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Gattung Birke (Betula)

Zur Gattung gehören 35 Arten.

Zwergsträucher (0,3 - 1,5 m groß)
Borke grau, braun oder rötlich
Blätter stumpf, < 3,5 cm
> 1

Bäume (10 - 25 m)
Rinde weiß, hellgrau oder gelblich
 Blätter spitz, > 3,5 cm
> 4

 

1     Zwergsträucher (0,3 - 1,5 m groß), Blätter klein, stumpf

Blätter fast kreisrund, 0,5 - 1,5 cm groß
gleichmäßig gekerbt
> 2

Blätter länger als breit, 1 - 3,5 cm lang
ungleichmäßig gekerbt
> 3

 

2     Blätter fast kreisrund, 0,5 - 1,5 cm groß


Zwerg- Birke
(Betula nana)

IV - VI, Moore, auch Zierpflanze
          Verbreitungsschwerpunkt Weilheim/Schongau
          Kempten Buchenberg
          Unterammergau
          Botanischer Garten Berlin

Synonyme:
Chamaebetula nana

English name:
Dwarf Birch

Verbreitung in Deutschland:
Voralpenland selten in den Mooren; 
sehr selten Harz, Erzgebirge 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: R (sehr selten), Mecklenburg-Vorpommern: 0 (ausgestorben), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen: Neophyt 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France, Italy, 
Finland, England, Iceland, Norway, Spitsbergen, Sweden, former Czechoslovakia, Poland, Sweden, Romania, Baltic States, European Russia, Canada, Greenland

 

 

 

30 - 80 cm großer Zwergstrauch, 
am Boden liegend oder aufrecht (in geschützten Lagen)

Männliche Kätzchen ca. 1 cm lang

Weibliche Kätzchen eiförmig, ca. 1 cm lang

Fruchtflügel mehrmals schmaler als die Frucht

Blätter klein (0,5 - 1,5 cm im Durchmesser) mit 2 - 4 Nervenpaaren, fast kreisrund, breiter als lang, +/- gleichmäßig gekerbt, Blattgrund leicht herzförmig

Junge Zweige dicht fein kurz haarig, drüsenlos, später verkahlend

 

 

3     Blätter länger als breit, 1 - 3,5 cm lang


Niedrige Birke
(Betula humilis)

IV - VI, Moore, auch Zierpflanze
               Leipheimer Moos, Grenzgraben
               Botanischer Garten Berlin

Synonyme:
Strauch- Birke
Betula fruticans

English name:
Shrubby Birch

Verbreitung in Deutschland:
Voralpenland südlich der Donau zerstreut bis selten; 
selten Vorpommern, 
sehr selten SO-Schleswig-Holstein 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Baltic States, Russia

 

 

 

50 - 150 cm großer Zwergstrauch

Weibliche Kätzchen aufrecht, kurz gestielt,
eiförmig, ca. 1 cm lang

Männliche Kätzchen gelblich, etwas schlanker als die weiblichen

Fruchtflügel 1/3 - 1/4 so breit wie die Frucht

Blätter länger als breit (1 - 3, 5 cm lang), 
ungleich gekerbt, Blattgrund keilförmig

Blattunterseite kahl oder auf dem Mittelnerv behaart, mit 4 - 6 Seitenaderpaaren

Junge Zweige mit Harzdrüsen, später verkahlend

 

 

4     Bäume, Blätter groß (> 3,5 cm lang), zugespitzt

Borke rötlich oder weiß, oft weiß bemehlt
papierdünn quer abrollend
Blätter mit 7 - 9 Blattnervenpaaren, bis 8 cm lang
> 5

Borke +/- weiß, unten schwarz- rissig

Blätter mit 5 - 7 Blattnervenpaaren, 3 - 5 cm lang
> 6

                                 

5     Blätter mit 7 - 9 Blattnervenpaaren


Himalaja- Birke
(Betula utilis)

IV - V, Straßenbegleitbaum
             Münsingen

Synonyme:
Betula jaquemontii

English name:
Himalayan Birch

Verbreitung in Deutschland:
Selten gepflanzt

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Afghanistan, Kashmir, Bhutan, India, Nepal; China

Wegen der dekorativen Rinde wird häufig die Variation jaquemontii gepflanzt.

