Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Große Weiden: Blätter lanzettlich, unterseits +/- kahl

Blätter mit Nebenblättern
> 1

Blätter ohne Nebenblätter
> 6

 

 

1     Blätter mit Nebenblättern

Borke sich in Fetzen lösend, neue Rinde rotbraun
Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 2:1 bis 6:1
> 2

Borke sich in Streifen lösend, neue Rinde oliv
Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 5:1 bis 9:1
> 3

 

 

2     Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 2:1 bis 6:1


 Mandel- Weide
(Salix triandra
L.)

IV- V,  Fließgewässer, Bachufer, Seeufer
             Burgau, Brühmindel
             Leipheimer Moos, Rückweg vom Bohlenweg

Zu den Unterarten

Synonyme:
Salix amygdalina var. concolor 

English name:
Almond Willow

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber meist nur zerstreut 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: G (gefährdet, Status unklar), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Finland,  Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Crimea, Sardinia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, *New South Wales, Algeria, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Nei Mongol, Shandong, Mongolia, Turkey, European Turkey, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Afghanistan, *Pakistan, *Canada

 

 

 

2 - 5 m hoher Strauch, seltener Baum

mit der Blattentfaltung blühend

Borke sich in Fetzen lösend, neue Rinde rotbraun

Zweige kahl, an der Basis brüchig

Kätzchen bis 8 cm lang, gestielt

Tragblätter einfarbig gelbgrün, nur an der Basis lang bärtig, oberer Teil kahl

Fruchtknoten lang gestielt, kahl, Griffel sehr kurz

 

Blätter bis 15 cm lang, lanzettlich, vorn lang zugespitzt, 
Oberseite leicht glänzend, kahl


junges Blatt (16.5.2010)

Blätter lanzettlich oder Blattränder über weite Teile des Blattes parallel
Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 2:1 bis 6:1


älteres Blatt (01.08.2011)

Blätter unterseits grün oder grau
mit 15 - 25 Nervenpaaren

Junge Blätter unterseits am Mittelnerv und auf der Fläche mit langen Seidenhaaren

Blätter regelmäßig fein gesägt mit Drüsen auf den Zähnen

Nebenblätter nierenförmig, gut entwickelt

Blätter an der Blattbasis mit 2 stiftförmigen Drüsen, Blattstiel 0,5 - 1,2 cm lang

 

 

3     Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 5:1 bis 9:1

Neue Rinde oliv
alle Blätter wechselständig
> 4


Photo und copyright Julia Kruse

Neue Rinde gelb
untere Blätter gegenständig
> 5

 

 

4     Neue Rinde oliv, alle Blätter wechselständig


Busch- Weide
(Salix x mollissima
Ehrh. ex Elwert)


Photo und copyright Julia Kruse

IV- V,  Fließgewässer, Bachufer, Seeufer, Forstbaum
             Botanischer Garten Bayreuth

Bastard Salix triandra x Salix viminalis

Synonyme:
Sanddorn- Weide
Salix undulata Ehrh., 
Salix x hippophaeifolia Thuill. 

Verbreitung in Deutschland:
Regelmäßig mit den Eltern 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

 

 

 

3 - 5 m hoher Strauch
mit der Blattentfaltung blühend

 

Borke sich in Streifen lösend, neue Rinde oliv

 

Kätzchen bis 8 cm lang, gestielt, Tragblätter einfarbig gelbgrün,
Fruchtknoten lang gestielt, kahl, Griffel sehr kurz


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter auch im unteren Bereich wechselständig, 
Blattränder über weite Teile des Blattes parallel, bis 14 cm lang und ca. 1,5 cm breit, Blätter mit einem Verhältnis Länge zu Breite 5 : 1 bis 9 : 1

 

Nebenblätter gut entwickelt, Spreitengrund mit Drüsen


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

5     Neue Rinde gelb, untere Blätter gegenständig


Blend- Weide
(Salix x rubra)


Photo und copyright Julia Kruse

III - IV,  Fließgewässer, Bachufer, Seeufer, Ziergehölz
                Botanischer Garten Bayreuth

Bastard Salix purpurea x Salix viminalis

Synonyme:
Rote Weide
Salix helix

English name:
Green Leaf Willow

Verbreitung in Deutschland:
Regelmäßig mit den Eltern 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

 

 

 

3 - 5 m hoher Strauch


Photo und copyright
Julia Kruse

Borke sich in Streifen lösend, Rinde innen gelb

Deckblätter behaart, 2- farbig: unten grünlich, oben rotschwarz
Staubfäden meist bis zur Hälfte verwachsen, am Grund behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Fruchtknoten sitzend, Griffel so lang wie die Narben oder länger

 

Blätter im Austrieb oberseits behaart, am Rand nicht drüsig gezähnt


Photo und copyright Julia Kruse

Untere Blätter gegenständig, Blattunterseite junger Blätter seidenhaarig, Haare kurz, parallel zu den Seitennerven


Photo und copyright Julia Kruse

Nebenblätter nur an Wasserreisern (= Sprosse, die nach Verletzung aus einer schlafenden Knospe im Stammbereich austreibt) vorhanden

Blätter verkahlend


Photo und copyright Michael Hassler

Entrindetes Holz ohne Striemen

 

 

 

 

 

6      Blätter ohne Nebenblättern

Zweige gelblich- grau, an der Basis leicht brechend
Blätter meist S-förmig, Blattrand grob drüsig gesägt
Blattstiel 8 - 12 mm lang
> 7

Zweige rötlich, an der Basis wenig brüchig
Blätter meist nicht S- förmig, Blattrand fein drüsig gesägt
Blattstiel 4 - 10 mm lang
> 8

 

7      Blätter meist S-förmig , Blattstiel 8 - 12 mm lang


 Bruch- Weide
(Salix fragilis
L.)

