. 100 m ü.M. (10.08.2008)

Synonyme:
Serratula cyanoides (L.) DC., 
Carduus cyanoides L., Jurinea pollichii Koch, Serratula cyanoides var. tenuifolia 

English name:
Sand Jurinea

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten nördliche Oberrheinebene, NO-Harzvorland, Z-Sachsen-Anhalt, Mainfranken (hier fast verschwunden), N-Wendland 

Gefährdung in Deutschland: 2
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 4 (potentiell gefährdet), Niedersachsen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 0 (ausgestorben) 

Weltweite Verbreitung:
Germany,
Czech Republic, Ukraine, Belarus,
Kazakhstan, Russia

2n = 30

In Deutschland nur noch in wenigen, meist streng geschützten Gebieten. Hat besondere Bedeutung für den Naturschutz wegen der hohen Einstufung in der FFH-Richtlinie. In Deutschland kommt nur die Unterart ssp. cyanoides vor. Die 2. Unterart Jurinaea cyanoides ssp. tenuiloba hat ihr Verbreitungsgebiet in Russland und Kasachstan.

 

Pflanze 20 - 70 cm groß
Korbstand mit 1 oder mehreren Köpfchen

Köpfchen 2 - 3 cm im Durchmesser

Köpfchen nur mit Röhrenblüten
Röhrenblüten  purpurviolett, Randblüten nicht vergrößert

Hüllblätter mehrreihig, lockerstehend, schmal- linear, spitz, ohne Anhängsel,
kahl oder spinnwebig- filzig

 Pappushaare, rau, nicht gefiedert, 2 - 2,5 mal so lang wie die Früchte

Früchte 4 - 5 mm lang, gerippt, glatt oder fein warzig, kahl, Krönchen ganzrandig, unauffällig

 

Stängel flockig weißfilzig, , beblättert

Stängelblätter 1- 2-fach fiederteilig, mit 1 mm breiten Fiederabschnitten
oberseits spinnwebig, verkahlend, unterseits schneeweiß- filzig

Grundblätter rosettig, fiederteilig, mit linealischen Abschnitten

Die Pflanze bildet bis zu 250 cm lange Wurzeln!

 

 

2      Verbreitung im Gebiet: Österreich, Italien, Balkan, Griechenland, Köpfchen 30 - 75 mm im Durchmesser, Hüllblätter zurückgebogen

Früchte warzig, undeutlich gerippt
Köpfchen 4 - 7 cm im Durchmesser
3


Photo und copyright Adrian Schlesinger

Früchte längs gerippt, nicht warzig
Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser
> 4

 

3        Köpfchen 4 - 7 cm im Durchmesser, Früchte warzig, undeutlich gerippt


Jurinea glycacantha
(Sibth. & Sm.) DC.
(Süßdorn- Silberscharte)


Photo und copyright Adrian Schlesinger

V- VII, Trockenrasen, Felsfluren (200 - 2000 m)
              Thessaloniki, 700 m ü.M. (Roland Tsantekidis 12.05.2015)
              Muntii Trascău, Cheile Vălioarei, Rumänien (Adrian Schlesinger 19.05.2013)

Synonyme:
Jurinea mollis subsp. glycacantha (Sm.) Hayek (Name bei VPG)
Jurinea macrocalathia K.Koch, Carduus glycacanthus Sibth. & Sm., Serratula graeca Spreng.

English name:
Sweetthorn Jurinea

Weltweite Verbreitung:
Serbia & Kosovo, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, N- Pindos E- Central, N- Central, N- East), 
Hungary, Romania, Bulgaria, European Turkey, Slovakia

glyca: süß
cantha: dornig

 

 

Pflanze 30 - 60 cm hoch
Stängel spinnwebig, unten beblättert, oben blattlos, meist mit 1 Köpfchen


Photo und copyright Roland Tsantekidis

Köpfchen 4 - 7 cm im Durchmesser, Köpfchen nur mit Röhrenblüten
Röhrenblüten  purpurviolett, Randblüten nicht vergrößert


Photo und copyright Adrian Schlesinger

Hülle mehrreihig, halbkugelig, Hüllblätter zurückgebogen, schmal- linear, spitz, ohne Anhängsel, innere Hüllblätter 


Photo und copyright Adrian Schlesinger

Frucht 4 – 5 mm lang, warzig, undeutlich längsrippig, mit unauffälligem Krönchen, Pappushaare wenig länger als die Frucht

Laubblätter fiederteilig, oberseits spinnwebig, unterseits weißfilzig,
Fiederabschnitte, eilänglich, am Rand umgerollt


Photo und copyright Adrian Schlesinger

 

 

4        Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser, Früchte längs gerippt, nicht warzig


Jurinea mollis
(L.) Rchb.
(Weiche Silberscharte)

IV- VI, Trockenrasen, Felsfluren (200 - 1700 m)
             Botanischer Garten München (27.05.2017)
            
Bisamberg, Niederösterreich, ca. 300 m ü.M. (Stefan Lefnaer 02.05.2014)

Synonyme:
Serratula mollis (L.) Koch, Carduus mollis L.
incl.
Jurinea mollis ssp. moschata (DC.) Nym. = Jurinea moschata DC.

English name:
Soft Jurinea

Nome italiano: 
Cardo del Carso

Weltweite Verbreitung:
Austria, 
Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl.), 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, European Turkey,Turkey, Moldova, Ukraine, Crimea, Russia, Northern Caucasus

In der Publikation "Contributions to the knowledge of Jurinea mollis s.l. (Compositae) - Jurinea mollis subsp. moschata, a synonym of J. mollis subsp. mollis". (1998) von Fabio Conti wird dargestellt, dass es keine signifkanten Unterschiede zwischen Jurinaea mollis ssp mollis und der in der Flora Europaea aufgeführten Jurinea mollis ssp. moschata (DC.) Nym. gibt.

 

 

 

Pflanze 30 - 70 cm hoch
Stängel spinnwebig, unten beblättert, oben blattlos, meist mit 1 Köpfchen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Köpfchen 3 - 4,5 cm im Durchmesser, Köpfchen nur mit Röhrenblüten
Röhrenblüten  purpurviolett, Randblüten nicht vergrößert

Hülle mehrreihig, halbkugelig, dicht spinnwebig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Hüllblätter zurückgebogen, schmal- linear, spitz, ohne Anhängsel

Frucht 3 – 5 mm lang, ca. 2 x so lang wie breit, längsrinnig, runzelig, stumpf 4-kantig, oben gestutzt, nach unten zu verschmälert, Pappushaare ca. 2 x so lang wie die Frucht


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel rillig, spinnwebig behaart

Laubblätter meist tief fiederteilig, oberseits verkahlend, dunkelgrün, unterseits weißfilzig,
Fiederabschnitte linealisch, lanzettlich oder eilänglich, am Rand umgerollt

Blätter unterseits filzig