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Gattung: Löwenzahn (Leontodon)

Zur Gattung gehören ca. 30 Arten. Einige Autoren beziehen die Arten der Gattung
 Schuppenlöwenzahn (Scorzoneroides) mit in die Gattung ein

Blätter +/- ganzrandig, durch Sternhaare graufilzig, Sternhaare 4 - 6 strahlig
> 1

Blätter grün, +/- deutlich gebuchtet, kahl oder behaart
> 2

     

 

1        Blätter durch Sternhaare graufilzig


Grauer Löwenzahn
(Leontodon incanus
(L.) Schrank)

V - VI, Felsfluren, Trockenrasen
             Hurlach, Hurlacher Heide, Bayern,  (07.06.2013)

Synonyme:
Graues Milchkraut
Leontodon glabrescens (Posp.) Fritsch; Apargia incana Scop.; Hieracium incanum L.; Leontodon alpinus Vill.; Leontodon spatulifolius Schloss. & Vuk.; Virea incana S. F. Gray

English name:
Grey Hawkbit

Nom francais:
Liondent blanchâtre

Nome italiano:
Dente di leone biancheggiante

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Alpen, zerstreut Frankenalb, Schwäbische Alb, selten Wutachtal 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy (Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul), Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Montenegro, 
Liechtenstein, Poland, Slovakia, Hungary, Romania

 

 

 

 

Pflanze 15 - 45 cm groß
unverzweigt, einköpfig

Zungenblüten gelb, Griffel gelb


Photo und copyright Michael Hassler

Äußere Zungenblüten unterseits gelb, Korbstiele nach oben etwas verdickt, mit 1 - 2 Brakteen
Hülle 10 - 15 mm lang, 8 - 11 mm breit, 2 - 3- reihig, Hüllblätter lanzettlich mit einfachen Haaren und 2- schenkligen Sternhaaren

Früchte hellbraun, 7 - 9 mm lang, spindelförmig, ungeschnäbelt

Pappus schmutzigweiß, 2- reihig: 
äußere Pappusborsten kurz, gezähnt, nicht federig, innere Pappusborsten federig

Stängel ohne Blätter, mit 4 - 6-strahligen Sternhaaren

Blätter 3 - 15 cm lang, 5 - 20 mm breit, in Rosetten, aus denen 1 - 6 Stängel entspringen

Blätter ganzrandig bis entfernt gezähnt, graufilzig, 

in einen geflügelten Stiel verschmälert

Blätter mit 4 - 6- strahligen Sternhaaren

Pflanze mit vertikaler Pfahlwurzel

 

 

2    Blätter grün, ohne Sternhaare

Pflanze 3 - 30 cm groß, Körbchen 12 - 20 mm im Durchmesser
Hüllblätter schwarzrandig
Randblüten unterseits bläulich oder grünlich
> 3


Photo und copyright Paul Busselen

Pflanze 30 - 70 cm groß, Körbchen 25 - 40 mm im Durchmesser
Hüllblätter nicht schwarzrandig
Randblüten unterseits meist  gelb
> 4

 

3      Hüllblätter schwarzrandig


Nickender Löwenzahn
(Leontodon saxatilis
Lam.)

V - VI, Rasen, Grünflächen, Straßenränder (0 - 1000 m)
             Günzburg, Straßenrand B10, Bayern, ca. 450 m ü.M. (08.08.2017)

Synonyme:
Nickendes Milchkraut, Zinnensalat
Thrincia saxatilis (Lam.) Holub & Moravec (Name in der Mittelmeerflora)
Leontodon taraxacoides (Vill.) Mérat non Hoppe & Hornsch. (Name in der Flora Eueropaea)
Crepis nudicaulis auct. non L., Hyoseris taraxacoides Vill., Leontodon leysseri (Wallr.) Beck, Leontodon nudicalyx (Lag.) H. P. Fuchs, Leontodon nudicaulis ssp. taraxacoides (Vill.) Schinz & Thell., Thrincia hirta Roth

English name:
Lesser Hawkbit, Hairy Hawkbit

Nom francais:
Liondent des rochers

Nome italiano:
Dente di leone delle rupi

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Nordrhein-Westfalen (niedrige Lagen), Niedersachsen, Schleswig-Holstein, S-Brandenburg/N-Sachsen; sehr zerstreut Saarland, S-Pfalz, Rhein-Main; Restgebiet selten bis sehr selten, fehlt Südosten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Albania, Greece (Peloponnes, S- Pindos, N- Pindos, N- East) Ionian Isl.,  
England, Channel Isl., Ireland, Northern Ireland, Sweden, Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, European Turkey, Belarus, Crimea,