IV- V,  Fließgewässer, Bachufer, Auengebüsche
             Burgau, Brühmindel
             Fristingen
             Günzburg

Verwechslungsgefahr mit dem Bastard Salix x rubens!

Synonyme:
Salix decipiens Hoffm., Salix fragilis var. decipiens (Hoffm.) W. D. J. Koch, Salix fragilis var. furcata Ser. ex Gaud., Salix fragilis var. russelliana (Sm.) W. D. J. Koch, Salix russelliana Sm. 

English name:
Crack Willow

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur zerstreut bis ziemlich selten, etwas weiter verbreitet nur Franken, Pfälzerwald, Saarland, NRS, Sachsen, Mecklenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica,  Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Ireland, Netherlands, Hungary,Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, European Russia, Sweden, *Baleares, Finland, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, C-Asia, *New South Wales, *Victoria, *Tasm, Oranje Free State, *Natal, *Cape Prov., *New Zealand, *Heilongjiang, *Liaoning, *Nei Mongol, *Argentina, Turkey, European Turkey, *Canary Isl., *Cape Verde Isl. (*Santo Antao Isl.), *USA, *Canada

 

 

 

Bis 25 m hoher Baum
Zweige annähernd rechtwinklig abstehend
mit der Blattentfaltung blühend

 

 

Junge männliche Kätzchen nicht flaumhaarig

Tragblätter einfarbig gelb, an den Rändern lang weißhaarig

Fruchtknoten +/- sitzend, kahl

Zweige gelblich bis grau, lackartig glänzend, kahl, an der Basis leicht brechend (Name!) d.h. vorjährige Zweige brechen, wenn sie dem Leittrieb angelegt werden

Blätter 5 - 12 cm lang, 3 cm breit, schmal lanzettlich, größte Breite unterhalb der Mitte, lang zugespitzt, oberseits glänzend dunkelgrün, Blattrand unregelmäßig grob drüsig gesägt, Blattstiel 8 - 12 mm lang, Blattgrund schief keilförmig oder abgerundet

Blätter unterseits matt, bläulich grün, kahl, oft S-förmig gebogen, 15 - 20 Nervenpaare,  Seitennerven bilden mit dem Mittelnerv Winkel von < 45°

Blattstiel 0,6 - 2,5 cm lang, meist mit  2 Drüsen
Nebenblätter an den Langtrieben bleibend, sonst hinfällig oder nur als Anlage ausgebildet

Knospe kahl, mit einer inneren, gelb durchscheinenden Knospenschuppe, die sich zwischen der äußeren sowie einer hellen "Pseudoschuppe" befindet

 

 

8      Blätter meist nicht S- förmig, Blattstiel 4 - 10 mm lang


 Fahl- Weide
(Salix x rubens)

IV- V,  Wälder, Auengebüsche
             Günzburg, Butzenwörther See
             Botanischer Garten Berlin

Entstanden aus dem Bastard Salix alba x Salix fragilis, wird bei einigen Autoren mittlerweile als eigene Art betrachtet.

Synonyme:
Salix rubens
Salix viridis E. M. Fries, 
Salix x basfordiana Scaling ex J. Salter 

English name:
Hybrid Crack Willow
Black Willow

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Nordwesten ziemlich selten, Nordosten und Schleswig-Holstein selten, fehlt Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
wahrscheinlich auch im restlichen Europa vorkommend

 

 

 

Bis 4 - 25 m hohe Bäume oder Sträucher

Zweige rotbraun, wenigstens in den Blattachseln und im Winkel unter den Knospen leicht behaart, beim Anlegen an den Leittrieb brechend

Deckblätter einfarbig gelb, stumpf, an der Spitze und an den Rändern lang weißhaarig, junge männliche Kätzchen nicht flaumhaarig, mit 2 Staubblättern

Fruchtknoten +/- sitzend, kahl

Blattoberseite junger Blätter frischgrün, anfangs seidenhaarig, nicht runzlig

Junge Blätter unterseits bläulichgrün, samtig behaart

Blätter 8 - 15 cm lang, größte Breite unterhalb der Mitte
nicht S- förmig gebogen

Blattgrund abgerundet oder schief keilförmig
Blätter fein drüsig gesägt (Drüsen auf den Zahnspitzen sitzend)


Photo vom 20.05.2012

Blätter unterseits bläulichgrün, bald verkahlend


Photo vom 20.05.2012

Blattvergleich Salix alba (links) und Salix x rubens (rechts)


Photo vom 20.05.2012