 

 

15 - 20 m hoher Baum

Pflanze einhäusig

Im Herbst zerfallen die kätzchenförmigen Fruchtstände in dreiteilige Fruchtblätter und in die geflügelten Früchte:
Seitenlappen der Fruchtblätter aufwärtsgebogen, Mittellappen länger als die Seitenlappen

 Frucht schmal geflügelt

Triebe behaart und harzdrüsig

Blätter eiförmig, zugespitzt, ca. 8 cm lang
mit 7 - 9 Blattnervenpaaren

Blätter unterseits kahl, höchstens in den Nervenwinkeln bärtig, drüsig punktiert

Borke rötlich oder weiß, oft weiß bemehlt

Borke papierdünn quer abrollend

 

 

6     Blätter mit 5 - 7 Blattnervenpaaren

Junge Blätter, Blattstiele und Zweige weichhaarig,
Blätter eiförmig, einfach oder doppelt gesägt, 
kurz zugespitzt
> 7

Junge Blätter und Zweige +/- kahl
Blätter dreieckig, immer doppelt gesägt, 
lang zugespitzt
> 8

                                            

7     Junge Blätter, Blattstiele und Zweige weichhaarig


Moor- Birke
(Betula pubescens)

IV - V, Moore
             Botanischer Garten Ulm
             Rhön, Schwarzes Moor
             Peterswörth, bei Fa. Kurz

Zu den Unterarten

 

 

1 - 25 m hoher Baum
Äste aufsteigend oder waagrecht, nicht überhängend

Pflanze einhäusig d.h. weibliche Kätzchen (hier grün, aufrecht) und männliche Kätzchen (hier rötlich, hängend) wachsen auf einem Baum

Seitenlappen der Fruchtblätter aufwärtsgebogen, Mittellappen (im Bild unten) rundlich, länger als die Seitenlappen

Triebe behaart und harzdrüsig

Frucht breit geflügelt

Junge Triebe und Blattstiele weichhaarig

Blätter eiförmig, mit abgerundeten Seitenecken, 3 - 5 cm lang, kurz zugespitzt, 

am Grund gestutzt (ssp pubescens), einfach oder doppelt gesägt

oder am Grund keilig (ssp carpatica) , einfach gesägt

Junge Blätter beidseitig behaart, später verkahlend

Ältere Blätter unterseits zumindest in den Nervenwinkeln bärtig behaart

Borke schmutzigweiß oder rötlichbraun

 

 

8      Junge Blätter und Zweige +/- kahl


Hänge- Birke
(Betula pendula)

IV - V, Wälder, Heiden, Park- und Straßenbaum
             verbreitet z.B. 
             Limbach

Synonyme:
Gewöhnliche Birke
Weiß- Birke
Warzen- Birke
Betula alba auct. non L., Betula verrucosa Ehrh

English name:
European White Birch

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
*Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Albania, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Malta, Norway, Poland, Romania,  Sweden, Baltic States, European Russia, Crimea, European Russia, Ukraine, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, C-Asia, ?Afghanistan, Moldavia, Xinjiang, Kazakstan, Mongolia, Turkey, Iran, Iraq, European Turkey, *USA, *Canada

Viele Gartenformen!

 

1 - 25 m hoher Baum,
bei älteren Bäumen Zweige überhängend

Pflanze einhäusig d.h. weibliche Kätzchen (hier: rötlich, aufrecht) und männliche Kätzchen (hier: gelb, hängend) wachsen auf einem Baum

Im Herbst zerfallen die kätzchenförmigen Fruchtstände in dreiteilige Fruchtblätter und in die geflügelten Früchte:
Seitenlappen der Fruchtblätter abwärtsgebogen, Mittellappen (im Bild unten) spitz, meist kleiner als die Seitenlappen

Frucht breit geflügelt

Junge Zweige kahl, glänzend, mit harzigen Wärzchen

Junge Blätter ober- und unterseits kahl, dreieckig, 
5 - 7 cm lang, Seitenecken kaum abgerundet, lang zugespitzt

Borke junger Bäume glänzend hellbraun,
später weiß, abblätternd

Herbstlaub gelb