Eingebürgert in:
*Japan, *Australia, *Tasmania, *New Zealand, *Niue, *Auckland Isl., *Chile, *Haiti, *Argentina, *Canada, *USA

 

 

 

Pflanze 5 - 30 cm groß, ohne vertrocknete Blättern des vergangenen Jahres
Stängel dünn, unverzweigt, immer einköpfig, 


Photo und copyright Michael Hassler

Körbchen 12 - 20 mm im Durchmesser, mit 20 - 30 Zungenblüten
Zungenblüten gelb, 9 - 16 mm lang, Zähne gelb, Narbenäste gelb, ca. 0,6 mm lang

Ungeöffnete Köpfchen oft nickend, Korbhals kaum verdickt, mit 0 - 2 Hochblättern

Hülle 7 - 11 mm lang, 4 - 7 mm breit, 1 - 2- reihig, wobei die äußeren Hüllblätter viel kleiner als die inneren sind, kahl oder schwach behaart

Randblüten unterseits violett oder grünlich


Photo und copyright Paul Busselen

Innere Hüllblätter mit schwarzem, membranösen Rand


Photo und copyright Michael Hassler

Äußere Früchte 5- rippig, kahl, ohne oder mit sehr kurzem Schnabel, den inneren Hüllblättern anliegend, Pappus 1 - 2 mm lang, aus +/- verwachsenen Schuppen bestehend

Pappus der inneren Früchte 6 - 7 mm lang, gelblich- weiß, mit 9 - 10 federigen Borsten

Innere Früchte 3 - 5 mm lang, spindelförmig, mit kleinen Widerhaken, mit sehr kurzem, dickem Schnabel


Photo und copyright Paul Busselen

Blätter rosettig, 7 - 11 cm lang, 2 - 10 mm breit, linealisch, seicht gezähnt bis buchtig fiederspaltig, mit elliptischen oder sichelförmigen Lappen

Blätter beiderseits kahl oder mit sehr rauen einfachen oder 2-schenkligen weißen Haaren

Pflanze mit vertikalen Pfahlwurzel

 

 

4        Hüllblätter nicht schwarzrandig


Rauer Löwenzahn
(Leontodon hispidus
L.)

VI - X, Halbtrockenrasen, Wiesen, Ruderalstellen
             Günzburg, Vordere Brenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (21.06.2012)
             Anavryti, Taygettos, Peloponnes, ca. 450 m ü.M. (23.05.2018)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Steifhaariger Löwenzahn, 
Wiesen- Löwenzahn, Raues Milchkraut
Leontodon danubialis Jacq.,  Leontodon hastilis L., Leontodon pseudocrispus Bisch., 

English name:
Rough Hawkbit

Nom francais:
Liondent hispide

Nome italiano:
Dente di leone comune

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Norden zerstreut, Nordwesten selten oder fehlend 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Andorra, France, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., N- Aegean Isl. 
England, Channel Isl., Ireland, Ireland/Northern Ireland, Norway, Sweden, Finland,  Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Anatolia, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, NEuropean Russia, N-Caucasus, Transcaucasus

Eingebürgert in:
*Falkland Isl., *Canada, *USA

 

 

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß
unverzweigt, immer einköpfig

Köpfchen vor dem Blühen nickend

Körbchen 12 - 20 mm im Durchmesser, Zungenblüten 14 - 26 mm lang, hellgelb bis goldgelb, Griffel gelb, Zähne der inneren Zungenblüten violett

Unterseite der äußeren Zungenblüten gelb, rot oder hellviolett

Hülle 12 - 18 mm lang, 6 - 15 mm breit, meist 4 - reihig
Hüllblätter mit rauen, weißen Haaren oder fast kahl

  

Korbstiele nach oben etwas verdickt, Korbhals mit 0 - 2 Schuppenblättern 
(Beim ähnlichen Scorzonerides pyrenaica: mit 3 - 6 Hochblättern)

Pappus schmutzigweiß

Früchte +/- gleich, spindelförmig, 5 - 8 mm lang, 5- rippig, ungeschnäbelt, kahl
deutlich querschuppig, Korbboden flach, wabig

innere Pappushaare länger und federig, äußeren Pappushaare kürzer, nicht federig

Blätter 4 - 30 cm lang, 1 - 4 cm breit, eilanzettlich, 
ganzrandig, seicht gezähnt bis buchtig fiederspaltig,

  

Blätter kahl oder mit kurz gestielten 2 - 3 -schenkligen Gabelhaaren

Rhizom 5 - 10 mm im Durchmesser, kurz, 
schräg, wodurch ist der Wurzelansatz gekrümmt ist