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Ribes - Pflanze ohne Stacheln, Blüten grünlich oder rötlich, Kelchröhre schüsselförmig
Früchte rot, Blätter unterseits ohne gelblichen Drüsen

Trauben aufrecht oder waagrecht
Deckblatt länger als der Blütenstiel
 Traubenachse drüsig
> 1

Trauben hängend
Deckblatt kürzer als der Blütenstiel
Traubenachse nicht drüsig
> 2

     

1      Trauben aufrecht oder waagrecht, Deckblatt länger als der Blütenstiel


Alpen- Johannisbeere
(Ribes alpinum
L.)

IV - V, Wälder, Gebüsche (400 - 1800 m)
             Lautertal, Großer Fels, Baden- Württemberg, ca. 500 m ü.M. (20.04.2011)
             München, Giesinger Berg, Straßenrand, Bayern, 545 m ü.M. (25.04.2010)

Synonyme:
Ribes lucidum Kit.

English name:
Alpine Currant

Nom francais:
Groseillier des Alpes

Nome italiano: 
Ribes alpino

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Schwäbische Alb, Südschwarzwald, Alpen, Allgäu, N-Frankenalb, Erzgebirge, Thüringen, SW-Sachsen-Anhalt, Süderbergland, Rhön, Pfalz, Hunsrück, Eifel; selten Brandenburg, N-Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, N-Nordrhein-Westfalen; Einzelfunde Niederbayern, Nordwesten, Schleswig-Holstein

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: Neophyt, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East)
England, Denmark, Finland, Sweden, Norway, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Iran

Eingebürgert in:
*USA

2n = 16

Etymologie:
- Ribes: lateinisch ribes, stammt vom arabischen ribâs, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart, von mittelalterlichen Botaniker fälschlicherweise auf Johannisbeeren
angewendet
- alpinum: aus den Alpen

Wird auch als Straßenbegleitgrün verwendet, da die Pflanze Abgase gut verträgt

 

 

 

Pflanze 80 - 200 cm groß

Blütentrauben aufrecht oder waagrecht

Blüten unvollständig zweihäusig d.h. die Blüte ist in ihrer Anlage stets zwittrig, durch Unterdrückung der Staubblattkreise oder der Fruchtknoten, sind diese aber funktionell eingeschlechtig

Männliche Blütenstände 20 - 30 mm lang, mit 10 - 30 Blüten, Traubenachse drüsig

Weibliche Blütenstände mit höchstens 5 Blüten, kürzer als die männlichen

Deckblatt länger als der Blütenstiel

Beeren nur zu 2 - 5, rot, etwas glänzend, kugelig, ungenießbar


Die Beeren werden von Vögeln gern gefressen. Es wurde nachgewiesen, dass die Keimfähigkeit der unverdaut ausgeschieden Samen gegenüber den frischen Samen höher ist

Zweige nicht stachelig, 

Blätter an Kurztrieben in Büscheln, im Umriss dreieckig bis rundlich, 
3 - 5- lappig, oberseits behaart

Blätter 3 - 5 cm lang, Blattrand grob gezähnt, oberseits behaart

Blattunterseite glänzend, Blattstiel drüsig

 

 

2      Trauben hängend, Deckblatt kürzer als der Blütenstiel

Blüten rosa oder rot, Kelchbecher glockig, am Rand gewimpert
Griffel basal kegelförmig
> 3


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten grünlich, oft rot überlaufen, Kelchbecher flach oder schüsselförmig, kahl
Griffel überall gleich dick
> 4

                                            

3      Kelchbecher glockig, gewimpert 


Felsen- Johannisbeere
(Ribes petraeum
Wulfen)


Photo und copyright Andrea Moro

IV - VI, Wälder, Gebüsche (800 - 2500 m)
               Eyne, Pyrenäen, Frankreich (Günther Blaich 25.06.2008)

Synonyme:
Ribes carpathicum Kit. ex Schult.

English name:
Rock Currant

Nom francais:
Groseillier des pierriers

Nome italiano: 
Ribes delle pietraie

Verbreitung in Deutschland:
Selten Südschwarzwald; Einzelfunde Z-Thüringen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R (sehr selten), 
Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Albania 
Czech Republic, Slovakia, Hungary,  Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Ukraine, Russia, Mongolia, Iran, Armenia, Azerbaijan, Georgia, Kazakhstan

Etymologie:
- Ribes: lateinisch ribes, stammt vom arabischen ribâs, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart, von mittelalterlichen Botaniker fälschlicherweise auf Johannisbeeren
angewendet
- petraeum: auf Fels wachsend

 

 

 

 

 

 

Pflanze 100 - 280 cm groß


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten zu 10 - 30 in hängenden Trauben,
Traubenachse behaart aber nicht drüsig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blüten rosa oder rot, 4 - 7 mm im Durchmesser, Kelchbecher glockig, mit 5 abstehenden halbkreisförmigen, stumpfen am Rand gewimperten Kelchzipfeln, 

Photo und copyright Günther Blaich

Blüten zwittrig, 5 Staubblätter, die ca so lang wie die rötlichen Kronblätter sind,
Staubbeutel cremefarben, Griffel basal kegelförmig, Narbe 2- teilig,
Deckblatt kürzer als der Blütenstiel


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Beeren 7 - b mm im Durchmesser, dunkel- purpurrot, kahl
säuerlich schmeckend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Zweige nicht stachelig


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter lang gestielt, büschelig am Ende von Kurztrieben


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter 5 - 14 cm im Durchmesser, mit 3 - 5 spitzen Blattlappen, am Rand gezähnt
mit drüsigen und nichtdrüsigen Haaren, oberseits verkahlend


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

4      Kelchbecher flach oder schüsselförmig, kahl

Blätter meist mit enger Bucht
Staubbeutelhälften durch Konnektiv getrennt
> 5

Blätter mit weiter Bucht
Staubbeutelhälften miteinander vereinigt
> 6


Photo und copyright F. Jeremy Roberts

 

5      Staubbeutelhälften durch Konnektiv getrennt


Rote Johannisbeere
(Ribes rubrum
L.)

IV - V, Auenwälder, Gebüsche
            Günzburg, Feuerbachstr. (19.04.2019)

Synonyme:
Ribes sativum Syme; Ribes sylvestre Syme; Ribes vulgare Lam.

English name:
Red Currant

Nom francais:
Groseillier à grappes,
Groseillier rouge

Nome italiano: 
Ribes rosso

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Thüringen, niedrige Lagen in Sachsen, Saarland, Franken; Nordosten sehr zerstreut, Restgebiet selten, nur Einzelfunde Niedersachsen, fehlt Alpen

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany,
Spain, France, Italy,
England, Belgium, Netherlands

Eingebürgert in:
*Austria, *Switzerland;
*Italy, *Slovenia, *Croatia, 
*Ireland, Denmark, *Finland, *Sweden, *Norway
*Czech Republic, *Slovakia, *Bulgaria, *Turkey, *Baltic Staes, *Russia
*USA, *Canada

Etymologie:
- Ribes: lateinisch ribes, stammt vom arabischen ribâs, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart, von mittelalterlichen Botaniker fälschlicherweise auf Johannisbeeren
angewendet
- rubrum: rot

Unterscheidung zwischen Wildform (Ribes rubrum var. sylvestre) und verwilderter Gartenform (Ribes rubrum var. rubrum):

Wildform Kulturform
Blätter glänzend, netzrunzlig Blätter +/- matt, nicht netzrunzlig
mit Kriechsprossen ohne Kriechsprosse
Beeren klein Beeren groß
  Viele Sorten

 

 

 

Pflanze 80 - 200 cm groß

 Blüten in langen, hängenden Trauben, mit 10 - 20 Blüten

Blüten zwittrig, Traubenachse nicht drüsig, Kelchbecher flach oder schüsselförmig, kahl
Deckblatt kürzer als der Blütenstiel

Kronblätter winzig (ca. 1 mm groß), zwischen den Staubblättern sitzend
Staubbeutelhälften durch Konnektiv voneinander getrennt, mit 5- eckigem Ringwulst zwischen Staubblättern und Griffeln, Griffel überall gleich dick

Beeren rot, in Sorten auch weißlich oder gelb, kugelig, 6 - 11 mm im Durchmesser

Zweige nicht stachelig

Blätter 3 - 5- lappig, zur Blütezeit oberseits kahl, Blattbucht eng

Blattunterseite ohne gelbliche Drüsen, locker behaart

 

 

6      Staubbeutelhälften vereinigt


Ährige Johannisbeere
(Ribes spicatum
Robson)


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

IV - V, Wälder
             Illertissen, Obenhausener Ried, Bayern (Dr. Karl Sauerbrey 13.05.2006)
             Wien, Prater (Alexander Mrkvicka 24.04.2002)

Synonyme:
Ähren- Ribisel
Ribes scandicum Hedl. , Ribes schlechtendalii Lange

English name:
Downy Currant

Nom italiano:
Ribes spigato

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut O-Schleswig-Holstein, Restgebiet Einzelfunde (regelmäßiger nur Lausitz, Umg. Leipzig, Alpenvorland am Inn)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: R
Sehr selten, Brandenburg: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: Neophyt, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany
England, Denmark, Finland, Sweden, Norway,
Romania, Poland, Baltic States, Russia, Ukraine

Eingebürgert in:
*Hungary, *Slovakia, *Crimea

Etymologie:
- Ribes: lateinisch ribes, stammt vom arabischen ribâs, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart, von mittelalterlichen Botaniker fälschlicherweise auf Johannisbeeren
angewendet
- spicatum: ährig

 

 

 

 

Pflanze 80 - 200 cm groß


Photo und copyright F. Jeremy Roberts

 Blütenstand waagrecht oder übergebogen, mit 10 - 20 Blüten
Traubenachse nicht drüsig, Deckblatt kürzer als der Blütenstiel


Photo und copyright F. Jeremy Roberts

Blüten zwittrig,
Griffel überall gleich dick, Ohne 5- eckigem Ringwulst zwischen Staubblättern und Griffeln
Staubbeutelhälften miteinander vereinigt


Photo und copyright F. Jeremy Roberts

Blätter und Stängel anfangs beiderseits weich grauhaarig, 
Kelchbecher schüsselförmig, kahl


Photo und copyright F. Jeremy Roberts

Beeren rot, kugelig, 6 - 11 mm im Durchmesser


Photo und copyright Alexander Mrkvicka

Blätter 3 - 5- lappig, Blattbucht weit,
unterseits bleibend weich grauhaarig behaart


Photo und copyright F. Jeremy Roberts